Der Schlüssel zur Ewigkeit – auf eine Spurensuche nach den letzten Dingen. Nun geht Niemz der Frage nach, wie das Jenseits beschaffen ist. Treffen wir in der Ewigkeit die Verstorbenen wieder? Treten wir Gott von Angesicht zu Angesicht gegenüber?
Nein, sagt Niemz, und bricht dabei mit manch lieb gewordener Vorstellung. Im Jenseits gibt es weder Raum noch Zeit. Daher kann es dort kein Gegenüber und auch keine Kommunikation geben. Was aber geschieht dann nach dem Tod?
Wo Raum und Zeit nicht existent sind, ist alles mit allem verbunden, ein Zustand der Distanzlosigkeit, in dem sich alle erfahrene Liebe und alles erworbene Wissen addiert. Diesen Zustand erfährt man – so Niemz – im Prozess des Sterbens, wenn sich die Begrenzungen des körperlichen Selbst aufzulösen beginnen. Die Menschen gehen auf in dem Licht, das Niemz als Gott versteht. Wenn aber alle eins werden mit dem Licht, dann ist auch jeder Einzelne ein Teil von Gott.
In Lucys Vermächtnis verbindet Niemz religiös-philosophische Fragestellungen mit einer verständlichen Darstellung komplexer naturwissenschaftlicher Probleme. Er entwickelt auf diese Weise ein kohärentes Weltbild für Gläubige und Ungläubige.
Prof. Dr. Markolf H. Niemz lehrt an der Universität Heidelberg. 1995 wurde er für seine Forschung auf dem Gebiet der Lasermedizin mit dem Karl-Freudenberg-Preis der Heidelberger Akademie der Wissenschaften ausgezeichnet. Sein Buch „Lucy mit c“ avancierte 2006 zum Bestseller.
Dienstag, 31. März 2009 – Alte Universität Heidelberg – Uniplatz, Grabengasse 1 – 19.30 Uhr