Matinee zum Märchenspiel in drei Bildern „Hänsel und Gretel“ von Engelbert Humperdinck im Heidelberger Theater
Hänsel und Gretel irren durch einen tiefen, dunklen Wald, als sie den Weg nicht mehr nach Hause finden. Die Melodien des Sandmännchens und des Taumännchens begleiten sie. Engel bewachen ihren Schlaf. Doch beim Erwachen steht das knusprige Hexenhaus vor ihnen, eine trügerische Lockung, die sie bald in große Gefahr bringen wird …
Aus dem Märchen der Brüder Grimm, das nun bereits soviele Generationen begleitet hat, schufen Engelbert Humperdinck und die Librettistin, seine Schwester Adelheid Wette, eine bezaubernde Oper. Sie milderten die archaische Grausamkeit des Märchens. Und doch tauchen Hänsel und Gretel auf dem Weg zur Hexe in einen unheimlich-zauberischen, seltsam blühenden musikalischen Wald voller schillernder Geheimnisse ein, wo sie Mut entwickeln und Ängste durchleben. Aber schließlich können sie ihre Freiheit erringen und ihre Eltern wiederfinden.
Diese Märchenoper leuchtet mit wunderschönen Orchesterfarben. Kein Wunder, dass Kinder und Erwachsene das Werk lieben, mit dem Humperdinck zu Weltruhm kam. Richard Strauss schwärmte davon: „Wahrlich ein Meisterwerk erster Güte. Welch herzerfrischender Humor, welch köstlich naive Melodik, welche Kunst und Feinheit in der Behandlung des Orchesters, welche blühende Erfindung, welch prachtvolle Polyphonie, und alles originell!“
Bei der Matinee am Sonntag, 11. Oktober 2015, um 11 Uhr im Foyer des Theaters und Orchesters Heidelberg berichten die Regisseurin Clara Kalus – dem Publikum bereits bekannt durch ihre Heidelberger Inszenierungen des Kammeropernabends „In meiner Nacht“ und die Barockoper „Polifemo“ im Rahmen des Barock-Fests „Winter in Schwetzingen“- der Stellvertretende GMD und 1. Kapellmeister Dietger Holm sowie Sängerinnen und Sänger der Heidelberger Neuinszenierung von ihren Annäherungen an und Blicken in das Werk, der gemeinsamen Probenarbeit, den Proben mit dem Orchester, der Genese des Bühnenbildes und vielem mehr – und last but not least bringen sie Ausschnitte der farbenreichen Partitur zu Gehör. Ein guter Anlass also sich an diesem Sonntagvormittag bereits auf ‚Appetit‘ auf die bevorstehende Opernpremiere am 24. Oktober im Marguerre-Saal oder eine nachfolgende Aufführung zu holen. Der Eintritt zur Matinee ist wie immer frei.