Musical von Frederick Loewe; Libretto von Alan J. Lerner, nach dem Schauspiel „Pygmalion“ von George Bernard Shaw und dem Film von Gabriel Pascal; Deutsch von Robert Gilbert – Premiere am Samstag 05.Juli, 20.30 Uhr, Schloss Heidelberg – Schlosshof
„Die Sprache macht den Menschen!“ behauptet Sprachforscher Henry Higgins. Aus einem Blumenmädchen könnte er eine Herzogin machen. Davon ist er überzeugt. Sofort schließt er eine Wette darüber ab. Das Wettobjekt ist Eliza Doolittle, Blumenmädchen mit Gossenslang, das er der ‚feinen Gesellschaft‘ sechs Monate später als Prinzessin präsentieren will. Ein Experiment beginnt! Allerdings was der Sprachforscher Higgins nicht ahnt: er selbst wird zum Lernenden. Muss er doch erkennen, dass ein Mensch kein bloßer formbarer Lehm ist, sondern durchaus einen eigenen Willen hat und selbst eine gewisse Wirkungen ausübt. Im Falle von Eliza sogar mit größter Vehemenz! Seine Schülerin spricht in perfekter Hochsprache, wie ihr der Schnabel gewachsen ist. Und Higgins muss erkennen, dass es durchaus passieren kann, sein Herz an jemanden zu verlieren, was so gar nicht geplant war …
Aus dem griechischen Mythos des Bildhauers Pygmalion, der sich frei nach Ovids „Metamorphosen“ in seine selbstmodellierte Statue verliebte, wurde George Bernard Shaws Schauspiel „Pygmalion“ und durch Frederick Loewe schließlich eines der erfolgreichsten Musicals überhaupt – was Wunder bei der herzerfrischenden Mischung aus Geschlechterkampf, Sprachglosse, Liebesgeschichte und bezaubernder Musik.
Das Publikum darf gespannt sein, wenn beide – Eliza und Prof. Higgins – fast an den Sprachübungen verzweifeln, jeder natürlich auf seine Weise: „Es grünt so grün, wenn Spaniens Blüten blühen…“ und der Papagei die feinen Erdbeertörtchen verschlingen darf …
Im Rahmen der Heidelberger Schlossfestspiele inszeniert die renommierte Regisseurin Andrea Schwalbach das beliebte Musical „My fair lady“. Andrea Schwalbach realisierte jahrelang diverse Opernprojekte im Frankfurter Raum. Es folgten Inszenierungen u. a. an der Staatsoper Berlin, der Staatsoper Stuttgart im Kammertheater, dem Staatstheater Kassel, dem Nationaltheater Mannheim und mehrfach an den Opernhäusern in Frankfurt, Bonn, Hannover, Saarbrücken, Linz und Oldenburg. Unter der Intendanz von Holger Schultze inszenierte sie mehrfach am Theater Osnabrück (u. a. die Deutsche Erstaufführung von Kaija Saariahos „Adriana Mater“). Auch am Theater und Orchester Heidelberg ist sie keine Unbekannte mehr. Stellte sie sich hier doch 2012 mit ihrer Uraufführungsinszenierung von „Der tausendjährige Posten oder der Germanist“ vor.
Die beliebte Rolle der Eliza Doolittle gibt Diana Tomsche. Sie sang bisher an der Semperoper Dresden, der Staatsoper Hannover, den Opernhäusern Brügge und Krakau, war Ensemblemitglied am Badischen Staatstheater Karlsruhe, gab Gastspiele in Istanbul und Südkorea. Auch war Diana Tomsche zu Gast bei zahlreichen Festivals, wie z. B. den Dresdner Musikfestspielen, den Wiener Festwochen oder den Karlsruher Händelfestspielen. Eine umfangreiche Konzerttätigkeit führte sie u. a. an die Münchener Philharmonie, Berliner Philharmonie und die Hamburger Laeiszhalle Die musikalische Leitung des Abends liegt in Händen von Dietger Holm.
Wie immer gelten die Tickets auch zur kostenfreie Nutzung des Nahverkehrs und der Bergbahn am Tag der gebuchten Vorstellung vier Stunden vor Vorstellungsbeginn! Karten und weitere Informationen unter: www.theaterheidelberg.de; www.heidelberger-schlossfestspiele.de; 06221/5820.000; Probenfoto – Florian Merdes: Diana Tomsche