Schämt euch – und verändert die Welt! Wieder mit Plastiktüten nach Hause gekommen? Das Billig-T-Shirt aus dem Discounter war einfach zu günstig? Schon wieder Essensreste weggeworfen? – Es gibt viele Gründe, sich zu schämen. Und ebenso viele Gründe, endlich etwas zu ändern. In Kulturen, die das Individuum ins Zentrum des Sozialen stellen, werden Schuldgefühle als wichtigster Motor des eigenen Handelns propagiert. Doch während diese uns an unsere persönlichen Standards und Überzeugungen erinnert und uns Fairtrade-Kaffee und Ökostrom kaufen lässt, greift sie im Kontext von korrupten Institutionen und mächtigen Konzernen zu kurz. Schämen allein genügt nicht!
Die Umweltwissenschaftlerin und Biologin Jennifer Jacquet öffnet uns die Augen für die enorme Wirkungskraft eines uralten Begleiters der Menschen, des Schamgefühls. Umgerüstet auf die Bedingungen und Möglichkeiten der neuen Medienwelten und richtig angewandt, hat die Scham das Potential, die Begrenzungen der Schuld zu sprengen und den Umgang mit Ungerechtigkeit, verfehlter Politik und schlechten Praktiken großer Konzerne in einer globalisierten Welt für immer zu revolutionieren.
Jennifer Jacquet macht deutlich, wie wichtig es ist, dass wir uns schämen – denn mit der Scham kommt die Erkenntnis. So entsteht ein brillanter Gegenentwurf zu allen bisherigen Einschätzungen dieses Gefühls: Jacquet zeigt, wie wir über das Schamgefühl gesteuert werden und es als politisches Instrument für eine bessere Welt benutzen können.
Jennifer Jacquet – „Scham Die politische Kraft eines unterschätzten Gefühls“ – S. Fischer Verlag – Sachbuch – Hardcover
Aus dem Amerikanischen von Jürgen Neubauer
Preis: € (D) 18,99 | € (A) 19,60 | SFR 27,50
ISBN: 978-3-10-035902-5
Ende Mai 2015 – lieferbar
Originaltitel: Is Shame necessary?