Reduziert – wie hier getan – man diese drei Worte auf ihre Anfangsbuchstaben, fügen sie sich zu einem noch gewichtigeren Wort: L – A – W wie „law”, das englische Wort für Gesetz.Die Herrschaft eines Gesetzes klingt auch im Zitat des schillernden Psychoanalytikers Wilhelm Reich an, dem diese drei Worte entstammen: „Liebe, Arbeit und Wissen sind die Quellen unseres Lebens, sie sollten es auch beherrschen.” Ein Satz, den es auch heute noch zu hinterfragen lohnt. Liebe in Zeiten der Einsamkeit, nach der feministischen Emanzipation und inmitten von Internetpartnerbörsen und Cybersex. Arbeit in Zeiten von Prekariat und Wirtschaftskrise. Wissen in Zeiten der Informationsflut und der Rückkehr des Glaubens.
Das zweitägige Festival im ZKM Karlsruhe erkundet in unterschiedlichen Veranstaltungen was diese drei kleinen großen Worte zu Beginn des digitalen 21. Jahrhunderts bedeuten. Beherrschen Liebe, Arbeit und Wissen unser Leben, oder geht es nicht schon immer ausschließlich um Sex, Macht und Geld? An der Diskussion hierzu nehmen u.a Hans Belting, Bazon Brock, Elisabeth Bronfen, Peter Sloterdijk, Wolfgang Ullrich, Peter Weibel teil. In Hörspielen, Filmen und Konzerten werden die Begriffe und ihre Bedeutungen u.a. von Thomas Meinecke / Move D, Andreas Ammer & Console sowie Jan Peters thematisiert.
Veranstaltet vom Bayerischen Rundfunk / Hörspiel und Medienkunst, dem ZKM Karlsruhe und dem VMK – Vertiefung mediale Künste / Zürcher Hochschule der Künste / Department Kunst und Medien
Das Programmheft zur Veranstaltung können Sie hier herunterladen.