Dass Philosophen mit der Zeit als die im menschlichen Bewusstsein einherkommenden von eben diesem wahrgenommene Veränderung oder als Abfolge von Ereignissen wahrgenommen wird, nimmt nicht Wunder. Mit der Richtung der Zeit , mit der Bestimmung des Wesens der Zeit nämlich haben sich Philosophen durch alle Zeiten hinweg beschäftigt; Platon, Aristoteles, Augustinus, Leibnitz, Kant („sapere aude“ – das NR-Motto – „wage zu wissen“) sowie Bergsohn haben die Ergebnisse ihres Denkens in wunderschön unterschiedlicher Weise unter die Leute gebracht. Heute beschäftigen wir uns nach alledem wohl eher mit physikalischen und auch messtechnisch erfassbaren Parametern oder der Chronobiologie; sicher auch mit der der Zeitsoziologie, derweil sich Psychologen eher der Zeitwahrnehmung oder Zeitsoziologie zuwenden. Ein Wirtschaftswissenschaftler wie mal nur als Beispiel C. P. an der Uni KA (die Wette gilt) hingegen wird wohl Zeit (Spieltheorie?) eher als „Wertgegenstand“ betrachten; auch ein Journalist, ein fauler obendrein, muss ja nicht alles kapieren. got
Seit Menschengedenken versuchen Gelehrte und Wissenschaftler das Wesen der Zeit zu ergründen. Und doch können wir nur beschreiben, wie sie uns erscheint und sehen, wie sie uns verändert. Ihr wahrer Charakter bleibt im Dunkeln. Es ist den Menschen gelungen, sie bis in die kleinste Millisekunde zu messen und doch entzieht sie sich unserem Einfluss; wir können sie weder aufhalten noch beschleunigen. Es gibt wohl nichts, was unseren Alltag so sehr begleitet und bestimmt wie die Zeit. Wir planen, machen Termine, organisieren – kurz: strukturieren unser Leben nach ihr. Doch was ist eigentlich diese Zeit und haben wir wirklich immer weniger davon?
In Heidelberg beschäftigt sich im Rahmen des jährlich stattfindenden „Heidelberger Symposiums“ diese Veranstaltung sehr ausführlich mit der Zeit. Studierende der Ruperto Carola haben dazu hochkarätige Referenten aus den verschiedensten Fachbereichen zu einander geführt, um „Zeit“ nach sowohl weltanschaulichen als auch wissenschaftlichen Aspekten nach ihrem Wesen, wie wir nach in den letzten Jahren gemachten Erfahrungen annehmen dürfen, – anschaulich – zu Gehör bringen zu können.
Anlässlich also (Flyer:) des 27. Heidelberger Symposiums möchte sich der Heidelberger Club für Wirtschaft und Kultur zusammen mit Referenten aus den verschiedensten Fachbereichen und seinen Gästen mit diesen Fragen beschäftigen und sich so dem Phänomen Zeit nähern. Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Geschichte, Medizin und anderen Naturwissenschaften werden sich zusammenfinden, um sich im Rahmen von Vorträgen, Diskussionen, Kolloquien und Workshops mit den verschiedenen Aspekten der Zeit auseinander zu setzen. Dabei soll es unter anderem darum gehen, wie sich die Zeit auf den menschlichen Organismus auswirken kann und welche neuen Dimensionen die Physik erfasst hat; warum wir zu spät kommen und wie unser Gedächtnis funktioniert.
Auf diese Weise bietet das Symposium eine Gelegenheit, in einer Welt, in der unser Alltag allzu oft von Hektik und Stress geprägt wird, sich Zeit für den interdisziplinären Dialog zu nehmen. Dabei stehen Gedankenaustausch und anregende Diskussionen im Vordergrund – nicht nur zwischen den Experten sondern insbesondere unter den Besuchern des Symposiums. Auf dass am Ende alle Gäste der Antwort auf die Frage, was Zeit denn nun eigentlich wäre, ein Stückchen näher gekommen seien!
Den Veranstaltungsplan finden sie hier als PDF – Und hier die Referenten