Es sei ja eingeräumt – Heidelberg ist ein Dorf, liebenswert, schrullig manchmal, Bloch – im Ernst, bezeichnete Heidelberg (zwar) als Mekka des Geschwätzes, (aber) müssen wir, weil Heidelberg dies alles und noch viel mehr ist, ja nun, auch der Vaterlandsstädte schönste, zuschauen, wie das Bild des Heidelbergers (an sich) nun als Hinterweltler ins Ländle nicht nur, sonder in die ganze Welt verbreitete wird?
Hinterweltler, der
Wenn Hinterweltler welche sind, die sich in ihrer selbstgeschaffenen Ideologie gefangen und daher rationalen Argumenten nicht mehr zugänglich sind, dann haben wir in Heidelberg so viele davon, wie am Sonntag an „NEIN“-Stimmen gezählt werden!
Der Begriff des Hinterweltlers soll hier sowohl für all jene stehen, die ihre selektive Wahrnehmung verabsolutiert haben, als auch für ähnlich agierende, komplexitätsreduzierende, verbiesterte und hasserfüllte „Nein-Sager“ – muss doch so mal gesagt werden dürfen, wenn schließlich einer der Ober-Nein Sager (Lepanto) im Gemeinderat sagen durfte, „JA“- Sagende zum Stadthallenanbau machten sich der Gotteslästerung schuldig. Ähnlich argumentiert wird mit diesem Plakat für NEIN, das wir Ihnen – sollten Sie es noch nicht im Straßenbild entdeckt haben, nicht vorenthalten wollen:
Wirkungsmacht – am Sonntag wird sichs zeigen – erzielt man dauerhaft nicht durch haltlose Spekulationen, Skandalisierungen, Hysterisierungen oder anarchisch-pseudoradikale Verlautbarungen, die von wohlstandsgeformten Möchtegernrevoluzzern verfasst werden. Sie liefern höchstens eine – mehr oder weniger gut – gesetzte Pointe und verschaffen ihren Protagonisten kurzfristige Erleichterung. Auf Dauer stumpfen diese Pos(s)en allerdings nur ab und erzeugen eher das Gegenteil dessen, was sie eigentlich intendierten, wobei sie entweder ziemlich wenig Vertrauen in die eigene Argumentation zeigen, oder mangelnde Fähigkeiten zur Disputation.
Im übrigen muss man ja nicht soweit gehen, wie nach einem Schlag auf die eine Backe die andere Backe hinhaltende Christen, die am Ende fast euphorisch vom Mut, einander Feind zu sein spricht, denn dann mögen wir (alle) uns noch als Feinde lieben, weil jeder dem anderen zu hellerer Klarheit, zu stärkerer Kraft hilft.
Dieses Zutrauen in den Diskurs mutet heute freilich allzu rührend an. Das ist aber nun mal leider so. Einige der Nein-Sager haben das wohl immerhin auch verstanden, es wurden Not-Aktionsgemeinschaften fabriziert in einer Feind-Freund-Zusammensetzung, die einen nur noch staunen machen kann.
Leute, von denen wir wisen – zwei, nur mal eben so zum Beispiel, deren beide ein Gärtchen am Philosophenweg haben und sich derbest beschimpft haben … Lasst uns alle Freunde sein? Aber ja doch, da kann doch auch ich – eingedenk eines Mittagessens in der Marstall-Mensa – ein Lied von singen: Ich hatte mal einen Feind. Der hasste mich Tag und Nacht. / Der hätte mich, was mir auch logisch erscheint, von Herzen gern – umgebracht.
Dann aber: bekam ich noch einen Feind. Und ich dachte: zwei Feinde, na ja. Doch was ich dabei übersah:
Dass mein zweiter Feind mit dem ersten Feind / Schon seit Jahrern verfeindet war.
Das merkte ich erst, als mein erster Feind / mich anrief: „Grüß Gott und blabla, der Dings, wie mir scheint, ist dein Feind mein Freund. / Ein gemeinsamer Feind, der vereint, mein Freund, / küß die Hand, tatatü tatata.“
Sogleich erschien mir mein zweiter Feind / nicht mehr ganz so schlimmm, wie er war.
Denn ich dachte: Ein Feind, der es feindlich meint, / der kann doch nicht sein meines Feindes Feind.
Ja, ich sah überhaupt nicht mehr klar …
Denn ich hatte zwei feindliche Freunde zum Feind. / Ein Gedanke, so traurig, so schön.
