Wir haben eine sachliche, von großer Mitsorge getragene Sitzung erlebt. Soll künftig aber angesichts solcher Bilder niemand, egal wo - von mir ungeohrfeigt - sagen dürfen: "Ich fühle mich mittlerweile" (so Mathhias Niebel, AfD, in dieser Sitzung) "fremd in unserer Stadt. Und auf der Neckarwiese, Überall Flüchtlinge."

Wir haben eine sachliche, von großer Mitsorge getragene Sitzung erlebt. Soll künftig aber angesichts solcher Bilder niemand, egal wo – von mir ungeohrfeigt – sagen dürfen: „Ich fühle mich mittlerweile“ (so Mathhias Niebel, AfD, in dieser Sitzung) „fremd in der eigenen Stadt. Und auf der Neckarwiese, Überall Flüchtlinge.“ WIDERWÄRTIG

In einer Sondersitzung hat sich der Heidelberger Gemeinderat am Mittwoch mit der aktuellen Flüchtlingssituation beschäftigt. Des Sachstands wegen, dass In der Stadt derzeit nicht nur 600 Flüchtlinge in Unterkünften der Kommune leben, sondern zusätzlich vom Land (und es werden immer mehr) momentan 3.700 Menschen in einer Notunterkunft auf dem ehemaligen Militärgelände Patrick Henry Village untergebracht worden waren. Dies, obgleich Stadt und Land Anfang August vereinbart hatten, dass in der Notunterkunft in Ausnahmefällen bis maximal 2.000 Menschen untergebracht werden können. Diese Zahlen werden angesichts der weiter steigenden Flüchtlingszahlen seit mehreren Wochen (oft ohne vorherige Mitteilung an die Stadt!) überschritten. Zugleich nannten verschiedene Regierungsmitglieder unterschiedliche Pläne, unter anderem die Einrichtung einer mit Bundeshilfe betriebenen Einrichtung oder die Einrichtung eines Lagers für bis zu 10.000 Personen.

„Diese Informationspolitik ist völlig inakzeptabel“, kritisiert Heidelbergs Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner. Erst seit Anfang dieser Woche liegen der Stadt Informationen vor, dass die Landesregierung offenbar bereits Schritte eingeleitet hat, um ein Registrierungszentrum des Landes für neu ankommende

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Sep. 2015 | Heidelberg, Allgemein, Junge Rundschau, Zeitgeschehen | 2 Kommentare
Angelus Novus ist eine von Paul Klee 1920 geschaffene aquarellierte Zeichnung aus Tusche und Ölkreide auf bräunlichem Papier. Das Blatt befindet sich seit 1989 im Israel-Museum in Jerusalem. Es ist insbesondere durch Walter Benjamin bekannt geworden, der mehrere seiner Schriften auf das Bild bezog.

Angelus Novus ist eine von Paul Klee 1920 geschaffene aquarellierte Zeichnung aus Tusche und Ölkreide auf bräunlichem Papier. Das Blatt befindet sich seit 1989 im Israel-Museum in Jerusalem. Es ist insbesondere durch Walter Benjamin bekannt geworden, der mehrere seiner Schriften auf das Bild bezog.

Der katholische Pfarrer der beiden Heidelberger Gemeinden St. Raphael und St. Vitus war schon immer für außergewöhnliche Predigten zu aktuellen Ereignissen gut. Am  Sonntag (27. September) kommt er über Paul Klees Zeichnung „Angelus Novus“ und Walter Benjamins Deutung des Bildes „Neuer Engel“ hin zum derzeit brennenden Thema „Geflüchtete Menschen“ – das ja in der Tat sich durch die Bibel wie ein roter Faden zieht. Steigen wir ein mit der Benjaminschen Bilddeutung aus: „Über den Begriff Geschichte,“ die Josef  Mohr inmitten seiner Predigt wörtlich zitiert:

„Es gibt ein Bild von Paul Klee, das Angelus Novus heißt. Ein Engel ist darauf dargestellt, der aussieht, als wäre er im Begriff, sich von etwas zu entfernen, worauf er starrt. Seine Augen sind aufgerissen, sein Mund steht offen und seine Flägel sind ausgespannt. Der Engel der Geschichte muss so aussehen. Er hat das Antlitz der Vergangenheit zugewendet. Wo eine Kette von Begebenheiten vor uns erscheint, da sieht er einzige Katastrophe, die unablässig Trümmer auf Trümmer häuft und sie ihm vor die Füße schleudert. Er möchte wohl verweilen, die Toten wecken und das Zerschlagene zusammenfügen. Aber der Sturm weht vom

