Die Selbsthilfe der Region – vertreten durch das Heidelberger Selbsthilfebüro und den Gesundheitstreffpunkt Mannheim mit seiner Patientenberatung Rhein-Neckar – sind seit drei Jahren Projektpartner im eHealth-Forschungsprojekt INFOPAT. Dort wird für die Beispielerkrankungen Darmkrebs und Diabetes Typ 2 eine patientengesteuerte, elektronische Patientenakte samt Arzneimitteltherapiesicherheitsplattform entwickelt.
Eine der wichtigsten Anforderungen seitens der Betroffenen in den Vorstudien war, dass diese Akte mit weiterführenden Angeboten verknüpft sein soll, die ihnen seriöse Informationen zur Erkrankung,
aber auch zu Krankheitsbewältigung und dem Gesundheitssystem geben: „Man ist erst mal überfordert, wenn man eine solche Diagnose bekommt. Und im Internet gibt es ja auch dubiose Angebote. Es wäre gut, wenn man sich nicht selbst alles mühsam zusammensammeln müsste und darauf vertrauen könnte, dass das seriöse Informationen sind“, so eine Befragte.
Diese Informationspakete wurden nun seitens der Soziologin Christina Reiß, Projektleiterin für den Bereich der Selbsthilfe im INFOPAT Projekt, erarbeitet. Betroffene wie Interessierte haben die Möglichkeit, Rückmeldung über einen Fragebogen – direkt auf der Startseite von www.selbsthilfe-heidelberg.de verlinkt – zu geben. Damit sich Ratsuchende sicher sein können, dass hier geprüfte und nicht-kommerzielle Informationen zusammengestellt wurden, wurde der Webauftritt des Heidelberger Selbsthilfebüros von AFGIS (Aktionsforum Gesundheitsinformationssystem) zertifiziert.
Auch Tests sind möglich: Interessierte haben beim Selbsthilfetag und Diabetestag am 14.11.2015 von 12 – 16 Uhr in Heidelberg-Wieblingen die Gelegenheit, die im INFOPAT-Projekt entwickelten Prototypen zu testen, ihre Rückmeldungen fließen in die Weiterentwicklung ein.
Nähere Informationen:
Heidelberger Selbsthilfebüro, Tel. 06221 / 18 42 90, www.selbsthilfe-heidelberg.de und www.infopat.eu
Besonders wichtig ist es Betroffenen, dass sie mit einer solchen Akte auch weiterführende Informationen erhalten. Dies haben auch die wissenschaftlichen Vorstudien innerhalb des INFOPAT-Projekts gezeigt. Gewünscht sind seriöse Informationen zur Erkrankung, aber auch zu Krankheitsbewältigung und dem Gesundheitssystem.