Am vergangenen Freitagabend fand im Zoo Heidelberg bei schönstem Festtagswetter und bester Stimmung die traditionelle Patenparty statt. Die Sonderveranstaltung ist ein herzliches Dankeschön an alle Tierpaten, die den Zoo und seine Tiere teils bereits seit vielen Jahren unterstützen. Über 430 Gäste hatten sich zur Paten-Party angemeldet, so viele wie noch nie. „Es hat sich mittlerweile wohl herumgesprochen, dass man auf der Paten-Party einen ganz außergewöhnlichen Abend genießen kann.“ erklärt Sandra Reichler, Koordinatorin der Tierpatenschaften im Zoo, die hohe Gästezahl. Und tatsächlich hatte der Zoo auch in diesem Jahr wieder ein bunt gespicktes Programm rund um die tierischen Lieblinge vorbereitet.
Vor einer Woche wurde der YouTuber Le Floid kritisiert, weil er sich in seinem Interview mit Bundeskanzlerin Angela Merkel zum Stichwortgeber habe reduzieren lassen. Gestern, am Sonntag abend, war zu hören und zu sehen, wie es die Profis machen. Tina Hassel, Leiterin des ARD Hauptstadtstudios, und der designierte ARD-Chefredakteur Rainald Becker empfingen die „Mutter der Nation“ zum Sommerinterview. Derweil LeFloid die Kanzlerin im wesentlichen zu gesellschaftlichen und jugendbezogenen Themen fragte (Homo-Ehe, Bildung), beackerten Hassel und Becker das Feld des politischen Tagesgeschäfts von Griechenland bis Flüchtlingsproblematik.
Jürgen Habermas ist unbestrittenen einer der führenden geistigen Köpfe in Europa. Seit mehr als 50 Jahren ist er an wichtigen Debatten in Deutschland beteiligt. Seien es die Studentenrevolten der 60er-Jahre, die Wiedervereinigung, die deutsche Kriegsschuld oder der Irak-Krieg. Nun nimmt er sich das Vorgehen der Bundesregierung in der aktuellen Griechenland-Krise vor. Angesichts des Marathon-Gipfels in Brüssel vom vergangenen Sonntag sagte er dem britischen „Guardian“: „Ich fürchte, die deutsche Regierung, inklusive der Sozialdemokraten, hat in einer Nacht all das politische Kapital verspielt, das ein besseres Deutschland in einem halben Jahrhundert angesammelt hat.“ Frühere deutsche Regierungen hätten mehr politische Sensibilität und post-nationales Denken gezeigt.
Er hat mit „Der Mond ist aufgegangen“ Verse verfasst, die ins kollektive Gedächtnis unserer Kultur übergangen sind: Dichter und Journalist Matthias Claudius. Der Musikwissenschaftler Martin Geck hat über den vor 200 Jahren verstorbenen Dichter eine Biographie verfasst, die zwischen Annäherung und Distanzierung wechselt. Es gibt Melodien und Verse, die lange Zeit im kollektiven Gedächtnis einer Kultur bleiben – auch bei Menschen, die behaupten, keine Ahnung von Musik und Lyrik zu haben. In hiesigen Breiten wird beim Anblick des Mondes wohl nicht nur an Raumfahrt gedacht, sondern auch an das Abendlied von Matthias Claudius.
Nächste Hürde in der Griechenland-Rettung: Die Parlamente in Berlin und Wien entscheiden heute (Freitag) über die Aufnahme von Verhandlungen über ein neues Paket. Gerade hatten sich die EU-Finanzminister auf eine Brückenfinanzierung für Athen geeinigt. Während einige Kommentatoren Solidarität aller EU-Länder mit dem Krisenland fordern, merken andere an, dass Hilfen nicht von armen zu reicheren Ländern fließen können.
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»Anders als der Kapitalismus hat der Kommunismus die Verbindung zwischen Technik, Kapital und Medium nie verstanden. Das ist einer seiner größten Fehler. Er kann noch korrigiert werden.«
Das Parlament in Athen hat in der Nacht zu Donnerstag die in Brüssel zugesagten Sparmaßnahmen beschlossen – allerdings ohne Regierungsmehrheit. Indes plädiert der IWF für einen Schuldenschnitt für Griechenland. Neue Milliardenschulden werden dem Land nicht aus der Krise helfen, stimmen einige Kommentatoren dem IWF zu. Andere loben die Entscheidung des Parlaments und drängen Athen, die erkaufte Zeit für Reformen zu nutzen.
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Der Ausländerrat/Migrationsrat (AMR) der Stadt Heidelberg veranstaltet am Samstag, 18. Juli, von 11.15 bis 22 Uhr auf dem Heidelberger Universitätsplatz das Interkulturelle Fest 2015.
Sie hat eine schöne sechzigjährige Vergangenheit, die Documenta in Kassel. Aber hat sie auch eine Zukunft? Oder wird sie demnächst im globalen Biennale-Zirkus untergehen? Diese Frage muss man sich schon stellen dürfen, meint der Kunsthistoriker Christian Saehrendt angesichts der Entscheidung für den neuen Kurator Adam Szymczyk, der die Eröffnung der nächsten Documenta von Kassel nach Athen verlegen will. „Im Ergebnis führt das zu einer Zwangssegregation des Publikums und einer Zwangsprovinzialisierung des Documenta-Standortes Kassel. Es besteht also das Risiko eines selbstverschuldeten Abstiegs in die zweite Liga des Kunstbetriebs, was den Kasseler Verantwortlichen durchaus bewusst sein dürfte.“
Tsipras stößt auf Widerstand – Nach der Einigung mit der Eurogruppe formiert sich in Griechenland Widerstand gegen die Sparpläne. Premier Alexis Tsipras wird das Abkommen im Parlament voraussichtlich nur mit Stimmen der Opposition durchbringen. Die Gläubiger demütigen Griechenland und stellen unrealistische Forderungen, finden einige Kommentatoren. Andere loben die Einigung und sehen sie als Chance für eine Erholung des Landes.
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