Tja nun, es ist sicherlich verdienstvoll, den guten alten Marx nochmal zu studieren und zu innovieren, zumal sich ja selbst Manager/innen heutzutage wieder mit ihm auseinandersetzen.
Auch das K.I.E.S. – Modell des obigen Textes klingt interessant, wenngleich die negative Einkommensteuer ja auch schon sehr viel früher in der politischen Linken bzw. damals bei den „Grünen“ bzw. in deren Umfeld diskutiert wurde. Es handelt sich um ein interessantes und wissenschaftlich gut dargestelltes Revival, das ist völlig in Ordnung so! Und insoweit wünsche ich dem Entwurf des Buches aus dem Jahr 1999 doch noch eine rasche Veröffentlichung.Jetzt wird´s aber wirklich Zeit!
Andererseits: Marx´ konzeptionelle Stärke bestand zweifellos in seinem politökonomischen Entwurf, wie er ihn in seinem Spätwerk, dem „Kapital“, in 3 Bänden niedergelegt hat (die „Frühschriften“ und Engels´ Überbau-Hinweise bitte nicht vergessen!!). Es gilt jedoch zu bedenken, was in den derzeitigen bundesweiten Wahlkämpfen wieder besonders sinnfällig wird: bis tief hinein in die „Linke“ haben wir es mit ganz überwiegend ökonomistischen und insoweit verengten Entwürfen zu tun, die unsäglich langweilig sind.
Die kapitalistische Ökonomie, die uns fast weltweit beherrscht, findet hier ihre Spiegelung in Änderungs-ansätzen aus Politik und Wissenschaften, die ebenfalls zumeist rein ökonomistisch als prüdes Gegen-Zahlenwerk daher kommen. Zwar hat dies durchaus seine Logik und seinen guten Grund; schon Marx selbst und Engels hatten ja immer wieder auf das Primat des Ökonomischen und der Produktions- und Existenzweise, denen der moderne Mensch ausgesetzt ist, hingewiesen…
Zugleich nervt es aber schon etwas, dass immer wieder nur diese mathematisch-technisch-ökonomischen Bezüge taschenspielerisch in den Vordergrund gestellt werden, so als ob es nicht auch andere Auswege aus der Verfasstheit unserer Gesellschaft gäbe als bloß auf Wachstum, Beschäftigung, Mobilität, Produktionserziehung usw. bezogene, dies zumal in Zeiten knapper werdender Ressourcen weltweit und auch lokal (eben glokal).
Was ich damit meine und was ich anmahne, ist folgendes: Man kann die Durchkapitalisierung und Ökonomisierung unserer Gesellschaft auch anders (und trotzdem dialektisch) denken, als in rein mathematisch-wirtschaftlichen Gegenentwürfen. Zumindest sollte dies nicht fehlen. Stellen wir uns z.B. eine Verlangsamung des Wirtschaftens, Produzierens und Konsumierens vor. Stellen wir uns vor, wir entscheiden uns dafür, politisch nicht immer nur dem Primat der reinen Wettbewerbsökonomie und überhaupt (Turbo)Ökonomie zu folgen, die ja bis in unsere lokale(n)Kultur(en) und Gewohnheiten geradezu permissiv hineinzuwirken versucht.
Ein solcher Gedanke macht zur Zeit vielen Menschen noch Angst, gerade weil sie – der Mensch, ein Gewohnheitstier – wie Hamster im Rad ständig auf Tempo und nochmal Tempo setzen und nicht merken, dass andere Mächte das Rad ständig schneller drehen (diese Angst, diese Bedenken muss man verstehen, ernst nehmen und angemessen darauf reagieren).
Und dennoch ist dies, die Verlangsamung, die kreative Beschaulichkeit, das Sand ins Getriebe Streuen, das Luft rausnehmen, das Ausbremsen, das Sich-Nicht-Hetzen lassen usw., was keineswegs bloß Untätigkeit wäre, der – wie mir scheint – einzige gewaltfreie und schon auch ein recht „subversiver Weg“, der Casino-Mentalität bzw. dem „Formel I“-Kapital, diesem rastlos umherschweifenden Renditerebellen, etwas Wirksames entgegenzusetzen.
Kurz: eine andere Kultur eben, die sich dem Einfluss des Kapitals, das am liebsten bis in die letzten Winkel unserer Wohnzimmer und Betten hineinregieren möchte, sachte, aber dezidiert, entzieht: eine sanfte Revolte sozusagen.
