Anfang Dezember haben die Piraten Rhein-Neckar/Heidelberg der Öffentlichkeit ihr neues Tool zur Meinungsbildung in der Kommunalpolitik in Betrieb genommen. Die Software »BasDeM« bietet  (auch Nichtparteimitgliedern) jedem registrierten Benutzer die Möglichkeit, Themendebatten anzustoßen, zu denen wiederum Lösungsvorschläge eingestellt werden können. Dann werden Pro- und Kontra-Argumente gesammelt, die zudem gewichtet werden können, was insgesamt eine gute Grundlage für informierte Entscheidungen bietet.

Für die Einführung in das Online-Werkzeug konnten die Piraten Rhein-Neckar/Heidelberg Kevin Honka aus dem Entwicklerteam als Referenten gewinnen. »Die Plattform wird stetig weiterentwickelt und steht unter einer freien Lizenz. Langfristig wollen wir mit BasDeM eine Möglichkeit für Parteien, Gruppierungen aber auch Städte und Parlamente schaffen, Entscheidungen auf breiter Informationsbasis treffen zu können. BasDeM nimmt keine Abstimmungen vorweg, sondern unterstützt nur die Meinungsbildung, an der sich jeder beteiligen kann.,« so Honka. Es sei wichtig, dass Meinungsbildung und Abstimmung getrennt werden, um freie Entscheidungen zu ermöglichen.

Stevan Cirkovic, Bundestagskandidat der Piraten in Heidelberg, fügt hinzu: »Mit Blick auf die Umsetzung der Leitlinien für Bürgerbeteiligung setzen wir neue demokratische Maßstäbe und stoßen in eine bisher nicht gefüllte Lücke vor.« Die Stadt Heidelberg müsse unbedingt eine ähnliche Plattform für einen argumentativen Austausch zwischen den Bürgern bieten, damit das Projekt Bürgerbeteiligung glückt und zu guten Ergebnissen führt.

Hannes Koderisch, der Vorsitzende der hiesigen Parteigliederung, lädt daher Gemeinderäte, interessierte politische Gruppierungen sowie Bürgerinnen und Bürger ein, sich ein Bild von der neuen Plattform zu verschaffen. Dort werden in den kommenden Monaten transparent verschiedene kommunalpolitische Themen erörtert und somit ein fruchtbarer Boden für zielgerichtete, sachbezogene Positionen geschaffen. Über einen anonymen Gastzugang ist der Einblick für jeden möglich, mehr über BasDeM ist hier zu finden.

Piraten kritisieren Zögern des Gemeinderats bei halle02-Entscheidung
Die Heidelberger PIRATEN freuen sich über den Erhalt der halle02 in der Bahnstadt und wundern sich über die sehr späte Entscheidung des Gemeinderats.

»Mit ihren innovativen Ideen und dem vielfältigen Kulturprogramm haben sich die Betreiber der halle02 die fortgesetzte städtische Unterstützung als wichtiger Teil des kulturellen Lebens auf jeden Fall verdient«, meint Hannes Koderisch, Vorsitzender des Kreisverbands Rhein-Neckar/ Heidelberg. Die Piratenpartei setze sich für eine verstärkte Förderung auch von subkultureller Kunst ein und fordere, dass hierauf auch bei der Konversion der US-Flächen ein Schwerpunkt neben dem sozialen Wohnungsbau liege.

»Ohne die halle02 würde nicht nur der Bahnstadt etwas fehlen. Ich bin zuversichtlich, dass die Sofortmaßnahmen zur Reduzierung der Lärmemission sowie weitere Konzepte der Betreiber auf die Bewohner der Bahnstadt zuzugehen, für ein besseres Klima sorgen und so bis Mitte 2013 einem wirklich langfristigen Betrieb nichts mehr im Wege steht«, äußert sich der Heidelberger Bundestagskandidat der PIRATEN, Stevan Cirkovic.

Koderisch und Cirkovic wundern sich jedoch über die große Entscheidungsträgheit des Heidelberger Gemeinderats in dieser Sache. Die Verlängerung des Mietvertrags unter den ausgehandelten Bedingungen hätte bereits früher stattfinden müssen. Es sei unverantworlich gegenüber den Betreibern, diese bis einen Monat vor Ende des bisherigen Mietvertrags in der Luft hängen zu lassen.

Dez. 2012 | Heidelberg, Allgemein, InfoTicker aktuell, Junge Rundschau | 6 Kommentare