Zum Jahreswechsel will ich mir mal was sagen: Wenn -sag ich mir – Du es unbedingt tun mußt, dann tu es eben: Aber nein, sage ich mir, ich muß ja nicht unbedingt. Also, ich will, auch wenn ich nicht muß ? Ich will gewollt haben, was ich muß! Oder will ich mir das muss versüßen? Ja, ich habe recht, ich muss vermeiden, gemusst zu haben, ohne zu wollen! Und entgegne mir, man könne wollen, ohne zu müssen und müssen, ohne zu wollen.
Was aber, frage ich mich nun doch erschrocken, ist mit dem Dürfen? Ja, sage ich mir, der Regelfall ist, wollen, ohne zu dürfen, weil – habe ich gelernt – dürfen, ohne zu müssen, ist besser, als sollen, ohne zu wollen. Also, nehmen wir einmal an, Du willst, sollst aber nicht, weil Du nicht darfst. Du musst, Du musst es lassen. Ich will aber! Warum? Weil ich nicht dürfen soll- deshalb? Neeeiiin …
Ist das nicht alles sowieso egal ? Wo doch sogar übermorgen morgen schon gestern ist. Und gestern morgen bereits vorgestern gewesen sein wird und heute dann morgen vorgestern wird.
Alsdann: Gestern war morgen heute. Morgen wird gestern vorgestern. Heute ist heute, ist heute, ist heute, derweil aber „das Jetzt“ auch schon wieder vorbei ist. Und zwar Immer! Was sollen da gute Vorsätze ? Mit diesen letzten Wahrheiten entläßt Sie ins Neue Jahr:
Die Neue Rundschau.