Bei Amyloidosen lagern sich fehlerhaft geformte, körpereigene Proteine als sogenanntes Amyloid in verschiedenen Organen ab und schädigen diese auf Dauer. Herzversagen, ein Funktionsverlust der Nieren, der Leber oder Schäden am Nervensystem sind die häufigsten Folgen. Selbst wenn es Ärzten gelingt, die Ursache der Erkrankung – das können eine Knochenmarkserkrankung, chronische Entzündungen wie bei Rheuma oder vererbte Proteindefekte in einzelnen Organen, z.B. der Leber, sein – auszuschalten, fehlt es derzeit noch an Möglichkeiten, das bereits vorhandene Amyloid wieder aus den Organen zu lösen.
Da der Körper selbst das Eiweiß nur in geringen Mengen abbaut, können sich Herz und andere Organe nur langsam erholen und bedürfen zusätzlicher Therapien.
Im Amyloidose-Zentrum Heidelberg werden Patienten aus ganz Deutschland betreut
Im Amyloidose-Zentrum Heidelberg arbeiten Experten von zwölf Fachrichtungen eng zusammen, um gemeinsam eine optimale Diagnostik und Therapie anbieten zu können. Der Erfolg dieses Konzepts zeigt sich in einer stetig steigenden Anzahl an Patienten aus ganz Deutschland: Mehr als 800 Patienten lassen sich zurzeit in Heidelberg behandeln, jährlich stellen sich rund 400 Patienten neu vor. Damit ist das Heidelberger Zentrum führend in Deutschland. Patienten mit der häufigsten Amyloidoseform, der Leichtketten-Amyloidose, die auf eine Knochenmarkerkrankung zurückgeht, profitieren u.a. von der mehr als 25-jährigen Erfahrung der Klinik mit Stammzelltransplantationen. Das Zentrum ist zudem eingegliedert in das Zentrum für Seltene Erkrankungen Heidelberg (Sprecher: Professor Dr. Georg F. Hoffmann). Hauptanlaufpunkt für Patienten ist die Amyloidose-Ambulanz; von hier aus erfolgt die Koordination mit den anderen Fachdisziplinen. Darüber hinaus nutzen sowohl Patienten als auch Ärzte sehr rege das Beratungsangebot per Telefon und E-Mail.
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Programm und Anmeldung
Amyloidose-Zentrum Heidelberg
Zentrum für Seltene Erkrankungen Universitätsmedizin Heidelberg