
Zuckerberg hat im Januar 2015 seine Allgemeinen Geschäftsbedingungen geändert, womit Facebook seine Werbung noch besser individuell platzieren will. Den neuen AGBs kann nicht widersprochen werden, mithin stimmt, wer Facebook seit der Änderung weiter nutzt, automatisch zu – was wiederum Kai Blasberg, Chef des TV-Senders Tele 5 mächtig in Zorn versetzt hat. Sein Facebook-Rant, den er bereits am 2. Februar veröffentlicht hat, lesen Sie hier im Wortlaut. Am Sonntag will er sein Profil dann entgültig löschen:
wir haben uns ja schon mal getrennt. Aus schon damals guten Gründen. Meine Oma hatte recht: in alten Töpfen kocht´s sich schlecht. Ich hätte nicht zurückkommen sollen.
Und nur, weil mir ein Fremder noch mal ein Profil anlegte, kam ich zurück. Dabei war ich eigentlich immer gerne mit Dir zusammen, auch wenn ich wusste, dass Du es nicht ehrlich meinst. Mit Keinem von uns.
Ich bin ja selbst Medienhure und kenne das ganz gut.
Aber wie jede gute Hure mache ich nicht Alles! Du offenbar schon. Mit uns. Deinen Freunden.
Ich will niemanden bekehren. Sie alle fallen auf Deine Reize herein so wie ich es tue. Oder besser: tat. Denn mir geht es wie dem Mann in dem Artikel da unten. Es ist genug. Zuviel. Der berühmte Tropfen.
Du treibst es mit Jedem und ab sofort für mich zu weit. Ich hab keinen Bock mehr. Es ist Schluss. Ich will nicht, dass Du meinen Rechner ausspähst. Ich will nicht, dass ich keine Wahl habe. Ich will keine Hilfestellung der BILD, wie man das Schlimmste verhindert.
Ich will – ich wollte – dass DU nicht schlimm bist. Nein, Frau Facebook, Du bist nicht nur schlimm, Du bist abartig. Gefrässig. Eine Faschistin. Eine Daten-Nymphomanin. Und ich will das nicht.
Ausserdem; mal im Ernst: wenn ich gerade online Schuhe gekauft habe, presst Du mir Werbung zum Schuhkauf rein. Wenn ich ne Reise buche, willst Du mich vollranzen mit Deinen bezahlten Reiseverlinkungen. Hast Du sie noch alle? Du kommst jedes mal zu spät. Das hilft doch nur Dir und Deinen Hurenlöhnen. Was hab ich davon? GAR NICHTS.
Du sitzt – rein rechtlich – irgendwo rum und ruhst Dich auf irgendwelchen schwindeligen Regelungen aus, damit Du nicht bestraft wirst. Dabei weisst Du, dass Du bestraft gehörst. Wenn Du doch nur dort arbeiten würdest.
De facto hurst Du überall rum.
Und bevor ich jetzt wirklich Schaden an dem nehme, wovon ich weiss, dass es falsch und verachtenswert ist, verlasse ich Dich.
Meine “Freunde” wissen, wo sie mich finden. Hier nicht mehr. Ich werd es vermissen. Aber es geht vorbei. So wie es mit Dir auch vorbeigehen wird. Denn wenn sich hier nur noch Dummstrolche rumtreiben, verlierst Du Deinen letzten Glanz.
Ein nicht mal enttäuschter “Freund”
P.S.: ich lass das noch ne Woche stehen, damit sich das verbreitet. Die letzte gute Tat, die ich hier leisten kann.”