Ich hab`mich betrunken, gelacht und geweint. / Feiner Freund, lieber Feind, oh du feindlicher Freund.
Ach nimmer wird, wer mit einem Feind, was Feindschaft, ist zu begreifen meint, das Geheimnis der Freundschaft verstehn.
Alsdann, womit ich angedeutet haben will, dass mir einige Verhaltensweisen der NEIN-sagenden Hinterweltler nicht gänzlich fremd sind. Sie aber bleiben trotz Feind-Freudschem Verhalten dabei, sie sehen die ganze Welt (zwar) neu; aber ihnen dienen alle Dinge nur zur Bestätigung ihrer Monomanie. Den Hinterweltlern schrumpft die Welt ein. Sie finden in allem und jedem Ding nur noch die Bestätigung ihrer eigenen Meinung. Die Sache selbst ergreift sie nicht mehr. Sie können nicht mehr ergriffen werden; soweit die Dinge sie noch angehen, dient dies dann allenfalls noch als Schlüssel – zur Hinterwelt.
27.Juli.2010, 20:43
Die sogenannten Berichte der offiziellen RNZ waren ja schon unsäglich, aber Gottschlings verschlungene Wordverwindungen toppen dies doch tatsächlich noch.
28.Juli.2010, 12:03
Danke für die Blumen …
29.Juli.2010, 20:25
Denn sie wissen nicht was sie getan haben …
Mit jedem Tag, der nach dem erlogenen Bürgerentscheid vergeht, verwischt auch die Nachvollziehbarkeit wer für die daraus resultierenden Mindereinahmen für Jahre in der Stadtkasse verantwortlich ist. Schon in ein paar Monaten werden sich einige Neinsager dreist trauen, der Stadt vorzuwerfen sie nutze nicht ihre Chancen genug um neue Kitas einzurichten, Schulen zu sanieren, Jugendförderung usw. usw. Viele werden auch (weiterhin) die Hand aufhalten um bequem Sozialleistungen zu erhalten. Wozu Gewerbesteuer? Bei uns kommt das Geld doch von der Landesoberkasse! Für einen Bürgerentscheid braucht man eigentlich einen Wesenstest. So grenzt die Entscheidung des Bürgerentscheids an Stadt-Euthanasie. Ungeborene Arbeitsplätze wurden hier von Dr. Biest abgetrieben.
30.Juli.2010, 15:14
zu Kommentar 3:
Ganz gleich, ob der Kommentator aus Kommentar 3 im ersten Satz auf James Dean und die verlorene Generation (der 50er) anspielt oder auf die Bibel, was er eigentlich sagen will, steht am Ende.
Nach diesem Kommentar bin ich umso glücklicher, dass
am letzten Sonntag so viel Bürger Heidelbergs gegen das Anbauprojekt gestimmt und das Umwuchten der Altstadt verhindert haben.
Wenn man solch billige, gefährliche und nachtretende Kritik erntet, dann lernt man daraus vor allem, dass man auf dem richtigen Weg ist.
Leuten wie Ihnen, Herr Kommentator, die den Sozialstaat inbrünstig verachten, aber für die eigene Branche nach dem Geld der Stadt, des Landes und des Stadtbürgers schreien, haben wir zurecht einen deutlichen Denkzettel erteilt.
Und was den letzten Abschnitt Ihres unsäglichen Kommentars angeht, Herr E. Kraft:
„Wesenstest“,
„Stadt-Euthanasie“,
„Ungeborene Arbeitsplätze“,
„Dr. Biest“
Mir (und ich bin sicher, auch der großen Mehrheit der Bürger dieser Stadt) ist bekannt, aus welch düsterer Ecke solche selbst entlarvende Sprachperformance kommt. Aber die alten Zeiten sind vorbei, Herr Kraft. Und damit sie nie wieder kommen, darüber wachen die Bürger in Heidelberg besonders aufmerksam.
Sie sind abgemeldet!