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Sep. 2015 | Allgemein, Buchempfehlungen, Junge Rundschau, Kirche & Bodenpersonal, €uropa | Kommentieren

arzt_aeskulapstab-1184x184Sie schrieben Arztberichte auf Deutsch, übten mit Schauspielerinnen und Schauspielern Patientengespräche und büffelten „Deutsch für Ärzte“: 30 Medizinerinnen und Mediziner aus 19 Nationen haben am ersten Heidelberger Vorbereitungskurs für die sogenannte Kenntnisprüfung teilgenommen, die die Teilnehmenden in Kürze absolvieren werden. Nur wer die Kenntnisprüfung besteht, kann in Deutschland als Ärztin oder Arzt zugelassen werden. Die Stadt Heidelberg möchte gegen den Mangel an medizinischen Fachkräften angehen und ausländische Medizinerinnen und Mediziner unterstützen, damit sie auf dem hiesigen Arbeitsmarkt Fuß fassen

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Sep. 2015 | Heidelberg, Allgemein | Kommentieren

insightImageLachanfälle unterdrücken – Unpeinliche Gedichte schreiben – Rechnungen hinauszögern – Lästige Telefonate umgehen – Sexpannen vermeiden – Mit dieser Buchecke  Bierflaschen öffnen. Täglich ist irgendwo zu lesen, wie man Männer erwachsen, Frauen rum-, einen flachen Bauch hin- oder Rotweinflecken rauskriegt. Aber Lösungen für die wahren Probleme des Alltags waren bis jetzt Mangelware. Bis jetzt, denn NEON verrät 200 verblüffende und sehr nützliche Tricks, die wirklich weiterhelfen: Wie (mal eben nur zum Beispiel) man Fruchtfliegen loswird,

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Sep. 2015 | Allgemein, Buchempfehlungen, Feuilleton | Kommentieren

Apple und die Medien: Das ist eine nicht stets unkomplizierte Beziehung. Apple weiß um seine Macht, die der Konzern geschickt in Form persönlicher Zuwendungen ausspielt. Eine Schlüsselrolle nehmen hierbei Testgeräte von neuen Produkten ein, mit denen Apple Journalisten schmeichelt – oder sie knechtet. Ich erinnere mich – zig Jahre her – eines Annruf von Kollegen einer Agentur, die mich baten, über einen Rechner zu schreiben. Ich hätte doch immerhin eine elektronische Schreibmaschine. Mithin war ich derjenige, der Ahnung zu haben hatte. Es gab ne Menge Pressematerial. Und den Rechner, einen Apple. Nicht mal meine jungen Freunde wussten damit umzugehen. Einer war immerhin in der Lage, etwas lustiges zu zeichnen. Schreiben konnte trotz einiger Versuche aber Keiner. Später haben wir erfahren, dass dies tun zu können ein „Schreibprogramm“ gebraucht worden wäre. Meine erste Erfahrung mit Apple. ich bin dabei geblieben und habe es nicht bereut – jedoch habe ich nie wieder ein Testgerät bekommen. Wäre auch nicht auf die Idee gekommen (naja). Dieser Beitrag von Nils Jacobsenzeigt, wie es – eigentlich – hätte gewesen sein können. Aber …

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Sep. 2015 | Junge Rundschau | Kommentieren

snaptchat_höhle-der-löwen_schreddis_buzzfeed-630x353Was treiben eigentlich diese trendigen Jugendportale für die Generation Hashtag so den ganzen Tag? Wie erfolgreich oder -los ist das deutsche Buzzfeed? Gibt es auch noch gutes Unterhaltungsfernsehen? Und was, wenn man den Bild-Periscope-Tag verpasst hat? Alls diese Fragen beantwortet der MEEDIA-Wochenrückblick (mehr oder weniger).

