Wer entscheidet eigentlich über die 100.000 Menschen aus aller Welt, die Jahr für Jahr in Deutschland Asyl suchen? Darüber will die Amnesty International Hochschulgruppe Heidelberg in Kooperation mit der Volkshochschule Heidelberg informieren.

Als Beitrag zum Festival Contre Le Racisme wird am 2. Juni 2014 um 19:30 der Film „Die Entscheider – Anhörungen im Asylverfahren“ in der Volkshochschule Heidelberg gezeigt. Fragen zum Thema beantwortet im Anschluss eine erfahrene Rechtsanwältin.

Wie wird beurteilt, wer bleiben darf und wer nicht? Wie läuft eine Befragung über Fluchtgrund, -weg und –helfer ab? Was ist ausschlaggebend, damit die Antragsteller bleiben dürfen? Der Film „Die Entscheider –Anhörungen im Asylverfahren“ beleuchtet erstmals die Perspektive der Beamten im Entscheidungsverfahren. „Es sind Leute, die ihre Arbeit tun, im guten wie im schlechten deutschen Sinne“, beschreibt Regisseur Hansjürgen Hilgert die Staatsangestellten, die er in seinem Film begleitet hat.

Aus Artikel 14 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte ergibt sich, dass Flüchtlinge das Recht haben, Asyl zu suchen und zu genießen. Auch der Schutz vor Abschiebung in die Verfolgung ist ein Menschenrecht. Jeder Staat muss Personen Schutz gewähren, denen in ihrem Herkunftsland Verfolgung droht. Viele Regierungen kommen dieser Verpflichtung nicht nach. Amnesty International setzt sich dafür ein, dass Antragsteller Zugang zu einem fairen, unparteiischen und umfassenden Verfahren erhalten. Gegen eine ablehnende Entscheidung müssen Asylsuchende gesetzlich Rechtsmittel einlegen dürfen.

AMNESTY INTERNATIONAL ist eine von Regierungen, politischen Parteien, Ideologien, Wirtschaftsinteressen und Religionen unabhängige Menschenrechtsorganisation. Amnesty kämpft seit 1961 mit Aktionen, Appellbriefen und Dokumentationen für die Opfer von Menschenrechtsverletzungen auf der ganzen Welt. Die Organisation hat weltweit 2,2 Millionen Unterstutzer. 1977 erhielt Amnesty den Friedensnobelpreis.