Fritz Feder
04.Aug..2010, 14:37
Mareike Köhler
Zu Ernest Krafts Kommentar und des Fritz Feders Replik:
Ernest Kraft geht davon aus, dass sie – die Nein-Sager – „nicht wissen, was sie gesagt haben“. Ich meine hingegen, die wissen das ganz genau, es ist Ihnen nur scheißegal! „Mit jedem Tag, der nach dem verlogenen Bürgerentscheid vergeht – siehe des Malers Wassili Lepantos Plakat mit dem blonden Mädchen drauf, das einer Aktion von „Kraft durch Freude“ hätte entlehnt sein können, oder einer DDR-Aktion für eine „Stadt der Natur“ oder so ähnlich. D a s ist zwar nicht verlogen, schreit doch aber förmlich nach der netten alten Dame, die das Mädel gleichwie die Stadt Heidelberg „als Kind der Natur“ (Lepanto) sieht, entflammt NEIN zu deren Eleminierung anzukreuzen (oder zur „Stadt Euthanasie“), ja gar nicht anders kann. Ich bin wirklich lustlos, das jetzt, Herr Feder, zu vertiefen. Nur noch dies: Den Denkzettel werden Sie und ihresgleichen dann bekommen haben, wenn bei Ihnen angekommen sein wird, dass eigentlich Sie einen Denkzettel erhalten hätten, würden Sie auch nur berei sein, zu verstehen, dass – und auch da hat Herr Kraft recht – ein ursächlicher Zusammenhang besteht zwischen den Heidelberger (immer) NEIN-Sagern und irgendwann später daraus resultierenden Mindereinnahmen der Stadt.
Und auch noch das: „Und was den letzten Abschnitt Ihres unsäglichen Kommentars angeht“, Herr Feder: Wesenstests (woher auch immer S i e dies Wort zu kennen meinen) macht man heutzutage mit Hunden, um festzustellen, ob sie gefährlich sein könnten. Immer NEIN-Sager sind das in der Tat: gefährlich! Stadt Euthanasie finde ich zwar ziemlich krass, aber dennoch ganz in Ordnung, es sagt deutlich, was Herr Kraft meint. Ich meine das (nicht nur solidarisch) auch. Wagen Sie nicht, mich deshalb in die rechte Ecke zu stellen. Desgleichen „Ungeborene Arbeitsplätze“ und – ich würde noch geschrieben haben „der verbiesterte“ „Dr. Biest“ sowieso. Und wenn Sie das noch so sehr (was ich hoffe) ärgert. Herrn Kraft jedenfalls in die rechte Ecke zu stellen, das haben Sie zwar versucht (ich kenne den Herrn übrigens nicht), mit seiner „Sprachperformance“ (die mir gefällt), schaffen Sie, was Sie versucht haben, jedenfalls nicht. Gerade erfahre ich, dass Herr Kraft Hotelier in Heidelberg ist, er mithin mit seinem JA zur Stadthallenerweiterung a u c h eigene Interessen vertreten hat. Das darf sein. Es nimmt ja auch niemand Jochen Götze (Biest) übel, dass er als Anwohner massive Eigeninteressen vertritt, und auf die LindA- zurückgreifen konnte.
Fassen Sie sich, Herr Feder, doch auch mal an die eigene Nase und überdenken Sie, woher Sie sich das Recht nehmen, Herrn Kraft wissen zu lassen: „Sie sind abgemeldet!“ Wo wäre er, wäre er es denn, abgemeldet? Aus Heidelberg, aus der Rundschau, bei Ihnen? Ihrer Sprache zumindest lässt sich jedenfalls überdeutlich entnehmen, wes Geistes Kind Sie sind. Abgemeldet? Sie bei mir jetzt auch.
Mareike Köhler
04.Aug..2010, 17:49
Guten Tag, Frau Köhler,
Sie haben mit Ihrem obigen Kommentar (wie auch schon einigen früheren) ein Niveau gezeigt, das für mich unerreichbar ist.
Was für eine düstere Wortklauberei, da fliegt mir doch das Blech weg.
Mit Ihnen möchte ich mich nicht weiter auseinandersetzen.
Ende.
F. Feder
28.Aug..2010, 12:55
Also wirklich Herr Feder, abgemeldet? Da scheint ja einer richtig siegestrunken zu sein und vor lauter Testosteron nur so zu strotzen. Ein selbsternannter talibanisierter Wächterrat der über Heidelberg wacht, so, so!
Klar, dass Ihnen beim Experiment der Legendenbildung der vermeintlichen Stadtrettung missfällt auf Widerstand zu treffen. Nicht allen wurde von Dr. Biest eine Gehirnwäsche verpasst! Nach und nach wird so manchem nach dieser klar was er hier angerichtet hat. Mindereinnahmen haben hier direkt mit Minderverständnis zu tun.
