[1]14. September 2015 – Die Neurologie ist in Deutschland das am schnellsten wachsende Fach in der Medizin. Die Erforschung des Gehirns bringt laufend neue Erkenntnisse – entsprechend viele Diagnose- und Therapiemöglichkeiten entstehen für Krankheiten wie Multiple Sklerose, Parkinson, Demenzen, Epilepsien, Schlaganfall, Schwindel oder Kopfschmerzen und Migräne.Die Aufgaben der Neurologie entwickeln sich rasant: eine neue Studie zählt derzeit 734 Krankheitsbilder, die von Neurologen behandelt werden. Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie lädt auch in diesem Jahr alle Medienschaffenden nach Düsseldorf auf ihren 88. Jahreskongress vom 23. bis 26. September ein, auf dem die
gesamte Bandbreite der Neurologie abgebildet ist. Aktuelle Themen sind zum Beispiel neue Forschungsergebnisse zum Einfluss der Darmflora auf die Gehirngesundheit, die viel diskutierte Hirntod-Diagnostik oder eine revolutionäre neue Schlaganfalltherapie, die nun flächendeckend eingeführt werden soll. Weitere Schwerpunktthemen sind unter anderem Palliativmedizin im letzten Lebensjahr, neue MS-Therapiestrategien, Alterungs- und Abbauprozesse sowie Anti-Aging- Strategien des Gehirns oder auch die Musikerneurologie. Außerdem werden die ersten Ergebnisse einer medizinhistorischen Analyse zur Rolle der Neurologie im Nationalsozialismus vorgestellt. Das DGN(forum mit politischen Diskussionsrunden, ein großes Nachwuchsprogramm sowie eine Fachausstellung mit mehr als 80 Unternehmen und 20 Non-Profit-Organisationen runden das Programm ab.
Journalisten erwarten ein Pressezentrum und zwei Pressekonferenzen sowie der kostenlose Eintritt in alle wissenschaftlichen Veranstaltungen. Die Mitarbeiter des Presseteams vermitteln gerne Themen und Interviewpartner. Das gesamte Programm sowie Themenempfehlungen sind auf der Kongress-Website
www.dgnkongress.org [2] zu finden.
Auftaktpressekonferenz: „Mensch im Blick – Gehirn im Fokus“
Mittwoch, 23.09.2015, 10:00 – 11:00 Uhr, CCD Congress Center Düsseldorf, Raum 14, DGN(forum
Der Düsseldorfer Gastgeber und Kongresspräsident Prof. Dr. Hans-Peter Hartung führt durch die Höhepunkte des Kongresses. Der zweite Kongresspräsident und Erste Vorsitzende der DGN Prof. Dr. Ralf Gold berichtet über aktuelle Erkenntnisse und Fortschritte der Neurologie und präsentiert erstmals eine Studie mit beeindruckenden neuen Zahlen. Der renommierte Wissenschaftler Prof. Dr. Hartmut Wekerle vom Max-Planck-Institut für Neurobiologie in München gibt Einblicke in die „Hirnforschung im Darm“: Er untersucht die derzeit viel diskutierte und lange unterschätzte Bedeutung der bakteriellen Besiedelung des Darms für Diagnose und Therapie von Gehirnkrankheiten, speziell Multiple Sklerose. Der Parkinson-Patient, GEO-Redakteur und Träger des Journalistenpreises Neurologie 2015, Dr. Jürgen Broschart, fühlt sich mit seinem „Hirnschrittmacher“ 15 Jahre jünger. Er hat seine Parkinson-OP in einer Reportage dokumentiert, wird über seine Erfahrungen mit der Tiefen Hirnstimulation berichten und den Parkinson-Forscher Dr. Andreas Horn aus Berlin dazu befragen. Dieser forscht an faszinierenden neuen Methoden der Tiefen Hirnstimulation, also im Gehirn implantierten Elektroden, die eine Parkinson-Erkankung in vielen Fällen schlichtweg ausschalten können. Weltweit profitieren etwa 50.000 Patienten von diesem Fortschritt. Dr. Andreas Horn ist erster Stipendiat der Thiemann-Stiftung aus Düsseldorf, die – erst im Frühjahr gegründet – bereits die größte private Stiftung zur Erforschung der Parkinson-Krankheit darstellt.
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