Zum Nachmachen empfohlen: Das Hospiz Louise hat von den ehemaligen Pächtern des Traditions-Restaurants „Krokodil“ in der Weststadt, Rolf Axtmann und Jörg Guericke, einen Spendenscheck über 4630 € erhalten. Nachdem ihr Pachtvertrag zum Jahresende ausgelaufen war, gab es – zu guter Letzt – zum Abschied eine Versteigerung der künstlerisch gestalteten Krokodile, die das „Krokodil“ geschmückt haben. (Bei dieser Gelegenheit sei deskürzlich verstorbenen Initiator der künstlerischen Umsetzung deer niedlichen Tiere „PIO“ gedacht). Initiator Jörg Guericke, der den Scheck überreichte, sagte, er habe einen persönlichen Bezug zu dem Hospiz und wünsche sich, dass es bekannter werde.
Frank Schöberl, Leiter des Hospiz Louise nahm den Scheck entgegen und dankte den Spendern, denn „ für den Erhalt des Hospizes sind wir dringend auf Spenden angewiesen, da die Pflege- und Krankenkassen nur einen Teil der Kosten übernehmen.“

Das Hospiz Louise, das zum gleichen Orden wie das St. Josefskrankenhaus gehört, wurde 1992 gegründet und hat fünf Einzelzimmer für seine „Gäste“. Das Angebot richtet sich an erwachsene, unheilbar Kranke in ihrer letzten Lebensphase. Ein Team von zwölf qualifizierten Pflegekräften, einem Schmerztherapeuten und Palliativmediziner und zwölf Ehrenamtlichen sind für die bis zu fünf Gäste und ihre Angehörigen da. Im Mittelpunkt der Arbeit stehen die körperlichen, seelischen, spirituellen und lebenspraktischen Bedürfnisse der Sterbenden. Schmerztherapie, Physio- und Musiktherapie sind selbstverständlicher Bestandteil des Konzepts. Für die Hinterbliebenen gibt es einmal im Monat ein regelmäßiges Gesprächsangebot, das Trauercafe.
Etwa 1000 Menschen waren in den vergangenen 17 Jahren zu Gast, ihre durchschnittliche Aufenthaltsdauer betrug zuletzt 17 Tage. Das Haus erhält im Jahr etwa 300 Anfragen, kann aber nur jeden Dritten aufnehmen.
Die Pflege- und Krankenkassen übernehmen nur einen Teil der Kosten. Damit erwirtschaftet das Hospiz ein jährliches Defizit von etwa 170 000 Euro, das über Mitgliedsbeiträge des Fördervereins und vor allem durch Spenden gedeckt werden muss.