Als Heidelberger Bürger möchte diesen Gedanken an einem Beispiel auf der Mikro-Ebene verdeutlichen, der „Stadt an den Fluss“. Heidelbergs OB Würzner kann und will wahrscheinlich nicht verstehen, dass mit dem „Stadt an den Fluss“-Konzept, das in diesen Tagen am Altstadt-Neckar-Ufer geprobt und geübt wurde und wie er und die Heidelberger Wirtschaft es gerne haben möchten, den Heidelberger Bürgern und den Besuchern und Touristen nicht wirklich Ruhe, Beschaulichkeit und Entspannung bringen wird (in ca. 10 Jahren),
sondern dass der OB gerade dabei ist, eine leicht gehobene Art von Kommerz-Kirmess zu implementieren.
Auf verdichtetem Neugestaltungsraum werden, das zeichnet sich nach der Erfahrung dieses August-Tage am Fluss deutlich ab, Quadrat- und Kubikmeter und Besucher-aufkommen nach Renditekriterien kalkuliert werden; die Erholung, verstanden als „Auszeit“ nicht nur von Arbeit, sondern auch von Kommerz, wird auf der Strecke bleiben, wenn wir uns ein ganz bestimmtes „Klein-Malle“ oder eine Art von Mini-Malediven an den Neckar holen.
Die Kirmess am Kirchheimer Festplatz wird dann weiter auf die Zielgruppen des sog. Prekariats orientiert bleiben, die Stadt am Fluss hingegen den unteren Mittelstand und die Touristen ködern; Hauptsache: Kommerz und Event.Und deshalb sind auch die stärksten Befürworter dieses Modells ganz klar die Heidelberger Wirtschaft, die RNZ (mit von Zeit zu Zeit enormer Propaganda und wenig Raum für Kritik in der Sache) sowie ein paar Heidelberger Gemeinderatsgruppen.
Dem OB (als „ideellem Gesamtkapitalisten“ der Stadt, wie Marx das ausgedrückt hätte) kann man diesbezüglich nicht einmal vorwerfen, dass er meint, eines Tages auf dem Sand zu sitzen, statt dann etwas an sich nicht Schlechtes in den Sand gesetzt zu haben…er reprä-sentiert in dieser Angelegenheit den Geschmack der Biederkeit, der ja auch irgendwie einer ist. Er und die sich plusternden BeFÜRworter der Großinnovation begreifen einfach nicht, dass ihre Stadt am Fluss zur Heidelberger Altstadt kulturell passt wie die Faust aufs Auge.
Wenn es uns aber allmählich gelingt, ohne jede Obstruktion und mit Gelassenheit Sand, einen grobkörnigeren in diesem Falle, ins Getriebe zu streuen (und dies nicht nur in Heidelberg, sondern an vielen vielen Stellen unserer Republik), dann bekommen wir langsam aber sicher wieder weniger getriebene und zufriedenere, in sich getragenere, unverhetztere Bürger – ganz im Sinne der oben dargestellten Meta-Entwürfe und wider den puren Homo Öconomicus. Und auch viele Probleme übrigens, die der Heidelberger OB ansonsten hat, lösen sich dann, da bin ich sicher, in Wohlgefallen auf.
Sorgen wir exemplarisch für eine Konterkarierung des Primats der Ökonomie. Auch unsere Eliten sollte man dabei von so mancher Sucht und Zwanghaftigkeit befreien.
Etwas mehr Stillstand bitte, damit wir wieder in Ruhe spazieren gehen, den Vögeln lauschen, den Fischen zusehen, tanzen und wirbeln können! Als wieder mündig gewordene Bürger an möglichst vielen „Ufern“ der Gesellschaft!
