Die Bundeswehr hat 2012 mehr Kinder unter 18 Jahren rekrutiert als in den Jahren zuvor. Wie aus einer Antwort des Bundesverteidigungsministeriums auf eine Anfrage der Linken hervorgeht, wurden 2012 über 1.200 Freiwillige …
… unter 18 Jahren als Wehrdienstleistende und Zeitsoldaten eingestellt. In den Jahren zuvor waren es jeweils rund 1.000 Jugendliche pro Jahr. Mit dieser Rekrutierung von Kindern unter 18 Jahren verstößt die Bundeswehr gegen die auch von Deutschland ratifizierte UN-Kinderrechtskonvention und verletzt die Kinderrechte.
»Wir begrüßen die Absicht des Verteidigungsministeriums, den Bundeswehrdienst familienfreundlicher zu gestalten. Der erste unverzichtbare Schritt dahin ist, vollumfänglich die Rechte von Kindern zu schützen. Der UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes fordert die Bundesregierung seit 2008 auf, keine Minderjährigen zu rekrutieren und das Mindestalter auf 18 Jahre anzuheben«, sagte Danuta Sacher, Vorstandsvorsitzende von terre des hommes. »Ich erwarte, dass die Regierung dies nicht länger ignoriert und die Einstellung von Minderjährigen in den Militärdienst beendet.«
Deutschland könne nicht einerseits den Einsatz von Minderjährigen in bewaffneten Konflikten ächten und andererseits selbst Minderjährige rekrutieren, so Danuta Sacher. Die Anwerbung von Personen unter 18 Jahren sei eine unverantwortliche Reaktion auf die Sorge der Bundeswehr, nach Abschaffung der Wehrpflicht nicht genug freiwillig Wehrdienstleistende zu gewinnen.
terre des hommes unterstützt in zahlreichen Ländern Projekte zum Schutz von Kindern vor Gewalt und fördert Kampagnen für Friedenserziehung und gegen den Einsatz von Kindern als Soldaten.
25.Jan.2014, 14:41
Kaum haben sie gelernt, ihre Rotznäschen zu putzen und die Schuhe zu binden, da fangen Militär und Kommerz die Zielgruppe der Kleinen mit dem digitalen Lasso ein. Bekanntlich hat die virtuelle Kriegsspielerei ihren Ursprung in realer Militärstrategie.
Solchermaßen an das Töten als Normalität gewöhnt, werden diese Kinder dann als Jugendliche mit immer intensiveren Marketing-Methoden zum Schießtraining geführt. 3000 sind bereits rekrutiert, es sollen viel mehr werden. Die Verteidigungsministerin will die Besten der jeweiligen Jahrgänge, sagt sie.
Nachdem der Hindukusch als populistische Metapher nicht mehr taugt, werden diese alsbald, nämlich wenn 18 Jahre alt geworden, Deutschlands Freiheit in Bangui-Zentralafrika und anderswo zu verteidigen haben.
Nimmt man den skandalösen deutschen Rüstungsexport und die Gender-Militärpolitk mit „Attraktivitätsoffensiven“ hinzu, so lässt sich feststellen: Der Militarismus hierzulande feiert gerade fröhliche Urständ. Auch dies ist eine Parallele zur derzeit viel diskutierten Zeit vor 1914.
Wir sollten verdammt aufpassen!
Beste Grüße
Fritz Feder