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Vier Musiker, sechzehn Saiten und unendlich viele Möglichkeiten – So lässt sich, verein-facht, das Phänomen Streichquartett erklären: eine etwa 250-jährige Tradition, die allen Neuerungen des 20. Jahrhunderts zum Trotz  ungebrochen bleibt. Die flexible Gattung ist nahezu jeder musikalischen Sprache mächtig – und wohl auch deshalb damals wie heute ein gemeinsamer Nenner der verschiedenen europäischen Kompositionsschulen. Das Streichquartettfest zählt seit fünf Jahren zu den künstlerischen Höhepunkten des In-ternationalen Musikfestivals Heidelberger Frühling. In diesem Jahr findet es vom 9. bis zum 11. April in der Musik und Singschule (Kirchstr. 2, HD-Bergheim) statt, im Mittelpunkt stehen die musikalischen Regionen Österreich und Ungarn von der Klassik bis zur Moderne, denen Johann Sebastian Bachs „Kunst der Fuge“ gegenübergestellt wird. Mit der Philharmonia Végh Budapest, einem Streichorchester unter anderem aus Mitgliedern der Quartette Keller, Auer und Akadémia, treten Spitzenkünstler in Heidelberg auf, die in Konzerten und Workshops mit Komponisten und Experten wie Valentin Erben und Márton Illés den offenen Dialog mit dem Publikum suchen.

Keller Quartett Foto: Andrea Felgév Von allen Seiten und Saiten lässt sich Streichquartett- und andere Kammermusik erleben, wenn die Akteure gemeinsam musizierend und probend und im Austausch mit dem Publikum alte Vorurteile abbauen und – vor allem jüngeren Zuhörern – neue Wege zur Kammermusik bahnen.

Streichquartettfest 2010

Freitag, 09. April bis Sonntag, 11. April 2010
Musik- und Singschule Heidelberg

Freitag, 09. April 2010

17.00 Uhr    Begrüßung und „tea-time“
mit der Philharmonia Végh Budapest
•    Franz Schubert (1797-1828): Quartettsatz c-Moll D703
•    György Kurtág (*1926): 6 Moments musicaux op. 44
•    Ludwig van Beethoven (1770-1827): Streichquartett f-Moll op. 95 in der Orchesterfassung, Cavatina aus: Streichquartett Nr. 13 B-Dur op. 130

19.30 Uhr    Eröffnungskonzert Streichquartettfest
mit Ragna Schirmer und der
Philharmonia Végh Budapest
•    Anton Webern (1883-1945): Langsamer Satz Es-Dur
•    Johann Sebastian Bach (1685-1750): Ein Werk für Klavier und Streich-orchester
•    György Ligeti (1923-2006): Streichquartett Nr. 1 („Métamorphoses nocturnes“)
•    Arnold Schönberg (1874-1951): „Verklärte Nacht“ op. 4 in der Fassung für Streichorchester

Samstag, 10. April 2010

10.00 Uhr    Komponistenworkshop mit Márton Illés
(Komponistenförderung der Ernst von Siemens Musikstiftung 2008)

mit der Philharmonia Végh Budapest
•    Márton Illés spricht über die Weiterentwicklung seiner Streichquartetts „Torso V“

12.00 Uhr     Lunchkonzert
mit dem Keller Quartett
•    Ein Fugenkaleidoskop von Bach über Haydn, Beethoven und Webern bis zu Widmann

15.30 Uhr    Workshop „Musik hören lernen“
mit Valentin Erben

17.00 Uhr    „Tea-Time“
•    Béla Bartók (1881-1945): Auszüge aus „44 Duos für zwei Violinen“
Sz. 98
•    Ernst von Dohnányi (1877-1960): Serendae für Streichtrio C-Dur
op. 10
•    Léo Weiner (1885-1960): Divertimento Nr. 1 op. 20 für
Streichorchester

21.00 Uhr    Lange Nacht des Streichquartetts „Bach und die Ungarn“
mit der Philharmonia Végh Budapest
•    Im Zentrum stehen Auszüge aus „Die Kunst der Fuge“ von Johann Se-bastian Bach mit Streichquartett sowie weitere Werke in verschiedenen Besetzungen (Duo bis Streichorchester)

Sonntag, 11.04.2010

11.00 Uhr    Finale Streichquartettfest
mit der Philharmonia Végh Budapest und Valentin Erben
(Violoncello)
•    Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791): Divertimento für
Streichorchester
•    Anton Webern (1883-1945): Sechs Bagatellen op. 9
•    Béla Bartók (1881-1945): Divertimento für Streichorchester Sz 113
•    Franz Schubert (1797-1828): Streichquintett C-Dur D956

Vier Musiker, sechzehn Saiten und unendlich viele Möglichkeiten – So lässt sich, verein-facht, das Phänomen Streichquartett erklären: eine etwa 250-jährige Tradition, die allen Neuerungen des 20. Jahrhunderts zum Trotz  ungebrochen bleibt. Die flexible Gattung ist nahezu jeder musikalischen Sprache mächtig – und wohl auch deshalb damals wie heute ein gemeinsamer Nenner der verschiedenen europäischen Kompositionsschulen.
Tradition geworden ist das Streichquartett auch beim Heidelberger Frühling: Hier wird seit fünf Jahren ein ganzes Wochenende für das Genre reserviert. Die Protagonisten: Hervorra-gende Ensembles aus aller Welt, Komponisten und Experten – dieses Jahr die Philharmonia Végh. Hervorgegangen aus der Zusammenarbeit der hochrangigen ungarischen Streich-quartette Keller, Akademia und Auer, wird es geleitet von András Keller, seit 2007 gleich-zeitig Chefdirigent der Ungarischen Symphoniker. Das Schaffen ihrer Landsmänner Bartók, Kódaly, Ligeti und Kurtág stellt die Philharmonia Végh bevorzugt dem Oeuvre Johann Se-bastian Bachs gegenüber – ein Komponisten-Wechselspiel, mit dem das Ensemble bereits international von sich reden machte. Als „Special Guest“ ist 2010 zudem „Artist-in-Residence“ Ragna Schirmer mit von der Partie, die beim Eröffnungskonzert neben den Streicher- auch Klaviersaiten zum Erklingen bringt.
Von allen Seiten und Saiten lässt sich Streichquartett- und andere Kammermusik erleben, wenn die Akteure gemeinsam musizierend und probend und im Austausch mit dem Publi-kum alte Vorurteile abbauen und – vor allem jüngeren Zuhörern – neue Wege zur Kam-mermusik bahnen.

März 2010 | Heidelberg, Allgemein, InfoTicker aktuell | Kommentieren