Werter Herr Gesangsverein,
da haben Sie aber mal wieder hingelangt. Zuzeiten nannte man sowas ein Co-Referat. Ohne Frage zwar interressant, aber in einer Weise populistisch und (dagegen nix) polemisch, dass einem übel werden könnte. Sie nehmen Marx als Vehikel, sich bei den LINKEN anzubiedern (und bei all jenen Auchheidelbergebürgern, die zwar („sich plusternde BeFürwoter der Großinnovation) FÜR die Stadt am Fluss plädieren, aber gar nicht anders können, als dies mit einer Lüge zu garnieren. „Stadt am Flluß ist schön und gut und von uns auch gewollt“ so die GalligGrünen , aber light, also, zwar ohne Autos, weil die Straße am Neckar halbjährlich gesperrt werden kann, wie unverschämt wollen uns die Grünen noch verblödet wissen? – das ist eine Bundesstraße, die allenfalls irgendwelcher Feten dreimal im Jahr an Sonntagen gesperrt werden kann, was die dies Verbreitenden genau wissen, Und, noch lange n icht zu guter Letzt: Wer gibt Ihnen das Recht für alle Altstäder der Stadt diese – wie nicht nur ich meine – guten Pläne der ausgezeichneten Architekten damit zu bewerfen, „dass ihre Stadt am Fluß zur Heidelberger Altstadt kulturell passt, wie die Faust aufs Auge“? Wenn ich in hoffendlich nicht allzulanger Zeit wieder in der Heidelberger Altstadt wohne, dann freue ich mich, wenn der Tunnhel gebaut sein wird.Und: Mehr Stillstand fordern, wie Sie das tun, das wird in aller Regel von jenen getan, die so s i n d, dass von Fortschritt jedenfalls kjeine Rede sein kann. Jaja, den Spruch kenne ich auch: „Gestern standen wir bereits kurz vor dem Abgrund; heute sind wir schon einen Swchritt weiter“. Wie mehrfach gemeint – Populismus pur. Das ist unredlich!
„Hingelangt“, „anbiedern“, „es könnte einem übel werden“, „mit Lüge garnieren“, „wer gibt Ihnen das Recht“, „Populismus“, „unredlich“…Frau Köhler, das ist von ganz besonderer Delikatesse – in einem einzigen, nicht einmal arg langen Kommentar Ihrerseits zu einer von mir geäußerten Meinung, die Sie zudem bereits seit einiger Zeit in etwa kennen (ich erinnere an unseren früheren Dialog auf dieser Homepage).
Offensichtlich verletzt Sie meine Meinung bzw. deren Vortrag auch jetzt wieder ganz persönlich, aber warum bloß?. Ich werde intensiv darüber nachdenken, ob ich bei all den Affekten nicht doch zu Ihrer Meinung überschwenken sollte. Sie haben ja so was von recht!!
29.Aug.2009, 10:11
Tja nun, es ist sicherlich verdienstvoll, den guten alten Marx nochmal zu studieren und zu innovieren, zumal sich ja selbst Manager/innen heutzutage wieder mit ihm auseinandersetzen.
Auch das K.I.E.S. – Modell des obigen Textes klingt interessant, wenngleich die negative Einkommensteuer ja auch schon sehr viel früher in der politischen Linken bzw. damals bei den „Grünen“ bzw. in deren Umfeld diskutiert wurde. Es handelt sich um ein interessantes und wissenschaftlich gut dargestelltes Revival, das ist völlig in Ordnung so! Und insoweit wünsche ich dem Entwurf des Buches aus dem Jahr 1999 doch noch eine rasche Veröffentlichung.Jetzt wird´s aber wirklich Zeit!
Andererseits: Marx´ konzeptionelle Stärke bestand zweifellos in seinem politökonomischen Entwurf, wie er ihn in seinem Spätwerk, dem „Kapital“, in 3 Bänden niedergelegt hat (die „Frühschriften“ und Engels´ Überbau-Hinweise bitte nicht vergessen!!). Es gilt jedoch zu bedenken, was in den derzeitigen bundesweiten Wahlkämpfen wieder besonders sinnfällig wird: bis tief hinein in die „Linke“ haben wir es mit ganz überwiegend ökonomistischen und insoweit verengten Entwürfen zu tun, die unsäglich langweilig sind.
Die kapitalistische Ökonomie, die uns fast weltweit beherrscht, findet hier ihre Spiegelung in Änderungs-ansätzen aus Politik und Wissenschaften, die ebenfalls zumeist rein ökonomistisch als prüdes Gegen-Zahlenwerk daher kommen. Zwar hat dies durchaus seine Logik und seinen guten Grund; schon Marx selbst und Engels hatten ja immer wieder auf das Primat des Ökonomischen und der Produktions- und Existenzweise, denen der moderne Mensch ausgesetzt ist, hingewiesen…
Zugleich nervt es aber schon etwas, dass immer wieder nur diese mathematisch-technisch-ökonomischen Bezüge taschenspielerisch in den Vordergrund gestellt werden, so als ob es nicht auch andere Auswege aus der Verfasstheit unserer Gesellschaft gäbe als bloß auf Wachstum, Beschäftigung, Mobilität, Produktionserziehung usw. bezogene, dies zumal in Zeiten knapper werdender Ressourcen weltweit und auch lokal (eben glokal).
