Wir leben in einer Zeit der Ungleichzeitigkeit: Während wir technologisch im 21. Jahrhundert stehen, sind unsere Weltbilder mehrheitlich noch von Jahrtausende alten Mythen geprägt. Diese Kombination von höchstem technischen Know-how und naivstem Kinderglauben könnte auf Dauer fatale Konsequenzen haben. (mehr …)
Vor dem Hintergrund eines globalen Verdrängungswettbewerbs entdecken auffallend viele nachdenkliche Menschen die ethischen Vorzüge des Christentums: Peter Sloterdijk prophezeit ein grausames 21. Jahrhundert. Mit Nietzsche nennt er es neo-antik, weil nun endgültig „die Wiederholung der Antike auf der Höhe der Modernität“ anstehe. (mehr …)
Mit ihrer Erziehungsoffensive – soweit eigentlich schön und gut – hat unsere Familienministerin beträchtliches Aufsehen erregt. Auf der Bundespressekonferenz erschien Frau von der Leyen, um die Gründung eines „Bündnisses für Erziehung“ anzukündigen, aber statt -wie zu erwarten – in Begleitung der Bundesbildungsministerin, mit einem Kardinal und einer Bischöfin. Diese merkwürdige Besetzung wurde so erklärt: Die Kirchen seien bei der Wertevermittlung besonders gefragt, denn unsere Kultur gründe auf christlichen Werten, und im Übrigen stellten sie die meisten Kindergartenplätze; so böten sie die Chance der größten Breitenwirkung bei der moralischen Erziehung im besonders wichtigen frühkindlichen Alter. Der Ausschluss der anderen Religionsgemeinschaften sowie der nichtkirchlichen Trägerschaften in diesem Bereich rechtfertigte man pragmatisch; sie alle könnten später hinzustoßen. Zunächst jedoch handle es sich um ein Bündnis „auf der Basis christlicher Werte“. (mehr …)
Ab und Zu Wanderung
Zur Ideographie von Heimatflucht
„Nichts Menschliches ist mir fremd“: das Credo des Stoikers ist längst zum Fluch des Kulturalisten geworden. Wie soll ich, wenn mir nichts mehr fremd ist, noch auf Menschliches neugierig sein? Mich davon faszinieren lassen oder es wenigstens respektieren? Meine Identität und Würde behaupten und gegebenenfalls für die des Anderen kämpfen? (mehr …)
Es gibt Tierschutz, weil es eine Sorte von Menschen gibt, vor denen man Tiere schützen muss. Sie ist benennbar: diese Menschen heißen Tierquäler. Es gibt Gebäudeschutz, weil es Subjekte gibt, die Gebäude gefährden: Vandalen, Einbrecher, Terroristen. Es gibt Konsumentenschutz – aber wo bleibt das Wort für jene, vor denen man Konsumenten schützen muss? Warum spricht niemand von Konsumentenbetrügern, von Verkaufskriminellen, von Werbegaunern, wenigstens, wie einst Vance Packard, von „hidden persuaders“? Die Sensibilität gegenüber sprachlichen Phänomenen ist selektiv. (mehr …)
Schon zum vierten Mal (erstmals 2003) hat die Stadt Heidelberg vom 30. November bis zum 10. Dezember 2007 die Projektwoche „Soziales Lernen“ durchgeführt. Am Mittwoch, 9. Januar, fand dazu die Abschlussveranstaltung statt, an der neben Bürgermeister Dr. Joachim Gerner auch Ralf Baumgarth vom Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband teilnahm. Die teilnehmenden Auszubildenden der Stadt Heidelberg präsentierten dabei ihre Projektergebnisse. (mehr …)
Der Kulturunterausschuss der Landesstiftung Baden-Württemberg hat in seiner jüngsten Sitzung die Förderung von 18 Kulturprojekten im Land beschlossen. Die Landesstiftung stellt damit über 800.000 Euro für Kunst- und Kulturprojekte zur Verfügung. Mit dabei sind Projekte aus den Städten Mannheim, Heidelberg, Stuttgart, Karlsruhe, Ulm, Brigachtal, Trossingen, Donaueschingen, Konstanz, Freiburg, Friedrichshafen und Tübingen. (mehr …)