Unser Gedächtnis ist weniger zuverlässig als wir uns das wünschen, manchmal lässt es uns auch im Stich. Je älter wir werden, umso mehr. Dabei zeigt die neuste Forschung: Sich alles merken zu können, ist gar nicht so wichtig. Das Gedächtnis ist nämlich viel mehr als bloß ein Speicher für Erinnerungen. Es erweist sich als höchst aktives Zukunftsorgan. Seine radikal auf das Kommende ausgerichtete Funktionsweise bestimmt, was wir uns merken, wie wir lernen und wer wir sind.
Zwei Seiten, ein Ziel
Hannah Monyer hat eine Passion entwickelt für die Erforschung der Vorgänge im Gehirn, die es ermöglichen, dass wir uns im Raum zurechtfinden und orientieren können. Eine wesentliche Einsicht ihrer Forschung ist es, dass man sich unse Raumgedächtnis nicht einfach als Archiv von Karten vorstellen darf, sondern vielmehr als ein hochdynamisches Navigationssystem: womit Gedächtnis
dann zu einer Fähigkeit wird, nicht nur zurückzublicken, sondern vor allem vorauszuschauen – dorthin, wo man erst noch hinwill.
Martin Gessmann war lange Zeit in einer ganz anderen gedanklichen Richtung unterwegs
Je mehr aber er sich dem Studium der Vergangenheit widmete, umso klarer wurde auch ihm, dass unsere Kultur erst zu sprechen beginnt, wenn sie es wagt, vorauszuschauen. Wollen wir die Vergangenheit und uns selbst darin verstehen, müssen wir in die Zukunft blicken.“
Hannah Monyer, Martin Gessmann
Das geniale Gedächtnis
Wie das Gehirn aus der Vergangenheit unsere Zukunft macht
Gebundenes Buch mit Schutzumschlag, 256 Seiten, 13,5 x 21,5 cm
ISBN: 978-3-8135-0690-7
€ 19,99 [D] | € 20,60 [A] | CHF 26,90 * (* empf. VK-Preis)
Verlag: Knaus
Erscheinungstermin: 21. September 2015