Was ich damit meine und was ich anmahne, ist folgendes: Man kann die Durchkapitalisierung und Ökonomisierung unserer Gesellschaft auch anders (und trotzdem dialektisch) denken, als in rein mathematisch-wirtschaftlichen Gegenentwürfen. Zumindest sollte dies nicht fehlen. Stellen wir uns z.B. eine Verlangsamung des Wirtschaftens, Produzierens und Konsumierens vor. Stellen wir uns vor, wir entscheiden uns dafür, politisch nicht immer nur dem Primat der reinen Wettbewerbsökonomie und überhaupt (Turbo)Ökonomie zu folgen, die ja bis in unsere lokale(n)Kultur(en) und Gewohnheiten geradezu permissiv hineinzuwirken versucht.
Ein solcher Gedanke macht zur Zeit vielen Menschen noch Angst, gerade weil sie – der Mensch, ein Gewohnheitstier – wie Hamster im Rad ständig auf Tempo und nochmal Tempo setzen und nicht merken, dass andere Mächte das Rad ständig schneller drehen (diese Angst, diese Bedenken muss man verstehen, ernst nehmen und angemessen darauf reagieren).
Und dennoch ist dies, die Verlangsamung, die kreative Beschaulichkeit, das Sand ins Getriebe Streuen, das Luft rausnehmen, das Ausbremsen, das Sich-Nicht-Hetzen lassen usw., was keineswegs bloß Untätigkeit wäre, der – wie mir scheint – einzige gewaltfreie und schon auch ein recht „subversiver Weg“, der Casino-Mentalität bzw. dem „Formel I“-Kapital, diesem rastlos umherschweifenden Renditerebellen, etwas Wirksames entgegenzusetzen.
Kurz: eine andere Kultur eben, die sich dem Einfluss des Kapitals, das am liebsten bis in die letzten Winkel unserer Wohnzimmer und Betten hineinregieren möchte, sachte, aber dezidiert, entzieht: eine sanfte Revolte sozusagen.
Als Heidelberger Bürger möchte diesen Gedanken an einem Beispiel auf der Mikro-Ebene verdeutlichen, der „Stadt an den Fluss“. Heidelbergs OB Würzner kann und will wahrscheinlich nicht verstehen, dass mit dem „Stadt an den Fluss“-Konzept, das in diesen Tagen am Altstadt-Neckar-Ufer geprobt und geübt wurde und wie er und die Heidelberger Wirtschaft es gerne haben möchten, den Heidelberger Bürgern und den Besuchern und Touristen nicht wirklich Ruhe, Beschaulichkeit und Entspannung bringen wird (in ca. 10 Jahren),
sondern dass der OB gerade dabei ist, eine leicht gehobene Art von Kommerz-Kirmess zu implementieren.
Auf verdichtetem Neugestaltungsraum werden, das zeichnet sich nach der Erfahrung dieses August-Tage am Fluss deutlich ab, Quadrat- und Kubikmeter und Besucher-aufkommen nach Renditekriterien kalkuliert werden; die Erholung, verstanden als „Auszeit“ nicht nur von Arbeit, sondern auch von Kommerz, wird auf der Strecke bleiben, wenn wir uns ein ganz bestimmtes „Klein-Malle“ oder eine Art von Mini-Malediven an den Neckar holen.
Die Kirmess am Kirchheimer Festplatz wird dann weiter auf die Zielgruppen des sog. Prekariats orientiert bleiben, die Stadt am Fluss hingegen den unteren Mittelstand und die Touristen ködern; Hauptsache: Kommerz und Event.Und deshalb sind auch die stärksten Befürworter dieses Modells ganz klar die Heidelberger Wirtschaft, die RNZ (mit von Zeit zu Zeit enormer Propaganda und wenig Raum für Kritik in der Sache) sowie ein paar Heidelberger Gemeinderatsgruppen.
Dem OB (als „ideellem Gesamtkapitalisten“ der Stadt, wie Marx das ausgedrückt hätte) kann man diesbezüglich nicht einmal vorwerfen, dass er meint, eines Tages auf dem Sand zu sitzen, statt dann etwas an sich nicht Schlechtes in den Sand gesetzt zu haben…er reprä-sentiert in dieser Angelegenheit den Geschmack der Biederkeit, der ja auch irgendwie einer ist. Er und die sich plusternden BeFÜRworter der Großinnovation begreifen einfach nicht, dass ihre Stadt am Fluss zur Heidelberger Altstadt kulturell passt wie die Faust aufs Auge.
