Dass Philosophen mit der Zeit als die im menschlichen Bewusstsein einherkommenden von eben diesem wahrgenommene Veränderung oder als Abfolge von Ereignissen wahrgenommen wird, nimmt nicht Wunder. Mit der Richtung der Zeit , mit der Bestimmung des Wesens der Zeit nämlich haben sich Philosophen durch alle Zeiten hinweg beschäftigt; Platon, Aristoteles, Augustinus, Leibnitz, Kant („sapere aude“ – das NR-Motto – „wage zu wissen“) sowie Bergsohn haben die Ergebnisse ihres Denkens in wunderschön unterschiedlicher Weise unter die Leute gebracht. Heute beschäftigen wir uns nach alledem wohl eher mit physikalischen und auch messtechnisch erfassbaren Parametern oder der Chronobiologie; sicher auch mit der der Zeitsoziologie, derweil sich Psychologen eher der Zeitwahrnehmung oder Zeitsoziologie zuwenden. Ein Wirtschaftswissenschaftler wie mal nur als Beispiel C. P. an der Uni KA (die Wette gilt) hingegen wird wohl Zeit (Spieltheorie?) eher als „Wertgegenstand“ betrachten; auch ein Journalist, ein fauler obendrein, muss ja nicht alles kapieren. got
Theorie – von dem Wort ging seit den sechziger Jahren ein magisches Leuchten aus. Theorie war ein Glaubensartikel, eine Wahrheitsmaschine und ein Lebensstil. Doch woher kam die Faszination für die gefährlichen Gedanken? Philipp Felsch folgt in seinem großartigen, mit Sachkenntnis geschriebenen Buch den Hoffnungen und Irrwegen einer Generation, die sich in den Dschungel der schwierigen Texte begab.
Vor 40 Jahren, am 30. April 1975, endete der längste Krieg des 20. Jahrhunderts. Fast 30 Jahre lang hatte Vietnam zunächst gegen Frankreich und seit 1956 gegen die USA um seine Unabhängigkeit gekämpft. Auch heute noch sind die Menschen in Vietnam mit seinen Folgen konfrontiert. Eine Million Menschen leiden noch immer unter den Spätfolgen des Pflanzengiftes Agent Orange, darunter etwa 100.000 Kinder mit angeborenen Fehlbildungen. Das internationale Kinderhilfswerk terre des hommes fordert die Vereinigten Staaten auf, die Opfer endlich zu entschädigen. »Wir kritisieren, dass die Vereinigten Staaten sich ihrer Verantwortung für die Kriegsfolgen entziehen und nach wie vor eine Entschädigung der vietnamesischen Opfer ablehnen.
Die Rhetorik der „geistigen Heimat“ beschwört eine gefühlte, moralisch unanfechtbare Nation in Zeiten ökonomischer Kälte. Ein Essay über Risiken und Chancen der Wiederentdeckung eines Begriffs.
Kulturpolitik ist Symbolpolitik. Als Motto kann man ihr das Plädoyer für „einen europäischen Weltgeist, eine allgemeine Weltliteratur“ zur Seite stellen, wie das Goethe vor beinahe 200 Jahren formuliert hat.
Jedoch verband Goethe damit weniger die Absicht, dass die verschiedenen Nationen voneinander Kenntnis nehmen, dieweil dies ja ohnehin geschehe.
Sanfte Hügelketten, idyllische Fachwerkhäuser und eindrucksvolle Architektur. Der neue DuMont Bildatlas Odenwald lässt den Leser eintauchen in die vielfältige Region. Zusammen mit spannenden Reportagen und wertvollen Reisetipps ist er Garant für sinnliche Streifzüge durch einen Landstrich, der für manchen Naturliebhaber heute noch als Geheimtipp gilt. Die Aufnahmen von Fotograf Ernst Wrba begeistern mit außergewöhnlichen Panoramen: Wanderer sind unterwegs mit einem Naturpark-Ranger, Besucher bestaunen alte und neue Meister im Hessischen Landesmuseum Darmstadt oder entspannen auf dem Friedrichsplatz in Mannheim.
Mit Michael Lingrên, geboren 1944 in Erfurt, erhält ein Bildhauer den von der Manfred Lautenschläger Stiftung unterstützten Willibald-Kramm-Preis 2015. Lingrên wuchs in Hannover auf; er studierte dann in Berlin und Heidelberg Mathematik. Mit Malerei begann er als Autodidakt.
Seine Begeisterung für Malerei führte ihn zur Freien Akademie Mannheim, wo er bei Prof. Joachim Geissler-Kasmekat studierte, der damals Rektor der Akademie war und ein nicht minder begnadeter Pädagoge. Seit 1980 ist Lingrên freischaffender Künstler, seit Ende 1986 widmet er sich vorwiegend der Plastik.
Der kompetente Patient als Mitverantwortlicher von Gesundheit setzt sich nach Ansicht der Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr (GfBK) e. V. in Heidelberg nur langsam im Gesundheitswesen durch. „Der Anspruch der gemeinsamen Entscheidungsfindung von Ärzten und Patienten über die Therapie und Gesundung, wie im Nationalen Krebsplan formuliert, und die Praxis klaffen weit auseinander”, heißt es in einer Stellungnahme der Gesellschaft anlässlich des 17. Patienten-Arzt-Kongresses der GfBK am 9. und 10. Mai 2015 in Heidelberg.
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Es war einmal. Es war einmal ein Schriftsteller, der es für gar sehr verwerflich hielt, Literaturpreise anzunehmen. Sein Kollege Dada hingegen fand überhaupt nichts dabei.
Der amerikanische PEN-Club steht laut einem AP-Ticker (online im Guardian) vor der „größten Kontroverse seiner Geschichte“: Mindestens sechs sehr bekannte Schriftsteller haben sich entschieden, die jährliche Gala des Clubs zu boykottieren, weil dort Charlie Hebdo geehrt werden soll: Zu den Autoren gehören Peter Carey, Michael Ondaatje, Francine Prose, Teju Cole, Rachel Kushner und Taiye Selasi. „Der Club meldete am Sonntag, dass die Schriftsteller empört seien über die Porträts von Muslimen und ‚von Benachteiligten insgesamt‘ in Charlie Hebdo… ‚Ich konnte mir nicht vorstellen, im Publikum zu sein, wenn es eine standing ovation für Charlie Hebdo gibt‘, sagt die ehemalige Präsidentin des amerikanischen PEN Francine Prose.“
Der Effekt ist vom Handy bekannt: In der Sonne spiegelt das Display, man erkennt fast nichts mehr. Geschickter stellt sich der Glasflügel-Schmetterling an: Trotz durchsichtiger Flügel reflektiert er kaum Licht und ist dadurch im Flug für Fressfeinde beinahe unsichtbar. Wissenschaftler des KIT um Hendrik Hölscher fanden heraus, dass unregelmäßige Nanostrukturen auf der Oberfläche des Schmetterlingsflügels die geringe Reflexion bewirken. In Experimenten vollzogen sie den Effekt nach, der spannende Anwendungsmöglichkeiten, etwa für Handy-Displays eröffnet.