Die sogenannte „ „linke Mehrheit im Heidelberger Gemeinderat gegen den Tunnel“ hat mit „links“ etwa so viel zu tun, wie eine Heuschreckenplage mit einer Strafe Gottes. Wenn das „links“ ist, dann in der Tat möchte man lieber als „konservativ“ – oder “bürgerlich“ (wie das neudeutsch heißt) firmieren. Nur mal eben hier zur Erinnerung: Die Fraktionsvorsitzende der SPD-Gemeinderatsfraktion und Landtagskandidatin dieser noch meiner Partei Anke Schuster meinte wenige Minuten vor der Abstimmung in Sachen „Altes Hallenbad“ im Rathaus: Wir können doch nicht für eine Markthalle des Investors Hans-Jörg Kraus stimmen, wenn OB Würzner dafür ist. So votierte die SPD – mit Fraktionszwang – gegen diese Option (und, falls Anke Schuster das gesagt zu haben immer noch und wieder bestreiten sollte, sehen wir uns vor Gericht wieder – schließlich gibt es namhafte Zeugen dafür). Stattdessen wollte die SPD das Unterwegstheater im Haus haben – weil die Genossen unbedingt ein Tanztheater in diesem Gebäude wollten (und so viel Ahnung davon haben) . Das ist in einer Weise perfide, widerwärtig und unverantwortlich, dass man (ich) aus dieser Partei längst ausgetreten sein sollte. Jedoch tu ich diesen Genossen (und diesem Gemeinderat) diesen Gefallen nicht!
24.Jan..2011, 15:23
In dieser Angelegenheit habe ich eine Schreibblokade, eigentlich kann und möchte über diese fragwürdigen Leute nichts sagen oder schreiben. Diese Blockierer sind für mich keine Genossen, ich betrachte sie als GanovInnen (!), die sich wählen lassen, alles versprechen und wenn sie dann auch nur ein bischen was zu sagen haben, werden alle anderen Interessen gegen auch das Gemeinwohl über Bord geworfen.
Es bleibt mir nun wirklich – nach 40 Jahren Parteimitgliedschaft – nur eine Option: austreten aus dieser Partei. Das ist nicht mehr meine SPD sondern das sind den Fraktionszwang nutzende Einzelne, die die Partei benutzen und viele Mitglieder merken das gar nicht und fallen darauf rein.
Aber was soll bei dieser Fraktionsvorsitzenden und deren Abnickern, die sich zusammen mit GAL und Co OB Würzner als Feind zubereitet haben und denen Gemeinnutz egal ist, auch anderes herauskommen. Mich wundert nur, dass sich die jungen Leute in der Partei das alles gefallen lassen. Ich jedenfalls bin zufrieden mit unserem OB, nicht weil er kein Parteibauch hat, nein, sondern deshalb, weil er für Heidelberg ein qualifizierter OB ist. Wie lange aber wird er – ich bin Langstreckenläufer, sagt er wie auf diese Frage von ihm zu hören ist, noch kämpfen? OB Zundel hat es damals zum Wohl der Stadt recht lange verstanden zu kämpfen, hoffentlich tut das OB Würzner auch.
Dietrich Tuengerthal, ehemals Geschäftsführer der AWO Heidelberg
25.Jan..2011, 09:36
Die Verweigerungshaltung eines großen Teils des Gemeinderats – ausgerechnet jener, die ich gewählt habe – ist erschütternd. Ich bin empört über so viel Kurzsichtigkeit und Engstirnigkeit. Natürlich kostet so ein Projekt Geld, das bestreitet niemand. Aber keine Kathedrale, kein Schloss, keine Brücken, Straßen, Eisenbahnen oder unzählige kulturhistorische Monumente wären gebaut worden, wenn kleingeistige Erbsenzähler und das Fehlen von Visionen das Handeln unserer Vorfahren bestimt hätten. Es ist erschütternd.
Prof. Dr. Annette Kämmerer
25.Jan..2011, 09:44
Es geht munter weiter mit der Blockade der Zukunft Heidelbergs. Der „Linksblock“ hat sich jetzt endgültig als „Dagegen-Koalition“ entlarvt mit dem Programm: „Unser Fortschritt heißt Stillstand“. Neu ist nur, dass der Linksblock die von ihm sonst so vehement geforderte Bürgerbeteiligung sofort ablehnt, wenn er fürchtet, dass sie sich gegen seine Verhinderungspolitik wendet. Eine Lehrstunde der Demokratie! Dem OB bleibt jetzt nur noch eins: Einen Zaun um Heidelberg ziehen und die Stadt und ihre Bürger den Touristen aus Japan, China, Russland, Indien und den USA als romantischen Freizeitpark von vorgestern zu verkaufen. Von den EIntrittsgeldern könnten wir dann wenigsten die Schlaglöcher flicken.
