Es war nicht nur die Sonne, welche „die Augen der Beteiligten hat leuchten lassen“, es war wohl auch die Freude über das gelungene Werk. Viele (einige allerdings waren bereits wieder nach Ungarn zurückgeschickt worden, waren sie schließlich, sich unserer Republik auf – was Wunder – direktem Weg zu nähern nicht in der Lage) zu dem kleinen Festakt gekommen, den neu gestalteten Vorplatz vor einer Flüchtlingsunterkunft der Stadt Heidelberg auf dem ehemaligen US-Militärgelände Patton Barracks im Stadtteil Kirchheim seiner Bestimmung zu übergeben. Gemeinsam mit etwa 30 handwerklich begabten jungen Leuten wurden unter der Federführung des Heidelberger Vereins WERKstattSCHULE e.V. Sitzgelegenheiten, ein Lehm-Backofen, ein multifunktionales Trainingsgerät und wunderschön gestaltete Sitzmöglichkeiten drum herum geschaffen. Das Projekt konnte in Kooperation mit der Stadt

Es darf gebacken, gesessen und gegessen werden - Sekunden vor der obgligaten "Banddurchschneidung" v.l.:(v.l.n.r.): Dr. Joachim Gerner, Bürgermeister für Familie, Soziales und Kultur der Stadt Heidelberg, Karin Heyl, die bei der BASF SE den Bereich „Gesellschaftliches Engagement“ verantwortet, Abdullie Manneh aus Gambia, der bei der Platzgestaltung half und im angrenzenden Wohnheim lebt, Hendrikje Lorenz, Geschäftsführerin des Vereins WERKstattSCHULE e.V. und Waseem Butt, Mitglied des Heidelberger Gemeinderates (CDU)

Es darf gebacken, gesessen und gegessen werden – Sekunden vor der obgligaten „Banddurchschneidung“ v.l.: Dr. Joachim Gerner, Bürgermeister für Familie, Soziales und Kultur der Stadt Heidelberg, Karin Heyl, die bei der BASF SE den Bereich „Gesellschaftliches Engagement“ verantwortet, Abdullie Manneh aus Gambia, der bei der Platzgestaltung half und im angrenzenden Wohnheim lebt, Hendrikje Lorenz, Geschäftsführerin des Vereins WERKstattSCHULE e.V. und Waseem Butt, Mitglied des Heidelberger Gemeinderates.

Heidelberg und dank der Unterstützung der BASF SE vor einigen Tagen erfolgreich abgeschlossen werden. Zur offiziellen Platzübergabe fanden sich neben zahlreichen Bewohnern des Hauses auch Dr. Joachim Gerner, Bürgermeister für Familie, Soziales und Kultur der Stadt Heidelberg, sowie Karin Heyl, Leiterin „Gesellschaftliches Engagement“ der BASF SE ein.

Hendrikje Lorenz, Geschäftsführerin des Vereins WERKstattSCHULE e.V. begrüßte die zahlreichen Gäste und dankte für das große Vertrauen, das ihr seitens der beteiligten Partner entgegengebracht wurde: „Veränderungen“ – meint sie –  brauchen Mut und Mut fußt auf Vertrauen. Ich denke mit diesem Projekt konnten wir einmal mehr zeigen, dass sich das Vertrauen in uns gelohnt hat. Es sind diese gemeinschaftlichen Projekte, die sich eignen, um brachliegende Talente zu reaktivieren.“ Bürgermeister Gerner nannte in seinem Grußwort vier Elemente, die für die Stadt Heidelberg Grundstein für eine erfolgreiche Flüchtlingsarbeit sind. Die Themen Wohnen und Unterbringung, Zeit für Betreuung, Begleitung und Unterstützung, die Vermittlung in Arbeit, Ausbildung und Qualifikation sowie Sach- oder Geldspenden ständen aus Sicht der Stadt Heidelberg im Fokus einer sinnvollen Integration und Begleitung.

Karin Heyl, die bei der BASF SE den Bereich „Gesellschaftliches Engagement“ verantwortet, betonte, wie wichtig eine enge Zusammenarbeit öffentlicher Institutionen, gesellschaftlicher Akteure, Unternehmen und engagierter Helfer sei. Sie freute sich über das Engagement der vielen Beteiligten. „Ich habe die leuchtenden Augen der Menschen hier gesehen. Wenn wir mit unserem Zutun dafür sorgen, dass sich Kontakte zwischen geflüchteten Menschen, Nachbarn, freiwilligen Helfern und Künstlern festigen, dann hat sich unser Engagement tatsächlich gelohnt.“ Bevor zum Abschluss mit der Durchtrennung des Absperrbandes der Platz offiziell übergeben wurde, bedankte sich stellvertretend für die Bewohner des Flüchtlingswohnheimes Abdullie Manneh bei den Vertretern der Projektes: „Der Platz mit seinem Sitzgelegenheiten ist eine echte Bereicherung für die hier wohnenden Menschen. Vielen Dank für die großartige Unterstützung, die wir hier erfahren dürfen.“

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Über WERKstattSCHULE:
WERKstattSCHULE e.V. verfolgt Ziele der praxisorientierten, kulturellen Bildung, der internationalen Jugendarbeit, der Jugendhilfe und der Jugendpflege. Der gemeinnützige Verein unterstützt Menschen, die an der Schwelle zum Berufsleben stehen mit praxisorientierten Bildungsprojekten, kulturellen und interkulturellen Bildungsangeboten sowie der Förderung des sozialen Engagements. Dabei werden berufsfördernde Kompetenzen, z.B. handwerkliche Grundqualifikationen und soziale Fähigkeiten vermittelt. Ein Schwerpunkt ist die Vermittlung von berufsqualifizierenden Fähigkeiten, z.B. durch Erlangung eines Abschlusses, Hilfen bei der Erreichung der Berufsqualifikation durch Stützkurse sowie Hilfen bei der Vermittlung in Arbeit. DIE WERKSTATT e.V. – jetzt WERKstattSCHULE e.V. hat seit 1989 etliche erfolgreiche Projekte auf den Weg gebracht – teilweise gemeinsam mit anderen Institutionen. Weitere Infos unter www.werkstattschule-heidelberg.de.

Sep. 2015 | Heidelberg, Allgemein, Junge Rundschau | Kommentieren