Flotte Jugendportale sind gerade mega-trending. Die Zeit hat ze.tt gelauncht, die Bild Byou und von Spiegel Online kommt in Kürze Bento, das Jugendportal mit dem Creepy Handy-Man. Vermutlich darf ich mich zu diesen Projekten gar nicht äußern, weil ich schon seit ein, zwei Jahren aus der Zielgruppe rausgewachsen bin. Glücklicherweise hat diesen Job der ewig junge Thomas Knüwer übernommen, der eine lange und lesenswerte Analyse zum digitalen Jugendwahn der Medien geschrieben hat. Sein Fazit ist  – wenig überraschend – sehr kritisch. Knüwer meint, das, was da bisher an Jugend-Inhalten digital zu sehen ist, geht am Bedarf der Jugendlichen vorbei. Kann man so sehen. Ich glaube, diese ganzen Jugendangebote kranken prinzipiell am selben Problem wie – sagen wir mal – eine Zeitschrift für Alte. Alte Menschen wollen in der Regel nicht als alte Menschen angesprochen werden. Ich habe den Verdacht, dass es jungen Menschen heute auch so geht. Also, dass sie nicht bemüht als “Jugendliche” angesprochen werden wollen. Erst recht nicht in so einer peinlich-anbiedernden Frag-doch-mal die Maus-Sprache, in der BYou Fragen zum VW-Skandal erklärt. Kostprobe:

Bei VW arbeiten 600 000 Leute, das sind so viele Menschen, wie in Stuttgart leben. So eine Firma hat viele Aktionäre, die ihr Geld in VW-Aktien anlegen – und andere Firmen, die VW etwa mit Bremsen oder Sitzpolstern beliefern. Heißt: Wenn dort etwas schief läuft, sind extrem viele Leute betroffen.

(…)

Betrügen ist immer schlecht, doch in diesem Fall besonders: Nicht nur haben die Autos mehr Schmutz produziert, als sie sollen – und damit die Luft verbotenerweise verunreinigt. Auch der Ruf von VW ist beschädigt – und könnte dazu führen, dass in den USA weniger Autos verkauft werden. Was wiederum bedeutet, dass vielleicht Jobs in Deutschland gekündigt werden müssen.

Betrügen ist immer schlecht! Du, du, du! Ich dachte, BYou schreibt für Jugendliche und nicht für kleine Kinder. Während diese Zeilen entstehen, ist das hier übrigens die aktuelle BYou-Aufmacher-Story:

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Die große Bild hat diese Woche von Mittwoch auf Donnerstag einen Periscope-Tag veranstaltet. Dabei wurde der Redaktionsalltag 24 Stunden lang live via Periscope übertragen. Ich fand das Experiment überaus gelungen, sowohl technisch als auch inhaltlich. Hier kann man die besten 24 Minuten aus den 24 Stunden Bild-Live nochmal anschauen. Inklusive des Moments, als die News vom Rücktritt von VW-Chef Martin Winterkorn reinplatzt. Tolle Sache!

Diese Woche aus Versehen mal wieder lineares Old-School-Fernsehen geguckt und tatsächlich hängengeblieben. Passiert ist mir das bei der “Höhle der Löwen”, diese Gründer-Casting-Show bei Vox. Die Show wird schon länger gefeiert, ich hatte bisher noch keine Folge gesehen. Die Mischung aus guten Charakteren auf Seiten der Investoren, teils durchgedrehten Gründer-Ideen und teils harten, teils überraschenden Entscheidungen und Urteilen macht den Reiz aus. Die Show funktioniert vor allem darum so gut, weil sie absolut authentisch rüberkommt. Es sind echte Gründer, die da auftreten, und die “Löwen” investieren echtes Geld. Es stellt sich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl ein, dass hier etwas gescripted wurde, die Show wirkt einfacht echt. TV-Macher sollten sich bei der Suche nach neuen TV-Formaten vielleicht an diesem Kriterium orientieren.

