Osnabrück, 23. Mai 2008 – Rund 40 Prozent der rund 130.000 Opfer des Wirbelsturms „Nargis“ in Burma sind Berichten zufolge Kinder. Hunderte von Kindern haben zudem ihre Familien verloren und leben unbegleitet in Notunterkünften und Flüchtlingslagern. „Berichten unserer burmesischen Partner zufolge sind bereits Fälle bekannt geworden, in denen Menschenhändler versucht haben, Kinder zu verschleppen oder mit Versprechungen anzulocken“, erklärte Wolf-Christian Ramm, Pressesprecher von terre des hommes. „Diese verlassenen Kinder sind in Katastrophensituationen in der Gefahr, dass skrupellose Kinderhändler sich ihre Notlage zu Nutze machen. Sie bedürfen eines besonderen Schutzes, für den sich unsere Partner im Land einsetzen.“
Die von der burmesischen Militärregierung zugestandene Öffnung des Landes sei zwar begrüßenswert, komme aber viel zu spät. „Unsere Partner sind froh, nun endlich auch die Unterstützung ausländischer Helfer zu erhalten. Unser indischer Experte wird endlich ein Visum erhalten. Allerdings kommt die Entscheidung drei Wochen nach der Katastrophe und damit viel zu spät“, so Ramm weiter. „Diese Verzögerung dürfte viele Burmesen, die sofort Hilfe gebraucht hätten und vielleicht gerettet worden wären, das Leben gekostet haben.“ Umso dringlicher sei es nun, Helfer gerade auch in die zerstörten und nach wie vor schwer zugänglichen Regionen des Irrawaddy-Deltas zu lassen, Hilfstransporte nicht mehr zu behindern und Journalisten die uneingeschränkte Berichterstattung zu ermöglichen.
terre des hommes bittet weiterhin dringend um Spenden für die Opfer des Wirbelsturms in Burma:
Spendenkonto 700 800 700
Volksbank Osnabrück eG
BLZ 265 900 25
Stichwort: Wirbelsturm Burma
Internet:http://www.tdh.de