Prof. Klaus Hekking
26.Jan..2011, 08:04
Ganoven, Abnicker, Erbsenzaehler, Verweigerungshaltung, Blockaden der Zukunft, usw. usf…? In der serioesen Kommentierungswelt habe ich selten so viel komprimierte Borniertheit erlebt wie bei den vorhandenen Kommentaren 1-3 an dieser Stelle. Eine Frechheit! Man spuert: Hier sprechen sowas wie die „letzten Mohikaner“ auf dem Kriegspfad (wirkliche/r Indianer/in, verzeiht!)und giessen heisses Pech von den Zinnen „ihrer“ Burg. Altbackene Ignoranz platzt da aus allen Naehten. Ergreistes Denken, aufgeppt mit Starkdeutsch-Affronts gegen aktive Demokraten/innen! Einfach laecherlich und schade um den eigentlich wichtigen Diskurs zwischen den „Lagern“. Aergerlich, ausgesprochen aergerlich!
Viele Gruesse
Fritz Feder
(z.Zt. Kopenhagen)
28.Jan..2011, 12:17
Hallo Fritz Feder,
wahrscheinlich muss man wie er Mitglied dieser Heidelberger SPD sein, um den Zorn Dietrich Tuengerthals (1) verstehen zu können. Und ein wenig mehr als gar nix darüber wissen, was da wie hinter den Kulissen gemauschelt wird. Spüre mal schön weiter. Wenn „aktive Demokraten – (jaja, schön „politisch korrekt bleiben: „/Innen“ so agieren, wie sie das in Heidelberg tun, sind sie eben dies gerade nicht. Nota bene legen „wirkliche“ Indianer wahrscheinlicherweise keinen Wert auf das dämliche (sic !), unsere Sprache verhunzende „/Innen“. Freut mich (bitte nicht falsch verstehen), dass Du Dich wieder ärgerst. Aber, lass es Dir beim Schreiben nicht gar so sehr anmerken. Du kämpftest – hast Du an anderer Stelle mal geschrieben, „gegen Lagerdenken in der Neuen Rundschau“. Und schreibst (jetzt) hier: “ … schade um den eigentlich wichtigen Diskurs zwischen den „Lagern“. Was denn nu?
Zudem halte ich d i e s e Demokraten jedenfalls weder für diskursfähig, noch für diskurswillig …
Viele Grüße
Jürgen Gottschling
(z. Zt. Berlin)
28.Jan..2011, 12:46
Mein sehr verehrter Tenno namentlich Jürgen Gottschling,
ohne verlegerische Kommentierung konntest Du diesmal meinen kleinen Wutausbruch wohl nicht durchgehen lassen. Aber egal, das ist legitim und „actio gleich reactio“ macht sich bei Dir soweiso meist ganz gut.
Im Raum steht jetzt bloß immer noch, warum vor Wochen von dieser website mein Kommentar weg genommen wurde, nachdem er immerhin zwei Tage lang das Licht der „Neue Rundschau-Welt“ erblicken durfte. Damit wir uns nicht missverstehen: Du hast natürlich das Recht das zu tun, aber ungewöhnlich ist, dass Du das „Warum“ dazu mir gegenüber trotz dreimaliger Anfrage immer noch verweigerst. Ich hätte viel Verständnis!
Zum „Diskurs zwischen den Lagern“:
Polemik darf und soll natürlich sein, klar doch, aber die Frage ist doch, ob mit Begriffen wie „Ganoven“ hantiert werden sollte. Gemauschel hin Gemauschel her! Genauer gesagt, es sollte nicht…Wir sind nicht auf der Gorch Fock.
Und oh je, immer die anderen Demokraten gelten nicht als diskursfähig noch diskurswillig. Hört doch bitte mal auf, die Demokratiefähigkeit immer nur im eigenen Dschungel-Camp zu entdecken.
Darf ich abschließend ganz zart und sachte fragen: Wieviel „Lagerdiskurs“ ist denn in den letzten Wochen noch in der neuen Rundschau auf Kommentarebene zu finden? Ich habe den Eindruck, hier findet sich immer mehr eine verschworene Gemeinde ein, die statt zu diskutieren und mangels gegenläufiger Kommentare, nur noch ihr Mütchen kühlt.
Es lebe die vormals gekannte Liberalität dieses Blattes bitte auch fürderhin.
Schönen Gruß nach Berlin
Fritz Feder
15.Feb..2011, 11:15
Nur weil wiedererwachte Alt68er nun wissen wie man eine SMS schreibt und man damit auch viel besser Widerstand organisieren kann, als in den Tagen der Kassiber, sollte man sich trotz aller Experimentierfreude die Mühe machen nicht die Schlachten von vorgestern zu schlagen.
