Students from Heidelberg in solidarity with peaceful protests in Egypt, Tunisia and the whole world. – – – „We see you, we hear you, we are with you!“ … Since Egyptian pro-democracy protestors not only try to communicate with their government peacefully, but also with the world public …

"Vorwärts und nicht vergessen, Worin unsre Stärke besteht! Vorwärts, nie vergessen Die Solidarität! Vorwärts und nie vergessen Und die Frage konkret gestellt Wessen Morgen ist der Morgen? Wessen Welt ist die Welt?" Foto: got
(Video from Heidelberg, Germany) and this: If you like something more to know about it …
07.Feb..2011, 13:26
Zu Ägypten und zu Mubarak
„Dieser Tage erinnere ich mich eines Witzes, von dem ich immer wieder mal gehört hatte: Was heißt Kuhstall auf Ägyptisch? Na? Genau: Mu-barak.
Nun ist der „Kuhstall“ dieses von den USA, der EU und leider auch Deutschland hofierten Folterstaats bald ausgemistet. Das ist gut so, wenngleich die Toten und Verwundeten, die der fallende Despot eiskalt evoziert hat, schmerzen.
Auch die Hybridbezeichnung der sog. Kohl-Mubarak-Initiative erhält nachträglich einen morbiden Beigeschmack. Mit diesem Programm wurde seit 1997 viel öffentliches Geld in das „Schwerpunktland Ägypten“ gepumpt. Jetzt steht der Name Mubarak an der Seite Kohls in aller Öffentlichkeit für eine blutrünstige Tyrannis mit brutalen Martern, fanatischen Schlägertrupps und Todesschüssen. Man hat es eigentlich immer gewusst.
Aber noch im Februar 2007 resümierte die Kanzlerin auf einem großen Wirtschaftsforum in Kairo: „Unsere beiden Länder, Deutschland und Ägypten, sind durch langjährige enge Freundschaft verbunden. Ägypten übt eine große Faszination auf uns in Deutschland aus.“ So ist es wohl. Der ägyptische Präsident hatte erfreut zugehört.
Die deutsche Außenpolitik sollte jetzt endlich ihre langjährige Doppelmoral ablegen und sich konsequent auf die Seite des ägyptischen Volkes stellen, statt sich in seichten Besorgnisbekundungen zu ergehen. Mubarak muss sofort weg und vor Gericht.
Dem ägyptischen Volk wäre zuletzt übrigens viel Leid erspart geblieben, wenn der Autokrat vor knapp einem Jahr seine Operation in einer Heidelberger Klinik nicht erstarkt für sein Amt überstanden hätte (Anmerkung Feder: dies meint nicht seinen Tod).
Und noch etwas: Nofretete, die Schöne, die sollten wir dem neuen Ägypten alsbald zurück geben. Einfach so, als gute Geste!“
Nachtrag zum Leserbrief aus: Wenn man jetzt tatsächlich hört und sieht, wieviel Gedanken sich die offizielle Politik hierzulande macht, diesem Mann einen „würdigen Abgang“ zu verschaffen, dann fröstelt es mich. Man kann es aber auch ironisch kommentieren: Der Vorgang ist ein gefundenes Fressen für die deutsche Protestbewegung. Wir werden das gewiss bald sehen.
Beste Grüße
Fritz Feder
23.Feb..2011, 09:08
I have a dream!
Der Tunesier Zine el-Abidine Ben Ali und seine 40 Räuber, der Ägypter Muhammad Husni Mubarak mit seiner brutalen Entourage und auch der Bluthund Muammar al-Gaddafi mit seinen Bunga Bunga-Söhnen erscheinen vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag. Zuvor leert man ihnen die prall gefüllten Taschen und Bankkonten, all die Milliarden – auf Nummer sicher.
Dann erhalten sie einen fairen Prozess, bei dem sie in aller Ruhe ihrer üblen Verbrechen überführt werden: Totschlag, Folter. Massenmord. Danach werden sie je nach ihrer Natur noch mehr oder minder lange leben dürfen. In ihren Zellen allerdings. Mit Hofgang, passablem Essen und Besuchsmöglichkeiten. Und zu unserer Erinnerung an ein düsteres Kapitel vom Westen gesponsorter arabischer Geschichte!
Beste Grüße
Fritz Feder