- Neue Rundschau - https://rundschau-hd.de -

Elektronischer Medikationsplan hilft Arzneimittel sicher anzuwenden

"… so klug, als wie zuvor? Bild: got [1]

„so klug, als wie zuvor?“  got

Patienten aus dem Rhein-Neckar-Kreis können sich künftig mit wenigen Klicks einen übersichtlichen Plan zusammenstellen und ausdrucken / Aktionsbündnis Sichere Arzneimittelanwendung Rhein-Neckar-Kreis von Universitätsklinikum Heidelberg und Gesundheitsamt stellt auf der Online Plattform Hinweise zur Arzneimitteleinnahme zur Verfügung / Neues Portal wird von der Klaus Tschira Stiftung gefördert.
Um Patienten zu helfen, den Überblick über ihre verschiedene Arzneimittel zu bewahren, bietet das Aktionsbündnis Sichere Arzneimittelanwendung Rhein-Neckar-Kreis eine neue Online-Plattform an: Hier können Patienten aus einer Liste aller in Deutschland verfügbaren Arzneimitteln ihre Medikamente auswählen,

in einem Plan zusammenfassen und ausdrucken. Im Aktionsbündnis kooperieren das Universitätsklinikum Heidelberg – mit den Abteilungen für Klinische Pharmakologie und Pharmakoepidemiologie und Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung – und das Gesundheitsamt. Ziel ist es, dass jeder Patient im Rhein-Neckar-Kreis und in Heidelberg einen aktuellen und vollständigen Medikationsplan besitzt.

Bislang hat das Bündnis 60.000 papierbasierte Versionen verteilt, die von Hand ausgefüllt werden mussten. Der neue, mit Unterstützung der Klaus Tschira Stiftung entwickelte, elektronische Plan stellt zusätzlich Informationen zur Anwendung der Arzneimittel bereit und kann jederzeit angepasst sowie neu ausgedruckt werden. Das Online Portal mit dem E-Plan erreichen Interessierte über die Homepage des Aktionsbündnisses www.nimmsrichtig.de und können sich mit „meinplan“ anmelden.

„Ein Medikationsplan fördert die Arzneimitteltherapiesicherheit, indem er unter anderem die Patienten bei der richtigen Anwendung ihrer Medikamente unterstützt“, sagt Professor Dr. Walter E. Haefeli, Ärztlicher Direktor der Abteilung Klinische Pharmakologie und Pharmakoepidemiologie. Der Plan und die hinterlegten Hinweise sind außerdem in mehreren Sprachen verfügbar. „Der Arzt erhält durch die Vorlage des vollständigen, stets aktuellen Planes wichtige Informationen über weitere Verordnungen oder Eigenmedikationen des Patienten“, erklärt Professor Dr. Joachim Szescenyi, Ärztlicher Direktor der Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung.

Plan bei Bedarf anpassen und neu ausdrucken

Jeder Medikationsplan erhält eine neunstellige, zufällige generierte Identifikationsnummer und wird auf der Seite gespeichert. Unter dieser Nummer finden Nutzer ihren Plan auf der Homepage wieder und können ihn bei Bedarf später anpassen. Um den Datenschutz müssen sie sich dabei nicht sorgen: „Wir speichern keine personenbezogenen Informationen und der Name der Patientinnen und Patienten kann nicht mit ausgedruckt werden, sondern muss nach dem Ausdrucken durch die Nutzerinnen und Nutzer selbst auf dem Plan eingefügt werden“, betont Dr. Ulrich Wehrmann vom Gesundheitsamt Rhein-Neckar-Kreis/Heidelberg.

  Jetzt online [2]

Neben der Klaus Tschira Stiftung unterstützen auch das Sozialministerium Baden-Württemberg und die AOK Rhein-Neckar/Odenwald das Aktionsbündnis Sichere Arzneimittelanwendung. Schirmherr ist Professor Dr. Guido Adler, Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Heidelberg.