Die Schüsse aus dem Springerwald sind längst verhallt und Bild wird von fast 12 Millionen gelesen! Oder artet vielleicht der Entzug der ehemaligen Feindbilder zur Ersatzhandlung „Heidelberg Blockade“ aus.
Brauchen wir bald wieder Rosinenbomber, die Blockaden-Junkies daran erinnern warum wir hier so die Fresse aufreißen dürfen?
Ein Blick nach Ägypten und Tunesien zeigt in welcher Dekadenz wir hier herumlamentieren und sogar noch jahrelang erarbeitete demokratische Strukturen blockieren wollen, für die sich die Demonstranten dort mit Todesmut umbringen lassen würden.
Verweichlichung allerorten – selbst auf der Gorch Fock soll nun geheult werden, weil den ganzen Tag herumgebrüllt würde. Aber beim Hollywoodstreifen „Die Akte Jane“ geduldig Schlange vorm Kino stehen – im warmen Kinosessel belohnt man sich wieder mit triefend fetten Nachos und Cola im XXL Size und erfreut sich der Schikanen – das haben wir gerne.
Nicht Zukunftschancen zu sabotieren, Missgunst und Zweifel gegen Veränderung zu streuen, sondern den Mut zur Weiterentwicklung und MITarbeit in Heidelberg zu haben, das wäre angesagt.
Aber da haben Mumien mehr Entwicklungschancen, als diese verbitterten alten Leute, die sich von jedem und allen betrogen fühlen und nicht kapieren, dass man seines eigenen Glückes Schmied ist.
Mit freundlichen Grüßen
Ernest Kraft
15.Feb..2011, 21:16
Herr Kraft, Sie kleben an meinen Kommentaren wie Mehlbapp. Bitte lassen Sie zumindest dies. Zwischen uns ist alles gesagt und geschrieben. Gute Besserung!
F.Feder
15.Feb..2011, 23:01
Manche Kommentare verbieten es mit sich selbst, von uns kommentiert zu werden. Was wir hiermit tun.
redaktion@rundschau-hd.de
19.Feb..2011, 11:42
Bei all den “kreativen“ Kommentaren der Heidelberger Intellektuellen muss ich sagen: Ich hab nicht´s gegen den OB!
Herzliche Grüße
Mathias Michalski
SPD-Stadtrat
19.Feb..2011, 12:22
Man höre und staune: Ich habe eigentlich auch nichts gegen den Heidelberger OB. Er kann reden und ist kompetent. Er ist zudem ein Kümmerer in guter Manier. Er hat ein Lächeln, das einnimmt. Und er hat genauso viele Kinder wie ich, was mir Respekt abzollt. Er könnte ein Meister für alle Bürger sein, denn er hat das Zeug dazu. Und eigentlich will er genau dies ja auch.
Es gibt da nur ein klitzekleines Manko. Er ist eben auch zu gerne ein Getriebener der Heidelberger und der regionalen Kapitalverwertungsmaschinerie, die – koste was es wolle – mit Turbodruck arbeitet und nicht zögern würde, unsere Altstadt kaputt zu machen.
Um das zu erkennen, braucht man übrigens kein Intellektueller zu sein. Früher hätte die einfache Mitgliedschaft in der SPD hierfür gereicht. Viel früher!
Beste Grüße
Fritz Feder
21.Feb..2011, 12:01
Wenn von bestimmter Person hier im Blog mit Venusfallentaktik gelobt wird, ist dies immer mit allergrößter Vorsicht zu genießen.
Zuerst mit überraschender Empathie, die einen dahinschmelzen lässt antäuschen, aber zum Schluss gibt es wieder die unvermeidliche Verschwörungsgarnitur mit flüssigem Stickstoff.
Dass unser Vorredner sich jetzt sogar in Ausdrücke aus der kommunistischen Mottenkiste versteigt wie „Kapitalverwertungsmaschinerie“ , „Turbodruck“ – sowie Würzner unterstellt, er würde nicht zögern “die Altstadt kaputt machen“ lässt mich vermuten, dass Old Federhand und Wassilitou, gegen die Ausbeutungskavallerie des bösen weißen Mannes, Blutsbrüderschaft geschlossen haben.
Oh Mann, bei so viel Borniertheit hilft noch nicht einmal mehr Feuerwasser!
Mit freundlichen Grüßen
Ernest Kraft
21.Feb..2011, 14:48
Hugh, Old Wabble, der Abgemeldete, hat wieder gesprochen.
F. Feder