Die Katzenfreunde von Buzzfeed Deutschland luden am Mittwochabend zu einem Pressegespräch anlässlich des ersten Geburtstages ein. Wer sich konkrete Zahlen darüber erhoffte, wie das Viral-Portal in Deutschland ankommt, wurde enttäuscht. Es wurde lediglich mitgeteilt, dass zwei Artikel im ersten Jahr jeweils über eine Million Visits erzielten. Aha, soso. Ansonsten: Schweigen statt Buzz in eigener Sache. Wie eine Erfolgsstory kommt das nicht rüber. Zumal die Zahl der Facebook-Fans mit 27.000 Likes recht mau ist. Zum Vergleich: Die deutsche Ausgabe der Huffington Post kommt bei Facebook auf 214.000 Likes. Mit dem Tool Similar Web lassen sich Traffic-Hochrechnungen anstellen. Auch für Buzzfeed Deutschland? Das wollte ich von meinem Kollegen und Daten-Experten Jens Schröder wissen. Seine Auskunft: Für Buzzfeed Deutschland ist das schwierig, weil die keine .de-Domain haben. Man kann allerdings feststellen, wie viele Zugriffe aus Deutschland auf die Buzzfeed.com Website stattgefunden haben. Für den August waren das rund fünf Mio. Visits (bei Huffingtonpost.de knapp 8 Mio. Visits). Bei den fünf Millionen zählen auch alle Zugriffe aus Deutschland auf englischsprachige Buzzfeed-Inhalte dazu. Schon vor dem Start vom deutschen Buzzfeed hatte die englischsprachige Website ein paar Millionen Visits aus Deutschland. Die tatsächlichen Zahlen für Buzzfeed Deutschland dürften also deutlich darunter liegen. Wobei man nie vergessen darf, dass diese Similar-Web-Zahlen nur Annäherungen sind und sie generell um den Faktor 2 bis 3 niedriger ausfallen als beispielsweise IVW-Messungen. Trotzdem interessant.

Eine Buzzfeed-Story fand dich diese Woche dann aber doch richtig witzig. Und zwar war das diese hier über Eltern, die ihre Kinder mit den neuen Grusel-Filtern von Snapchat erschrecken.

Und falls Sie beim Stichwort Snapchat jetzt lauter Fragezeichen im Gesicht haben – hier haben wir eine prima Einsteiger-Anleitung für die vor allem bei Jugendlichen angesagte Chat-App veröffentlicht.

Snappy Weekend, liebe Generation Hashtag!

*Zwinkersmiley*

Sep. 2015 | InfoTicker aktuell, Junge Rundschau | Kommentieren

weiterbildung_02Welche Weiterbildung passt zu mir? Kann ich diese berufsbegleitend absolvieren? Wie kann ich sie finanzieren? Professionelle Beratung zu diesen Fragen bietet ab Oktober 2015 auf Initiative des Amtes für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg das Regionalbüro für berufliche Fortbildung nun auch in Heidelberg an. Ziel ist es, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern bei allen Fragen zu beruflicher Neu- und Umorientierung zu unterstützen.

 

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Sep. 2015 | Heidelberg, Junge Rundschau | Kommentieren

1aaanarrDies mag, das vorweg, kein Manifest sein, geschweige denn das einer wie auch immer verfassten Gruppe; verstanden werden möchte das Folgende als Kurzfassung meiner Überzeugung, die mich hin und wieder fleißger sein läßt, als ich eigentlich sein will. Es werde Schluß gemacht mit dieser es war einmal Schizophrenie – es war einmal eine Art weißer Magie: Journalisten verwandelten die Reputation, die sie mit ihren Texten erworben hatten, in politische Kompetenz. Wo Texte gut waren, waren sie oft aufs Sprachliche fixierte politische Beiträge, oftmals aber ohne kommunikative Oberfläche, manchmal hermetisch. Politische Tendenz meist in Richtung Massen? In Richtung staatstragende Revolution? – In Richtung „veritas“? Das nenne ich: anders schreiben als reden. So etwas funktionierte.

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Sep. 2015 | Heidelberg, Allgemein, Feuilleton, In vino veritas, Junge Rundschau | Kommentieren

Esel striegelnZoo-Intensiv startet im Oktober und bietet Kindern und Jugendlichen die Chance, den Zoo und seine tierischen Bewohner ganz intensiv kennenzulernen. An zehn aufeinanderfolgenden Terminen besteht u.a. die Möglichkeit, einmal in direkten Kontakt mit den Tieren zu kommen. Durch die Arbeit bei den Tieren lernen die Kinder und Jugendlichen Spannendes über Tiere und Natur – und zwar ganz intensiv. Das handlungsorientierte, forschend-entdeckende Erleben steht während Zoo-Intensiv immer im Vordergrund.

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Sep. 2015 | Heidelberg, Junge Rundschau | Kommentieren

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Sep. 2015 | Allgemein, Essay, Feuilleton, Junge Rundschau, Wissenschaft | Kommentieren

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