Eva-Maria Rössy und Mario Lehmann vom Lions Club, Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner und Myriam Feldhaus, Leiterin des Kinder- und Jugendamtes (v.l.), stellen das Logo der Aktion „HD hilft“ vor. Foto: Philipp Rothe, 19. 10. 15

Mit einer großangelegten Spendenaktion wollen die Heidelberger Service Clubs unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Heidelberg unterstützen und deren Integration in die Gesellschaft fördern. Ab sofort werden dazu in allen Heidelberger Stadtteilen bei rund 100 Einzelhandelsgeschäften, Banken, Praxen, Apotheken, Restaurants und anderen Verkaufsstellen Spendendosen mit dem Aufdruck „HD Hilft!“ aufgestellt. Ziel der Spendenaktion ist es, bis Jahresende 100.000 Euro für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge zu sammeln. Ab einem Spendenbeitrag von fünf Euro erhalten Spender einen Button

zum Anstecken, mit dem sie sich als Unterstützer von „HD hilft!“ bekennen. Alle Spenden fließen in den Fonds „HD hilft!“, den das Kinder- und Jugendamt der Stadt Heidelberg verwaltet.

Die Aktion ist auf Initiative des Lions Clubs Heidelberg-Altstadt entstanden. In einer in Heidelberg bisher einmaligen Kooperation haben sich alle Heidelberg Service Clubs zur aktiven Mitwirkung und Unterstützung der Aktion entschlossen. Schirmherr Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner dankte den Service Clubs bei der Vorstellung der Spendenaktion am 19. Oktober im Heidelberger Rathaus für ihre Unterstützung: „Es ist großartig, dass die Service Clubs in dieser schwierigen Situation ein Zeichen setzen und mit ehrenamtlichem Engagement über ihre Netzwerke ganz konkret Hilfe leisten. Kinder und Jugendliche, die hier ohne ihre Eltern leben müssen, möchten wir mit den Spendengeldern in ganz alltäglichen Dingen unterstützen und ihnen eine Perspektive geben.“

Eva-Maria Rössy, Präsidentin des Lions Clubs Heidelberg-Altstadt sagte: „Wir wollen jugendliche Flüchtlinge auf ihrem Weg begleiten. Jede Spende kann helfen, egal ob es fünf Euro für die Spendenbüchse sind oder ein größerer Geldbetrag für die Spendenkonten bei der Volksbank und der Sparkasse. Wenn möglichst viele Menschen in Heidelberg den „HD hilft!“-Button am Revers tragen, haben wir gemeinsam viel für die Jugendlichen erreicht, die unsere Unterstützung dringend benötigen.“

Derzeit betreut das Kinder- und Jugendamt Heidelberg mehr als 50 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Sie kommen überwiegend aus Afghanistan und Syrien. Ein Großteil ist zwischen 15 und 17 Jahre alt. Die Jugendlichen leben in der Regel in Heimen, im Einzelfall ist eine Unterbringung in Pflegefamilien vorgesehen.

Mit den Spendengeldern des Fonds „HD hilft!“ sollen beispielsweise Möbel für die Ausstattung einer betreuten Wohnform angeschafft oder Rechtsberatung für aufenthaltsrechtliche Fragen gesichert werden. Auch Alltagsgegenstände, Schulmaterialien, Nachhilfe und Prüfungsvorbereitungen sowie Monatsbeiträge für Sport und andere Hobbys sollen damit finanziert werden.

Folgende Service Clubs sind an der Spendenaktion beteiligt:

Lions Club Heidelberg
Lions Club Heidelberg-Altstadt
Lions Club Heidelberg Campus
Lions Club Mittlere Bergstraße
Lions Club Heidelberg-Palatina
Lions Club Neckargemünd
Leo Club Heidelberg
Rotary Club Heidelberg
Rotary Club Heidelberg-Alte Brücke
Rotary Club Heidelberg-Neckar
Rotary Club Heidelberg-Schloß
Rotaract Club Heidelberg
Zonta Club Heidelberg
Zonta Club Heidelberg-Kurpfalz
Round Table Heidelberg
Soroptimist Heidelberg
Deutsch-Amerikanischer Frauenclub Heidelberg e.V.
Ladies‘ Circle Heidelberg

Kooperationspartner von „HD hilft!“ sind die Heidelberger Volksbank und die Sparkasse Heidelberg sowie die Bäckerei Mantei.

Ausführliche Informationen zum Projekt „HD hilft!“ finden Sie im Internet. Die beteiligten Verkaufsstellen sind am „HD hilft!“-Logo zu erkennen, das sich auf den Spendendosen und Aufstellern auf den Theken sowie als Aufkleber an den Türen der Geschäfte befindet.

Hintergrund: Service Clubs setzen sich mehr als 100 Jahren weltweit für humanitäre, soziale, medizinische, kulturelle oder Bildungsprojekte ein. Zu den bekanntesten Clubs gehören beispielsweise Lions, Rotary oder Zonta.

Ergänzend: Infos zum Thema Flüchtlinge in Heidelberg