Der kompetente Patient als Mitverantwortlicher von Gesundheit setzt sich nach Ansicht der Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr (GfBK) e. V. in Heidelberg nur langsam im Gesundheitswesen durch. „Der Anspruch der gemeinsamen Entscheidungsfindung von Ärzten und Patienten über die Therapie und Gesundung, wie im Nationalen Krebsplan formuliert, und die Praxis klaffen weit auseinander”, heißt es in einer Stellungnahme der Gesellschaft anlässlich des 17. Patienten-Arzt-Kongresses der GfBK am 9. und 10. Mai 2015 in Heidelberg.
Mündige Patienten sind nach Erfahrung der GfBK in der Klinikroutine oft unerwünscht. Patienten berichteten in der Beratung häufig von großem Druck, der auf sie ausgeübt würde, schnell Behandlungen zuzustimmen. Ihre Fragen, ihre Bedürfnisse nach Information würden zu wenig berücksichtigt. Laut aktueller PIAT-Studie hätten sich zwischen 42 und 58 Prozent der befragten Patientinnen direkt nach der Operation von ihrem Brustkrebszentrum mehr Informationen gewünscht: 52 Prozent über ergänzende Naturheilverfahren, 58 Prozent zu gesundheitsfördernden Mitteln, die Hälfte über körperliche Belastung im Alltag.
Was Patienten selbst zu ihrer Gesundung tun können, ist jedoch noch nicht Therapiestandard. „Es ist endlich an der Zeit, in der Krebstherapie das Bild von mündigen, selbstbestimmt handelnden Personen in der Praxis zu etablieren”, so Dr. med. György Irmey, Ärztlicher Direktor der Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr (GfBK). Zur ärztlichen Aufgabe gehöre nicht nur die „Bekämpfung des Krebses”, sondern die Förderung der Selbstwirksamkeit.
Patientenkompetenz heißt aus Sicht der GfBK, dass an Krebs Erkrankte sich als Handelnde sehen und nicht als Opfer, eigene Ressourcen und Selbstheilungskräfte nutzen, selbstbestimmt über Therapien (mit)entscheiden und eigene Therapieziele verfolgen.
„Viele Patienten wollen Verantwortung für sich übernehmen”, so Dr. med. György Irmey. Sie setzen sich eigene Therapieziele wie Stärkung der Abwehr, Lebensqualität verbessern, Schutz vor Folgeschäden usw. Sie beschaffen sich eigenständig Informationen, bewerten Therapien und suchen nach Alternativen. Schließlich erwarten sie von den behandelnden Ärzten eine Kommunikation auf Augenhöhe.
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13.Sep..2015, 16:54
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