Mit Verärgerung reagiert die Stadt Heidelberg auf den RNZ-Beitrag vom 17. Januar über angebliche Pläne zu einem Stadthallenanbau. Der Beitrag greift in einen zurzeit sehr behutsam und bewusst bisher nicht öffentlich geführten Dialog zwischen Stadtverwaltung und Gemeinderat ein. Es ist bedauerlich, dass durch diesen Beitrag die Öffentlichkeit völlig irreführend und verkürzt über dieses wichtige Stadtentwicklungsprojekt informiert wurde. So suggerieren die im Beitrag vorgestellten Pläne des Frankfurter Architekten Christoph Mäckler fälschlicherweise, ein potenzieller Ausbau oder Anbau der Stadthalle zu einem Konferenzzentrum werde so aussehen wie dargestellt.
Die Stadt Heidelberg stellt klar:
Bei der Studie von Professor Mäckler – die nicht am Dienstag dieser Woche, sondern bereits in einer gemeinsamen Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses und des Stadtentwicklungs- und Verkehrsausschusses am 28. November 2007 vorgestellt wurde – handelt es sich nicht um eine architektonische Vorstudie, sondern um eine reine Machbarkeitsuntersuchung mit dem Ziel, nachzuweisen, ob die für ein vollwertiges Konferenzzentrum erforderlichen Räumlichkeiten im Bereich der Stadthalle sinnvoll unterzubringen wären. Prof. Mäckler kommt zu dem Ergebnis, dass dies grundsätzlich machbar wäre, wenn die Stadthalle auf der Ostseite um einen ähnlich großen Baukörper ergänzt würde. Mit einem solchen Anbau könnten, so der Architekt, auch derzeit bestehende schwerwiegende logistische Probleme der Stadthalle (Auf- und Abbau bei Veranstaltungen) durch Verlegung der Andienungszone in das Untergeschoss behoben werden.
Dass Mäckler in die Fotomontage nicht einen abstrakten Quader hineingesetzt hat, sondern ein quasi-realistisch aussehendes Gebäude, bedeutet keinerlei Vorgriff auf die Architektur eines Gebäudes, das an dieser Stelle entstehen könnte.
Die Heidelberger Architekturbüros Jürgen Mayer und Schröder, Stichs, Volkmann sind von sich aus initiativ geworden und haben die Machbarkeit eines Konferenzzentrums am Neckar überprüft. Diese Studie wurde dem Stadtentwicklungs- und Verkehrsausschuss am 15. Januar in nicht öffentlicher Sitzung vorgestellt. Auch sie kommt zu einem positiven Ergebnis und zeigt zudem auf, dass ein Ausbau an diesem Standort ein wichtiger Impuls für eine qualitativ hochwertige Innenstadtentwicklung sein würde.
In der Sitzung ebenfalls vorgestellt wurden die Ergebnisse einer aktuellen Studie des Europäischen Instituts für Tagungswirtschaft (EITW), die von der Heidelberg Marketing GmbH beauftragt wurde. Die Studie analysiert das Potenzial Heidelbergs im Bereich Kongresse und Tagungen im Vergleich zu anderen deutschen Städten. In den Handlungsempfehlungen formulieren die Experten, dass eine Erweiterung der jetzigen Stadthalle für eine Aufwertung des Kongress-Standortes Heidelberg eindeutig zu empfehlen sei.
Nachdem durch zwei Architektenvorentwürfe nachgewiesen ist, dass das Raumprogramm für ein Konferenzzentrum auch am Standort Stadthalle realisierbar ist, will Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner den Gemeinderat eine erneute Grundsatzentscheidung über den Standort für das Konferenzzentrum treffen lassen. Zur Vorbereitung erhält der Gemeinderat eine Vorlage, in der die bisherigen Entscheidungen und das Verfahren nochmals komprimiert dargestellt werden und die Standorte Bahnhof und Stadthalle unter Berücksichtigung der vorliegenden Gutachten vergleichend bewertet werden.
Die Ergebnisse der EITW-Studie sowie die beiden Machbarkeitsstudien und die Möglichkeiten des weiteren Vorgehens sollen möglichst noch im Februar in einer öffentlichen Veranstaltung in der Stadthalle vorgestellt und unmittelbar anschließend im Bezirksbeirat Altstadt und in den Gemeinderats-Ausschüssen erörtert werden, damit der Gemeinderat anschließend eine Standortentscheidung treffen kann. stp
22.Jan.2008, 23:14
ach ja,
warum stellt die rnz dinge richtig, die anscheinend falsch sind, und im rnz-blog dürfen anonyme leute so dermaßen müll verbreiten, dass die donnerbalken krachen?
schade,
einmal wieder zeigt sich:
auf die armen & schwachen darf man draufhauen wie mal will. schade.