Eine „inbrünstige Verachtung des Sozialstaates“ die Sie mir vergeblich und plump überstülpen wollen entlarven Sie selbst mit Ihren Kommentaren aus der Klassenkampf Mottenkiste. Ich denke sie sollten mal wieder ein Update fahren – oder sind etwa Sie abgemeldet?
Schwache müssen durch Starke getragen werden. Punkt!
Eine Verachtung des Sozialstaates findet dadurch statt, dass man nimmt, aber der Stadt keine Gelegenheit gibt auch einzunehmen.
Es ist auch grottenfalsch von Ihnen zu behaupten, dass hier nach Geldern des Landes „geschrien wird. Wer hier mit Landesgeldern bezahlt wird sollten Sie doch am besten wissen, oder? Eine bessere Lebensqualität hätte man sich locker durch die Einnahmen der neuen Stadthallenbesucher erzielen können. Ach so, beratungsresistent!
Mit dieser Lüge und Makel muss Biest leben und man kann gar nicht oft und laut genug daran erinnern. Einer Handvoll Neinsager die ihre egoistische Betroffenheit nicht unter das Gemeinwohl der Stadt stellen konnten, gelang es eigentlich gutmütige Menschen zu instrumentalisieren, indem es für fast jeden eine passend eingefärbte Lügenversion parat hatte. Nur so wurde der Stadthallenanbau verhindert. Nicht durch mutiges sich einlassen auf Stadtentwicklung, sondern durch Waffenungleichheit: Sensibilisierung mit der Sense: Rationales wegschneiden und niedere Neidreflexe so lange mit dem Hämmerchen von Dr. Biest bearbeiten, bis man sich so richtig gut auf seine eigene Art betroffen fühlen konnte.
Im Gegenteil, die alten Zeiten sind eben nicht vorbei! Billige hetzerische Propaganda und Feindbilder, in dem Fall gegen die „Obrigkeit“ funktionieren immer noch. Wider besseres Wissen wurde hier der Stadt Heidelberg Lebensgrundlage entzogen. Eine Stadt existiert nicht nur durch Luft und Liebe. Ach ich vergaß, Knete, vor allem von Unternehmern, ist ja verpönt in Heidelberg.
Diejenigen die sich immer gerne mit den beliebten Themen Bildung, Kinder und Sozialwesen an wirtschaftlichen Realitäten vorbeidrängeln wollen, müssen zur Kenntnis nehmen, dass Kinder nach einem schönen Kindergarten (der nicht verboten wurde) und Schulbildung (mit Hartz4 Formular Training) doch sicherlich auch einen guten Arbeitsplatz erwarten dürften. Ohne große Pendelei und Auto am besten in Heidelberg. Aber dies wird einfach genervt von den Neinsagern ignoriert, weil sie darauf keine Antwort haben. Nein sagen und Nichtstun ist so leicht. Etwas schaffen wovon die Nachwelt etwas hat ist unendlich schwieriger. Entweder man geht mit der Zeit, oder mit der Zeit geht man!
Ein Bürgerentscheid, als eine gutgemeinte Form für mehr Bürgerbeteiligung, ist als Notbremse gedacht – für eine wirkliche massive Fehlentscheidung – z.B. bei sehr knappen Gemeinderatsmehrheiten, die beweisbar allen in der Stadt schadet. Neutral aufgeklärt sollten Bürger, die sich aus mehreren Informationsquellen ein eigenes unverzerrtes Bild machen, dafür oder dagegen entscheiden. Aber was soll man machen wenn der Gegner ein Hufeisen im Handschuh hat und so tut als wäre er ein kleines goldiges unschuldiges Mädchen?
Heidelberger müssen lernen, dass nicht alles worauf Bürgerinitiative steht auch wirklich Initiative ist, sondern sich zuweilen auch nur ein primitiver Denkzettel dahinter verbirgt – wie erfreulicherweise ja im Kommentar 4 zugegeben wird. So einen Virus zu kultivieren ist tödlich für eine Stadt.
29.Aug..2010, 15:01
Geschenkt, Herr Kraft. Ihre Sprache ist mir zu „starkdeutsch“. Die paar Inhalte, die Sie anbieten, verschwinden dahinter im Nichts. Verbissenes Zeter und Mordio ohne jeden Humor. Da gehe ich lieber in der schönen Altstadt spazieren.
