Heute (Montag, den 22. 03.), findet in Kooperation mit Amnesty International eine Podiumsdiskussion zum Problem der Wasserverteilung in Nahost statt Die Knappheit der Wasserquellen im Nahen Osten ist nach wie vor ein Konfliktfaktor für die Region. Auch im Rahmen des Konfliktes zwischen Israel und Palästina spielt Wasser …

 

… eine wichtige Rolle: Viele Palästinenser in den besetzten palästinensischen Gebieten (OPT) haben keinen Zugang zu einer hinreichenden und sicheren Wasserversorgung. Der palästinensische Wasserverbrauch pro Kopf liegt unter den akzeptablen internationalen Vorgaben zum Schutz der öffentlichen Gesundheit. Der chronische Wassermangel beeinträchtigt essentielle Lebensbereiche, darunter die Hygiene, die Landwirtschaft, diverse industrielle Aktivitäten und die Viehzucht.
Im Rahmen der „Demand Dignity“-Kampagne von Amnesty International veranstaltet die Heidelberger Hochschulgruppe eine Podiumsdiskussion zum Problem der Wasserverteilung in Nahost. Hierbei sollen zentrale Punkte erläutert werden: wo liegen die Ursachen für die ungleiche Wasserverteilung? Wie sieht die aktuelle Politik Israels und der Nachbarstaaten diesbezüglich aus? Welche Verbesserungsmöglichkeiten gäbe es und inwiefern wären diese umsetzbar? Unter der Moderation von Dr. Rolf Steltemeier (Pressesprecher des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) werden die Gäste über die Problematik diskutieren. Eingeladen sind hierzu  Reuven Barak vom jüdischen Nationalfonds in München, Dr. Aref Hajjaj, Vorsitzender des Palästina Forum Bonn und Prof. Dr. Nasim Barham, Geologieprofessor der University of Jordan.

Die Diskussion findet um 19:30 Uhr im Saal der vhs Heidelberg statt – der Eintritt ist frei.

Im Nachhinein: Wir haben auch an diesem Abend wieder einmal gelernt: „Keine Schuld hat Keiner!“

Bundesminister Dirk Niebel zum Weltwassertag

Am Montag (22.03.) ist Weltwassertag. Sowohl Bundesaußenminister Dr. Guido Westerwelle als auch Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel treffen am Montag mit der Unabhängigen Expertin der Vereinten Nationen zum Menschenrecht auf sauberes Trinkwasser und sanitäre Grundversorgung, Frau Catarina de Albuquerque, zusammen.

Beide Minister  erklären dazu :
„Fast 900 Millionen Menschen haben auf der Welt keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser, 2,5 Milliarden Menschen keinen Zugang zu adäquaten sanitären Einrichtungen. Alle 20 Sekunden stirbt deswegen ein Kind. Jedes Jahr gehen durch Durchfallerkrankungen über 400 Millionen Schultage verloren. Kinder und Jugendliche verlieren so die Chance auf Bildung und auf einen Weg aus der Armut.
Die Bundesregierung setzt sich deshalb international für die Anerkennung des Menschenrechts auf sauberes Trinkwasser und Sanitärversorgung ein. Wir unterstützen die Arbeit der Unabhängigen Expertin der Vereinten Nationen für das Menschenrecht auf sauberes Trinkwasser und Sanitärversorgung. Sie gibt dem Menschenrecht eine Stimme und drängt die Staatengemeinschaft, es anzuerkennen und umzusetzen. Wir leisten unseren Anteil zur Lösung des Problems: Allein südlich der Sahara werden durch das Engagement der Bundesregierung bis 2015 ca. 30 Millionen Menschen Zugang zu Trinkwasser und Sanitärversorgung erhalten.
Außerdem fördern wir die Initiative „WASH United“, die während der Fußballweltmeisterschaft in acht Ländern Afrikas über Bestehen und Inhalt des Menschenrechts auf Wasser und Sanitärversorgung und Hygieneerfordernisse aufklärt.“
Das Mandat der Unabhängigen Expertin geht auf eine deutsch-spanische Initiative zurück. Die Portugiesin Catarina de Albuquerque wurde 2008 vom Menschenrechtsrat für drei Jahre ernannt. Ihre Aufgabe ist es, zur Klärung und Fortentwicklung der rechtlichen Verpflichtungen und zur Identifizierung von „best practices“ beizutragen. Außerdem soll sie Empfehlungen unterbreiten, die zur Erfüllung der Millenniumsentwicklungsziele im Wassersektor beitragen können. Frau de Albuquerque trifft bei ihrem Besuch in Deutschland mit den Bundesministern Dr. Guido Westerwelle und Dirk Niebel zusammen. Außerdem führt sie Gespräche mit dem Beauftragten für Menschenrechtspolitik und humanitäre Hilfe im Auswärtigen Amt, Günter Nooke, sowie Mitgliedern des Deutschen Bundestages und der Zivilgesellschaft.

März 2010 | Heidelberg, Allgemein, InfoTicker aktuell | Kommentieren