Viele der talentiertesten Informatiker und Mathematiker sind seit Sonntag in Heidelberg anlässlich des einwöchigen 1. Heidelberg Laureate Forum (HLF) aufeinander getroffen: Dabei waren große Namen der Pioniere von Computertechnologie und wegweisende Theoretiker mathematischer Grundlagen sowie 200 Nachwuchsforscher aus aller Welt.
Gemeinsam werden sie, so die Idee der HLF-Veranstalter, eine Woche voller Inspiration und Austausch in und um Heidelberg erleben. Denn die rege Kommunikation mit und die Motivation durch erfahrene Forscher ebnet den Weg für Spitzenleistungen in Mathematik und Informatik.
Die Uhr steht auf Drei, die Augen sind gespannt auf die Bühne gerichtet: Preisträger der höchsten mathematischen und informatischen Auszeichnungen (Abel-Preis, Fields-Medaille, Nevanlinna-Preis und Turing-Preis) halten Einzug. Feierlich ziehen sie von Musik begleitet in die Neue Aula der Universität Heidelberg ein: Der Auftakt des Heidelberg Laureate Forum ist in vollem Gange. In den Eröffnungssonntag werden große Erwartungen gesetzt: Künftig soll das HLF die Forschungsleistungen von Mathematik und Informatik sichtbarer machen und die öffentliche Aufmerksamkeit auf beide Disziplinen lenken. Denn noch zu häufig stehen die Forschungsergebnisse der Mathematik und Informatik im Schatten anderer Wissenschaften: „In unserer technisierten Umwelt sind Mathematik und Informatik wichtiger als jemals zuvor“, sagt Stiftungsgründer und Wissenschaftsförderer Klaus Tschira, der die neue Stiftung mit dem Zweck der Durchführung der Veranstaltung HLF aus der Taufe hob.
Beim Heidelberg Laureate Forum, das vom 22. bis zum 27. September stattfindet, treffen 200 der talentiertesten Jungwissenschaftler der Mathematik und Informatik auf knapp 40 Preisträger der höchsten mathematischen und informatischen Auszeichnungen. Die jungen Forscher, die aus gut 50 verschiedenen Nationen anreisen, werden in Workshops ihre eigenen wissenschaftlichen Konzepte und Ideen vorstellen, vor allem aber die Zeit nutzen, um von der Erfahrung ihrer großen Vorbilder zu lernen: „Das HLF ist eine Netzwerkveranstaltung, die es so in den Fachbereichen noch nicht gab. Denn hier können alle Beteiligten sich austauschen, sich Ratschläge einholen oder Mentoren finden.
Wir hoffen auf viel Inspiration und Motivation für die jungen Wissenschaftler“, sagt Klaus Tschira, der das Forum gemeinsam mit der baden-württembergischen Wissenschaftsministerin Theresia Bauer, Universitätsrektor Bernhard Eitel und dem Heidelberger Oberbürgermeister Eckart Würzner eröffnet. Auch die Präsidenten der preisverleihenden Institutionen, der Association for Computing Machinery (ACM), der International Mathematical Union (IMU) und der Norwegian Academy of Science and Letters, haben Grußworte an die Zuhörer gerichtet.
Im Anschluss an die Eröffnung wird in der Stadthalle Heidelberg das Konzert „Mozartiana con spirito scientifico“ des SAP Symphonieorchesters als Benefizveranstaltung aufgeführt, zu dem auch die Öffentlichkeit eingeladen ist.
Dass die Idee zu dem Treffen von Mathematikern und Informatikern hervorragend von der Fachcommunity aufgenommen wird, zeigt der alle Erwartungen übertreffende Rücklauf: Knapp die Hälfte aller lebenden mit den hohen Preisen ausgezeichneten Forscher bestätigten ihre Teilnahme. Wer sich ein authentisches Bild von den preisgekrönten Mathematikern und Informatikern machen möchte, der sollte die noch bis zum Ende des HLF laufende Fotoausstellung auf dem Heidelberger Karlsplatz besuchen. Mehr über diese Aktion und das HLF-Begleitprogramm für die Öffentlichkeit ist im Internet nachlesbar
Hintergrund:
Initiiert wurde das Heidelberg Laureate Forum (HLF) von der Klaus Tschira Stiftung (KTS), die Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik fördert, und dem Heidelberger Institut für Theoretische Studien (HITS). Die Organisation erfolgt durch die Stiftung Heidelberg Laureate Forum Foundation in Zusammenarbeit mit der Association for Computing Machinery (ACM) der International Mathematical Union (IMU) und der Norwegian Academy of Science and Letters. Das HLF findet 2013 erstmals statt (vom 22. bis 27. September). In den Folgejahren wird es jeweils in der letzten Septemberwoche stattfinden.