Wenn es uns aber allmählich gelingt, ohne jede Obstruktion und mit Gelassenheit Sand, einen grobkörnigeren in diesem Falle, ins Getriebe zu streuen (und dies nicht nur in Heidelberg, sondern an vielen vielen Stellen unserer Republik), dann bekommen wir langsam aber sicher wieder weniger getriebene und zufriedenere, in sich getragenere, unverhetztere Bürger – ganz im Sinne der oben dargestellten Meta-Entwürfe und wider den puren Homo Öconomicus. Und auch viele Probleme übrigens, die der Heidelberger OB ansonsten hat, lösen sich dann, da bin ich sicher, in Wohlgefallen auf.
Sorgen wir exemplarisch für eine Konterkarierung des Primats der Ökonomie. Auch unsere Eliten sollte man dabei von so mancher Sucht und Zwanghaftigkeit befreien.
Etwas mehr Stillstand bitte, damit wir wieder in Ruhe spazieren gehen, den Vögeln lauschen, den Fischen zusehen, tanzen und wirbeln können! Als wieder mündig gewordene Bürger an möglichst vielen „Ufern“ der Gesellschaft!
Beste Grüße
Fritz Feder
30.Aug.2009, 00:21
Werter Herr Gesangsverein,
da haben Sie aber mal wieder hingelangt. Zuzeiten nannte man sowas ein Co-Referat. Ohne Frage zwar interressant, aber in einer Weise populistisch und (dagegen nix) polemisch, dass einem übel werden könnte. Sie nehmen Marx als Vehikel, sich bei den LINKEN anzubiedern (und bei all jenen Auchheidelbergebürgern, die zwar („sich plusternde BeFürwoter der Großinnovation) FÜR die Stadt am Fluss plädieren, aber gar nicht anders können, als dies mit einer Lüge zu garnieren. „Stadt am Flluß ist schön und gut und von uns auch gewollt“ so die GalligGrünen , aber light, also, zwar ohne Autos, weil die Straße am Neckar halbjährlich gesperrt werden kann, wie unverschämt wollen uns die Grünen noch verblödet wissen? – das ist eine Bundesstraße, die allenfalls irgendwelcher Feten dreimal im Jahr an Sonntagen gesperrt werden kann, was die dies Verbreitenden genau wissen, Und, noch lange n icht zu guter Letzt: Wer gibt Ihnen das Recht für alle Altstäder der Stadt diese – wie nicht nur ich meine – guten Pläne der ausgezeichneten Architekten damit zu bewerfen, „dass ihre Stadt am Fluß zur Heidelberger Altstadt kulturell passt, wie die Faust aufs Auge“? Wenn ich in hoffendlich nicht allzulanger Zeit wieder in der Heidelberger Altstadt wohne, dann freue ich mich, wenn der Tunnhel gebaut sein wird.Und: Mehr Stillstand fordern, wie Sie das tun, das wird in aller Regel von jenen getan, die so s i n d, dass von Fortschritt jedenfalls kjeine Rede sein kann. Jaja, den Spruch kenne ich auch: „Gestern standen wir bereits kurz vor dem Abgrund; heute sind wir schon einen Swchritt weiter“. Wie mehrfach gemeint – Populismus pur. Das ist unredlich!
Mareike Köhler
04.Sep.2009, 17:34
„Hingelangt“, „anbiedern“, „es könnte einem übel werden“, „mit Lüge garnieren“, „wer gibt Ihnen das Recht“, „Populismus“, „unredlich“…Frau Köhler, das ist von ganz besonderer Delikatesse – in einem einzigen, nicht einmal arg langen Kommentar Ihrerseits zu einer von mir geäußerten Meinung, die Sie zudem bereits seit einiger Zeit in etwa kennen (ich erinnere an unseren früheren Dialog auf dieser Homepage).
Offensichtlich verletzt Sie meine Meinung bzw. deren Vortrag auch jetzt wieder ganz persönlich, aber warum bloß?. Ich werde intensiv darüber nachdenken, ob ich bei all den Affekten nicht doch zu Ihrer Meinung überschwenken sollte. Sie haben ja so was von recht!!
Freundliche Grüße
Fritz Feder