„Ich liebe Musik“, bekannte die thailändische Kronprinzessin Maha Chakri Sirindhorn bei ihrem Besuch in der SRH Hochschule Heidelberg. „Jetzt weiß ich, dass man damit auch Menschen heilen kann. Das ist wunderbar!“ Mit diesen Worten bedankte sich die 53jährige Thronfolgerin bei ihrem Gastgeber, SRH-Chef Prof. Klaus Hekking.

Die Königliche Hoheit informierte sich trotz ihres dichten Zeitplans zwei Stunden lang über Therapiemöglichkeiten und Forschungsprojekte in der Musiktherapie der SRH.

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Foto (SRH): v .l . n. r.: Ihre Königliche Hoheit Maha Chakri Sirindhorn, Prof. Klaus Hekking, Prof. Dr. Hans Volker Bolay

Das Interesse der Prinzessin war offensichtlich groß, sie stellte zahlreiche Fragen und füllte mehrere Blätter ihres Schreibblocks mit Notizen. Besonders beeindruckt zeigte sich Ihre Königliche Hoheit von einem Videofilm. Darin zeigte Dekan Prof. Dr. Hans Volker Bolay den Therapieerfolg der heute 8jährigen Laura K. Das Mädchen war schon als Säugling in die Fänge der Kinderprostitution geraten und dadurch so schwer traumatisiert, dass kaum noch Hoffnung auf Heilung bestand. Dank der mehrjährigen musiktherapeutischen Behandlung bei der SRH kann Laura heute ganz normal zur Schule gehen.

Gemeinsam mit ihrer 22-köpfigen Entourage ließ sich der hohe Gast ausführlich berichten, wie man Tinnitus (Geräusche im Ohr) heilt und Patienten mit chronischen Schmerzen ohne Nebenwirkungen behandeln kann. Das neueste Forschungsprojekt der Heidelberger Musiktherapeuten ist von hoher Bedeutung für die technikbegeisterten Thailänder: Die Analyse von Soundtracks bei Videospielen. Experten gehen davon aus, dass der Soundtrack maßgeblich die Wirkung von Videospielen im Hinblick auf Gewalt und Spannung beeinflusst. Bislang gibt es aber keine objektiven Kriterien, um zum Beispiel die Jugendfreigabe solcher Spiele festzulegen. Hier soll die musiktherapeutische Forschung der SRH helfen.

Jul 2008 | Heidelberg, Allgemein, InfoTicker aktuell | Kommentieren