In einem Interview hat Latchinian nun angekündigt, gegen die Entlassung zu klagen. Jeder wisse, dass sein IS-Vergleich "nur ein Vorwand" für seine Kündigung gewesen sei. Denn es "störe natürlich, wenn ganz schnell zwei Sparten abgeschafft werden sollen und jemand sagt: Das finde ich so nicht umsetzbar".

In einem Interview hat Latchinian nun angekündigt, gegen die Entlassung zu klagen. Jeder wisse, dass sein IS-Vergleich „nur ein Vorwand“ für seine Kündigung gewesen sei. Denn es „störe natürlich, wenn ganz schnell zwei Sparten abgeschafft werden sollen und jemand sagt: Das finde ich so nicht umsetzbar“.

Der Intendant des Rostocker Volkstheaters, Sewan Latchinian, ist fristlos entlassen worden. Diese Entscheidung traf der Hauptausschuss der Rostocker Bürgerschaft mit 6 Ja- und 5 Nein-Stimmen. Latchinian hatte bei einer Demonstration Anfang März die Theaterpolitik in Mecklenburg-Vorpommern mit den Kulturzerstörungen durch die Terrormiliz Islamischer Staat verglichen. „Ich kann leider nichts mehr für die Hansestadt tun. Ich bedanke mich sehr für die Solidarität und Unterstützung“, sagte Latchinian nach seiner Entlassung.

Diese Gleichsetzung hatte Latchinian später als so nicht beabsichtigt bezeichnet. Hingegen wolle er an die Verantwortung erinnern, behutsam mit dem Kulturerbe umzugehen. Allerdings machte er als Künstler sein Recht auf poetische und satirische Zuspitzung geltend: „Falls“ – betonte Latchinian jedoch –  „sich jemand persönlich angegangen fühlt“, tue ihm dies leid.

In einem offenen Brief an den Rostocker OB sprachen sich nun gegen diese Kündigung aus „im Namen des Vorsitzenden der Intendantengruppe des Deutschen Bühnenvereins und Intendanten des Deutschen Theaters Berlin, Ulrich Khuon, sowie auch im Namen des Vorsitzenden des Künstlerischen Ausschusses des Deutschen Bühnenvereins und Intendanten des Theaters und Orchesters der Stadt Heidelberg, Holger Schultze“.

… lesen Sie hier: Offener Brief Methling

Apr. 2015 | Allgemein, Feuilleton | 1 Kommentar