Der Revolutionär des Theaters wäre beinahe auch ein Avantgardist des Films geworden: Antonin Artaud, den man heute durch seine Manifeste über das „Theater der Grausamkeit“ kennt und der als Vorläufer der Performance Art gilt,hat in den 20er und 30er Jahren diverse Filmszenarien verfaßt, von denen allerdings nur eines realisiert wurde. 1924-26 war Artaud Sekretär des Büros für surrealistische Forschungen in Paris, 1937 bis 1946 wurde er in geschlossenen Anstalten psychiatrisch behandelt.

Ingrid von Beyme, Co-Kuratorin der soeben zuende gegangenen Ausstellung „Surrealismus und Wahnsinn“ in der Heidelberger Sammlung Prinzhorn, setzt Zeichnungen in Bezug zu Werken (links: Antonin Artaud gibt den Marat) aus der Sammlung. Frank Wiegard, Schauspieler am Heidelberger Theater, liest aus Filmszenarien und Theorien.

Jan Linders, Schauspieldirektor, führt Ausschnitte aus Filmklassikern wie „Napoléon“ von Abel Gance und Dreyers „La passion de Jeanne d’Arc“ vor, in denen Artaud als Schauspieler mitwirkte.

Heute, Mittwoch, 17. 2. 2010, 20 Uhr
Traumfabrik im Theaterkino, Hauptstr. 42, Heidelberg
Eintritt frei!

Feb. 2010 | Heidelberg, Allgemein, InfoTicker aktuell | Kommentieren