„Hierbei geht es nicht darum, einen dem Geniekult verschriebenen Avantgardisten zu finden, sondern eine Persönlichkeit mit sozialer Kompetenz und Kommunikationsfähigkeit, sowohl hinsichtlich des Orchesterteams, als auch im Austausch mit der Stadt“, schreibt der Heidelberger Gemeinderat „Dr. Wassili Lepanto, HD Pflegen und erhalten“ in Assoziation mit der GAL im Stadtblatt.
Vom Pfleger und Erhalter Heidelbergs lernen, heißt siegen lernen. Siegen über Ignoranz und Dumpfbackigkeit so manch anderer Heidelberger Räte und /Innen, die in der Findungskommission zur Suche Nachfolger des uns liebgewordenen nun ja leider scheidenden GMD Cornelius Meister lediglich musikalische Kompetenz oder gar – wie grauslich – „einen dem Geniekult“ (Geniekult, das freilich sollten wir uns vom in Sachen Kunst ja schließlich kompetenten Künstler mal falsi- und verifizieren lassen – „verschriebenen Avantgardisten zu finden“. So weit, so naja! Was aber werden die Frauen sagen, die voll des Lobes über  i h r e n  Meister wochenlang auf dem Bismarckplatz standen, um ihren Wassili in den Gemeinderat zu hiven, was werden die wohl sagen, wenn sie hören, dass er im Zusammenhang mit der GMD-Findung kein Wort zur Frauenquote gesagt hat, nichts dazu, dass nun endlich es an der Zeit wäre, mal eine Frau ans Pult stellen? Worüber freilich auch wir geneigt sind uns zu wundern, dieweil ja Frauen schließlich schon bereits per se ihres Geschlechts wegen gesegnet sind mit sozialer Kompetenz in Kommunikationsfähigkeit (in dubio pro competencia). Und wenns dann schon wieder ein Mann sein sollte – hier der Rundschau Rat: Nehmen wir doch einen Sozialarbeiter mit Nebenfach Musik. Oder einen katholischen Pfarrer, der (s)einer Heirat wegen dieser Kirche nicht mehr passt. Den könnte Wassili Lepanto ja in Sachen: Was ist hier Gotteslästerung beraten? Bleiben wir beim richtigen Theater: in dubio pro arte got

Feb. 2011 | Heidelberg, Allgemein | 1 Kommentar