Aus organisatorischen Dispositionsgründen wird das Konzert am kommenden Montag von Heilbronn nach =>Heidelberg verlegt. Am 12. April erleben Sie ab 20.30 Uhr in der Freien Musikschule Heidelberg (Ebertplatz, 1. OG über Weinhaus Fehser) das Programm Klangwelten im 21. Jahrhundert. Hans Karsten Raecke meets Martin Münch. Nähere Infos finden Sie weiter unten.
Bereits erworbene Vorverkausfkarten für dieses Konzert können in Heidelberg verwendet oder zurückerstattet werden.
Das Programm:
Mo. 12. April 2010, 20.30 Uhr
Freie Musikschule, Heidelberg
raecke-münch
Klangwelten im 21angwelten im 21. Jahrhundert
Martin Münch (*1961)
Klavierstücke op. 0 (1970-75)
Hans-Karsten Raecke
SOLAR
für Blas-Metall-Dosen-Harfe und live-Elektronik
Martin Münch
Capriccios op. 13 (1978-85)
Erik Satie:
Gymnopédie N° 1
Hans-Karsten Raecke
KALAMOS für Bambusschalmei und TB
Martin Münch
ENTSPANNUNGSANWANDLUNGEN op. 39d
– – – P a u s e – – –
Hans-Karsten Raecke
WASSERMUSIK für Gummiphon mit und ohne Wasser
Martin Münch
Canto Sevillano op. 10/2 (1984)
2 Omaggi aus op. 35 (2005)
Hans-Karsten Raecke
DAS MECKLENBURGER PFERD (Kaltblüter)
für Ventil-Zug-Metalluphon und TB
Erik Satie:
Gnossienne N° 1
Martin Münch
Märchen und Arabesken op. 32 (1996)
Hans-Karsten Raecke
LUFT-DRUCK-ZONEN
für Zug-Metalluphon u.live-Elektronik
REDEN IST SILBER, SCHWEIGEN IST GOLD –
Duoversion für Klavier, Pfeifentopf, Tabak, Lauge und live-Elektronik
Hans-Karsten Raecke
gehört zu den wenigen Komponisten mit klassischer Ausbildung, die den Kompositionsprozess erweitert haben: durch Konstruktion und Bau neuer Klangerzeuger als prä-kompositorischen Arbeitsvorgang, durch Bauveränderung bestehender Instrumente und durch Einbeziehen von Improvisation und Interpretation. So begreift er das Bauen neuer Instrumente, das Improvisieren, das Komponieren und das Interpretieren als ganzheitlichen Arbeitsprozess. Ca. 70 Blas- und Saiteninstrumente sind seit 1975 entstanden, wobei für die interessantesten darunter jeweils eine Komposition geschaffen wurde, z.B.: „So……? (Ein Warnlied)“ : für Tenor-Bambu-phon, „Kalamos“ : für Bambusschalmei und Tonband, „In der Zugluft“ : für Blas-Bambus-Draht-Dose, „Luft – Druck – Zonen“ : für Tenor-Zugmetalluphon, „Solar“ : für Blas-Metall-Dosen-Harfe. In vielen Fällen ist dabei die Live – Elektronik ein wichtiger Bestandteil der Werke.
Der Schwerpunkt aller kompositorischen Arbeit von Raecke ist dem Flügel zugeordnet. Hier vollzog sich die kompositionstechnische Entwicklung von der bitonalen-, 12 Ton-, seriellen und aleatorischen Arbeitsweise hin zu Formen der Modellkomposition und zur musikalischen Grafik. Parallel zu seinen Selbstbau-Klangerzeugern begann Raecke 1971 mit der Präparation des Flügels, der damit zum veränderten, klangerweiterten Flügel wurde. Das über viele Jahre gewachsene Präparationssystem ist auf einen Tonreihenmodus eingestimmt und besteht aus 12 Klanggruppen, die vom reinen Klavierton bis zum Geräusch hinüberführen. Durch die Samplertechnik wurde es möglich, das „ausgefeilte“ Präparationssystem auf ein Masterkeyboard zu übertragen.
Martin Münch
geboren 1961 in Frankfurt, studierte Schulmusik und Philosophie in Mainz, danach Komposition bei Wolfgang Rihm an der Musikhochschule Karlsruhe. Konzertreisen als Pianist führten ihn ins In- und Ausland: als Solist spielte er u.a. in Rom, Madrid, Sofia, Warschau, New York, Buenos Aires, im Gasteig München, in Paris und im Mozarteum Salzburg; mit seinem „Trio Con Brio“ u.a. in Los Angeles, Osaka, Sevilla (Expo ’92) und Washington. Aktuelles Programm ist die abendfüllende Iberia-Suite von Albéniz (z.B. in Bamberg, Nikosia, Nürnberg, Paris, Recklinghausen, Stuttgart, Wiesbaden, Zürich u.a.). Rundfunk- und Fernsehaufnahmen bei SDR, SWF, SWR, BR, Radio Nordzypern, Klassikradio Buenos Aires und Bulgarisches Staatsfernsehen vor allem mit eigenen Kompositionen und Klavierwerken des späten 19./frühen 20. Jhds.
Sein bisher 48 Stücke umfassendes Oeuvre reicht von Klavier- über Kammermusik- bis hin zu Orchesterwerken. Er gewann mit seiner Feuerwerk-Ouvertüre den 1. Preis bei der Pyromusikale Ber-lin 2009. Die 1996 herausgekommene CD „Katharsis“ mit drei eigenwillig-prägnanten Klavierim-provisationen rief bemerkenswert positive Kritiken hervor u.a. in der „Frankfurter Rundschau“, „Die Zeit“, „NMZ“. Die Mitte 2001 im Duo mit Jérôme Bloch eingespielte CD „barbaro cantabile“ ist ein „vierhändiges Repertoire-Juwel“ (Rhein-Neckar-Zeitung) französischer Klaviermusik. Martin Münch ist Gründer der „Gesellschaft für die Kultur der Jahrhundertwende“ in Heidelberg und hat seit 1994 einen Lehrauftrag für Klavier an der Universität Bamberg und betreut seit dem gleichen Jahr den Bereich Musiktherapie im Klinikum am Weissenhof. Er ist künstlerischer Leiter mehrerer internationaler Klavierfestivals in Florenz, Heidelberg. „Ein zweistündiger Auftritt, der innigste Klangwirkung und tiefste Eindrücke hinterließ“ schrieb der Kölner Stadt-Anzeiger 2005 und die Heilbronner Stimme notierte ebenfalls 2005 über einen Auftritt mit Martin Münch „Eine akustische Hochspannung, die beim Hören fast vom Sessel reißt“.
Der Eintritt zu diesem Konzert beträgt 6 Euro.
Inhaber der PianoCard, Mitglieder des Fördervereins Neckar-Musikfestival und Mitglieder der Heidelberger Jahrhundertwende-Gesellschaft genießen bei diesem Konzert freien Eintritt.