[1]Der Vatikan hat in einem historischen Vertrag Palästina als Staat anerkannt. Ein bereits seit Mai vorliegendes Dokument wurde von Erzbischof Richard Gallagher und dem palästinensischen Außenminister Dr. Riad Al-Malki am vergangenen Freitag in Rom unterzeichnet.
Nach Angaben des palästinensischen Außenministeriums besteht der Vertrag aus acht Kapiteln mit 32 Artikeln. Er regelt die Details zum Status der katholischen Kirche in Palästina und bekräftigt die Unterstützung für eine verhandelte und friedliche Lösung des Konfliktes in der Region.
[2]Dr. Riad Al-Malki würdigte den Vertrag, die erste offizielle Anerkennung durch den Heiligen Stuhl, als „historisches Dokument“. Es unterstreiche den Wunsch beider Seiten nach Frieden und Schutz der Grundfreiheiten. Zudem trage der Vertrag dem Status von Palästina als Geburtsstätte des Christentums und als Wiege der monotheistischen Religionen Rechnung, so Dr. Al-Malki.
Bisher haben 135 Staaten Palästina als souveränen Staat anerkannt und bilaterale Beziehungen aufgenommen.
Und zu alledem dann – aktuell – auch noch diese Aktionen:
Solidaritätsflotte nach Gaza erinnert Internationale Gemeinschaft an Ihre Verpflichtung
[3]Der Gaza-Streifen ist abgeriegelt, Waren- und Personenverkehr unterliegen unverändert der Kontrolle Israels. Das palästinensische Außenministerium begrüßte eine auf dem Weg befindliche Solidaritätsflotte, die mit ihrer Aktion die Seeblockade des Gaza-Streifens durchbrechen will.
„Palästina begrüßt alle friedlichen Bemühungen der internationalen Solidaritätsbewegung, die dazu dienen, die bestehende Blockade des Gaza-Streifens zu durchbrechen. 1,8 Millionen Menschen befinden sich in Israels Freiluftgefängnis,“ heißt es in der Pressemitteilung.
„Dies ist eine Erinnerung an alle, dass die Flotte nach Palästina segelt und jeder Versuch Israels, dies zu verhindern, eine Verletzung des Völkerrechts ist. Es aber auch eine Erinnerung an den blutigen und gewalttätigen Akt Israels in 2010 gegenüber unbewaffneten Aktivisten in Zivil, die in internationalen Gewässern in Richtung der Küste Gazas unterwegs waren.“ Abschließend ruft das Außenministerium zu sofortigen und geeigneten Maßnahmen auf, damit sich die Geschichte nicht wiederholt.
Nach Angaben der Organisation Freedom Flotilla hat am Freitag ein Schiff von insgesamt drei Schiffen mit humanitären Hilfsgütern und internationalen Aktivisten den Hafen Messina in Italien verlassen. Die Ankunft der Solidaritätsflotte wird Ende Juni in Gaza erwartet.
Die erste Solidaritätsflotte startete vor vier Jahren nach Gaza. Nachdem israelische Besatzungstruppen das Schiff erstürmten, erschossen sie neun türkische Staatsbürger. Ein weiterer erlag ein Jahr darauf seinen Verletzungen.
Die vollständige Pressemitteilung des Außenministeriums finden Sie in englischer Sprache hier. [4]
Auf der Internetseite der Organisation Freedom Flotilla [5] finden Sie mehr Informationen zur Solidaritätsflotte nach Gaza.