Kraftvollen Sonntag wünscht
Fritz Feder
30.Aug..2010, 08:31
Ein grober Klotz bedarf nun mal eines kräftigen, starken Keils. Und: Wer austeilt, soll auch einstecken können. Im Übrigen teile ich nicht nur die Meinung von Ernest Kraft, ich finde, er hat das auch mit Anstand rübergebracht.
MfG
Matthias Faulmüller
30.Aug..2010, 09:48
Kräftig ausgeteilt darf auf jeden Fall werden , da rennen Sie bei mir offene Türen ein, Herr Faulmüller.
Bei chauvinistischem Kontext-Gedankengut kommt bei mir aber immer nur ein gehöriges „Basta“. Ich muss mich nicht immer wieder mit humorlosen Radikalinski-Haltungen auseinandersetzen, wie sie im Verlauf der langen Debatte leider immer wieder vor allem seitens einiger Anbau-Befürworter zu erleben waren.
Das führt zu gar nichts und würde mir nur schlechte Laune machen.
Wäre übrigens interessant zu wissen, was genauer Sie unter „Anstand“ verstehen. Polemik ist eine Sache, chauvinistische Raubautzigkeit steht auf einem anderen Blatt.
Beste Grüße
Fritz Feder
31.Aug..2010, 17:04
Danke Herr Faulmüller für Ihre ermunternden Worte, die ansteckend erhellend hoffentlich auch auf andere wirken!
Lassen Sie sich nicht von diesen Ablenkungsfragen aufs neblige Glatteis führen. Er würde auch noch auf der Titanic darüber herumdiskutieren, ob es wirklich ein Eisberg war. Das Thema der Stadthalle an dem viele Arbeitsplätze und Existenzen von Betrieben hängen ist zu ernst um auch noch humorig wie von Herrn Feder gefordert (Galgenhumor) behandelt zu werden. Da merkt man wie wirtschaftlich realitätsentkoppelt hier die Gegner fest mit beiden Füßen auf einer Wolke stehen. Wenn dann wider Erwarten konkrete Antworten erwartet werden – möglichst viele Nebelkerzen werfen.
So kennen wir Ihn halt – den Herrn Feder. Er will die Spielregeln diktatorisch bestimmen: Austeilen, aber bitteschön mit rhetorisch zertifizierten rosaroten Wattebällchen. Türen einrennen ist auch erlaubt, aber ganz sanft. Was will er denn eigentlich?
Wenn ihm dann ein Kommentar nicht passt, schmollt er ein trotziges Basta und macht einen auf Mr. Lässig mit tief ins Gesicht gezogem Panamahut. Dabei leidet dann halt die Fähigkeit über den eigenen Tellerrand hinauszublicken.
Die inszenierte Fassade des Wirtschaftsweisen mit der er gerne brillieren will bröckelt – heiße Luft kühlt irgendwann einmal ab.
01.Sep..2010, 10:52
Ach wissen Sie, Herr Kraft,
Herr Feder gibt sich als „Linker“ + da hat er (natürlich?) Marcuse gelesen. Und dort unter „Leitfaden für Streitrösser“ offenbar das Folgende gefunden – und verinnerlicht:
III. „Argumente sind ein bürgerliches Vorurteil. Deshalb benutze Argumente nur so lange, wie Du Spaß daran hast, das heißt: so lange, wie Du die besseren zu haben meinst; hat nun aber Dein Streitpartner doch mal deutlich die besseren – so erkläre ihn für unzuständig“, für abgemeldet. Basta! (In: Das Tagebuch, 12 – 1931)
Was, Herr Kraft, bleibt uns da noch zu schreiben übrig? Dies – von Ihnen ja bereits hinreichend in Ihrem Kommentar 3 klar Gemachte!
MfG
02.Sep..2010, 19:57
Ach, Herr Faulmüller, Sie sollten in Ihrem Denken nicht zu sehr Teilen Ihres Namens entsprechen (ist der eigentlich echt?) und Leute zitieren (und dann auch noch falsch eingeordnet),von denen Sie, wie mir scheint, inhaltlich absolut gar nichts verstehen. Man schmücke sich zumindest nicht mit falschen Internet-Lorbeeren!
Am 3. Mai hatten Sie hier auf dieser website heftigst gefaket, indem Sie sätzeweise Zitate anderer Personen für die eigenen ausgegeben haben.Ich warte immer noch auf Antwort hinsichtlich meines damaligen Hinweises, dass Sie gefaket haben. Der wird wohl nie kommen. Heute ist der 2. September.
Und nun zitieren Sie ausgerechnet Markuse. Tja nun, die Streitschrift. Aber welchen Markuse denn, den linken Markuse?
Mir als von Ihnen mit außerordentlichem Scharfsinn und dennoch nicht zutreffend geortetem „Linken“ halten Sie diese Streitschrift entgegen – dabei fragend unterstellend, ich hätte Markuse gelesen?!
Ja, Herr Faulmüller, ich habe Markuse gelesen. Aber eben Herbert Markuse und nicht so sehr interessiert Ludwig Markuse, der kein „Linker“ war, aber von dem die „Streitschrift“ ist.
Sie sind bloß peinlich. Da haben wir ja ein paar fraternisierende Gesellen beieinander! Ui!
Bedienen Sie sich, das Internet ist großzügig.
Fritz Feder
04.Sep..2010, 09:13
Schon sagt wer was Kluges, schon sagt wer anderes: Schaut her, ein Linker. Diesem Missverständnis ist nicht geschuldet, dass ich vermutete Sie seien ein Linker. Weil, wenn ein fundamentalistischer Linker etwas sagt, kann gar nicht der Verdacht aufkommen, (er) Sie (es) seien: klug.
H e r b e r t Marcuse (gleichwie der Ludwig schreibt allerdings auch der sich mit nem „ce“ in der Mitte!!!) hat das als nicht fundamentalistischer Linker erkannt, drum hab ich ja – wie SIe schließlich auch, ohne das als Zitat von ihm gekennzeichnet zu haben, L u d w i g Marcuse zitiert: „Abgemeldet“ und „Basta“.
Herbert Marcuse hingegen meint sogar: „Das Telos der Toleranz (war halt in der Tat kein Fundamentalist) ist die Wahrheit:
Die Toleranz der freien Rede ist der Weg der Vorbereitung und des Fortschreitens der Befreiung, nicht weil es keine objektive Wahrheit gibt und Befreiung notwendigerweise ein Kompromiß zwischen einer Mannigfaltigkeit von Meinungen sein muß, sondern weil es eine objektive Wahrheit gibt, die nur dadurch aufgedeckt und ermittelt werden kann, dass erfahren und begriffen wird, was ist, sein kann und zur Verbesserung des Loses der Menschheit getan werden sollte.
Die Tatsachen selbst ändern sich bis zur Unkenntlichkeit und auch sprachliche Manipulationen können die Ausweglosigkeit nicht mehr ewig kaschieren. Es ist wahrscheinlich, dass der Tag kommt, an dem viele entsetzt auf ihre heutigen Ideale schauen: „Der Kaiser ist ja nackt!!!“. Hoffentlich haben“ Sie „bis dahin noch nicht alle Fähigkeiten verloren, ihr Leben in Kooperation mit allen anderen dann endlich gemeinsam in die Hände zu nehmen und eine bessere Gesellschaft zu entwickeln“.
Mit einem freundlichen: Lieber faul als dumm verabschiede ich mich, bis aus dieser Auseinanders(w)etzung eine sachliche geworden ist.
Matthhias Faulmüller – der wirklich so heißt
04.Sep..2010, 09:27
Insgesamt fast d´accord, Monsieur! Nur, was ist mit Ihrem Plagiat vom 3. Mai, Herr Faulmüller? Es lebe die neue Sachlichkeit!
F. Feder
04.Sep..2010, 15:17
Nehmen Sie es gelassen Herr Faulmüller,
Feders doch sehr kindliche, pi pa peinlichen Versuche, Ihren Namen zu verunglimpfen und plump zu reizen, lassen darauf schließen, dass er sich von seinem Repertoire her in prähistorischer Froschschleim Notlage befindet.
Nicht nur der Stadt Heidelberg, nein auch seiner eigenen Weiterentwicklung hat er den Kampf angesagt, dazu bedarf es nun wirklich keiner Brille. Feder teert sich selbst.
Die Antwort auf meine wiederholt an ihn gestellte Frage nach von ihm selbstgeschaffenen Arbeitsplätzen blieb wahrscheinlich unbeantwortet, weil die immense Vielzahl seiner weltweit verstreuten Arbeitsplätze so gar nicht mehr nachvollziehbar ist.
Von anderen Antworten fordern – aber selbst nichts liefern können. Rechte, Rechte – aber keine Pflichten!
Sein wir nicht kleinlich, gönnen wir dem Meckerfritzen seinen diktatorischen Kreisverkehr.