Schicksalsträchtiges Heidelberg

Am 17.Mai 1807 um 4 Uhr in der Früh‘ fuhr Joseph von Eichendorff „mit Herzklopfen durch das schöne Triumphtor in Heidelberg ein, das eine über alle unsere Erwartungen unbeschreibliche, wunderschöne Lage hat“. Er hat das dann auch so in seinem Gedicht „Einzug in Heidelberg“ verarbeitet: (mehr …)

Dez. 2007 | Heidelberg, Allgemein | Kommentieren

wurznerdestille.jpgDie von Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner zu Beginn seiner Amtszeit am 14. Dezember 2006 erklärten Vorhaben, mehr Lebensqualität für alle Heidelberger zu schaffen, junge Familien zu stärken und Heidelberg deutlicher als Stadt der Wissenschaft und Wirtschaft zu positionieren, sind auf einem guten Weg. „Die Weichen sind gestellt“, erklärt Würzner. Nun gelte es, die Neuausrichtung Heidelbergs weiter voranzubringen.

Heidelberg, so OB Würzner, sei lebendiger Mittelpunkt und vielfältiger Impulsgeber der Metropolregion Rhein-Neckar. „Ich setze mich mit Nachdruck dafür ein, Heidelbergs Stärken als Stadt der Wissenschaft und dynamischer Wirtschaftsstandort noch besser herauszustellen und die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger weiter zu verbessern. (mehr …)

Dez. 2007 | Allgemein | Kommentieren

Zeitlos zwar, gerade aber noch rechtzeitig zum 20ten erschien (1987 im Heidelberger Verlag Das Wunderhorn (www.wunderhorn.de) der Versuch von Hans Gercke, den in Heidelberg geführten Klein- (karierten) krieg um die Fensterentwürfe von Johannes Schreiter für die Heiliggeistkirche zu versachlichen. Wir haben nun einen in Freiburg gehaltenen Vortrag des Künstlers zum Thema gefunden, den wir Ihnen nicht vorenthalten wollen: (mehr …)

Dez. 2007 | Allgemein, Feuilleton, Kirche & Bodenpersonal, Sapere aude, Zeitgeschehen | Kommentieren

Ein Interview der Neuen Rundschau mit René Girard. Einer der bedeutendsten Religionsphilosophen der Gegenwart  über archaische und andere  Religionen … (mehr …)

Dez. 2007 | Allgemein, Feuilleton, Zeitgeschehen | Kommentieren

Das Ereignis dieses Films ist Piotr Jaxas Kamera. Der polnische Fotograf und Kameramann, der seit langem schon in der Schweiz lebt, hatte da dem einheimischen Film neue Qualitäten des Farbsinnlichen eröffnet. Mit „Hello Goodbye“ von Stefan Jäger treibt er nun die Erkundungen in die Bereiche von Dämmerlicht und Helle, von weich atmender Unschärfe und kristallener Klarheit nochmals weiter. Sehr viel stärker als in früheren Arbeiten wird der Film hier auf faszinierende Weise ganz unmittelbar Ausdruck. Dergleichen sinnliche Entrückung kann auf Kosten des «Inhaltlichen», des Intellektuell-Reflektierten, gehen, obgleich es natürlich unsinnig wäre, die beiden Bereiche säuberlich trennen zu wollen. Gefühlszustände, wie sie sich in Film und Fotografie idealerweise über Bildkomposition und -ausdruck vermitteln, sind nachhaltiger als blosse Dialogpassagen.
Eben diese Dialoge stehen hier vor einer doppelten Herausforderung. Die eine ist das Thema – Sterben und die Hilfe dazu –, die andere die Methode: die Erarbeitung über Improvisation. Die Produktionsumstände verlangten zudem, dass die Dreharbeiten innerhalb von drei Wochen abgeschlossen waren. Stefan Jäger, 1970 in Uster geboren, hat mit Erfolg (und einem Misserfolg, fürs Fernsehen) bereits in verschiedenen Filmgenres und auf der Bühne gearbeitet, wobei sich sein Flair fürs Experimentelle zeigte, besonders im Film «Birthday» (2000) und im Einpersonenstück «57′ 38” Ewigkeit» (2002), beide mit Bibiana Beglau. Doch obwohl Improvisation seinem Naturell zu entsprechen scheint, hat sie hier, auf der Ebene des Dialogs, nur bedingt funktioniert.

Die Falle der Banalität

Die Erkenntnis des Banalen ist schnell zur Hand, wo es um Sterben und Tod geht. Als Vorwurf wird sie denn auch vom Vater gegenüber der Tochter geäussert, die er als Einzige in der Nähe haben will, wenn er seinen «Cocktail», wie mit einem befreundeten Arzt abgesprochen, trinkt, um dem Krebs in seiner Lunge ein Ende zu bereiten. Hier verhindert neben der «strukturellen» die tatsächliche Banalität des Gesprochenen, dass sich dem Zuschauer etwas von der Not des Mannes mitteilt, der mit dem Leben abgeschlossen zu haben möglicherweise nur glaubt. Stefan Gubser lag der Stoff so sehr am Herzen, dass er als Koproduzent fungiert; mit kahlrasiertem Schädel eine imposante Erscheinung, ist er wohl nicht von ungefähr dann am stärksten, wenn er die Szene wortlos gestalten kann. Existenzielle Verzweiflung wird freilich nicht greifbar. Und nicht weiter verfolgt wird die mögliche Wendung ins Tragikomische, die sich einstellt, als sich der Vater einmal beschwert, bei diesem Krach könne man ja nun wirklich nicht sterben.
Doch etwas anderes wird anschaulich, die Verführungskraft des Lebens. Sie äussert sich zum einen in der Person der Tochter, Melina (Mona Petri). Auch wenn die Dialoge zwischen den beiden nur bedingt überzeugen mögen, erfüllt die Vitalität der jungen Frau die Szene buchstäblich mit Leben. Ihr Umfeld, der Job in einem Plattenladen und die Liebe zu einer andern Frau – deren dramaturgisch wirkungsvollster Beitrag darin besteht, dass sie die Beatles-Platte «Hello Goodbye», die auf dem Fußboden liegt, betrunken zertrampelt –, bleibt zwar papieren und wirkt notdürftig konstruiert. Die übrigen Nebenfiguren sind hübsch, bleiben aber anekdotisch.
Doch da gibt es, wie erwähnt, die Inszenierung in der, über die, mit der Kamera. Bereits die Liebesszene, mit der der Film einsetzt, ist nur noch helldunkel lockendes Geheimnis, auch wenn ihr «Zweck» reichlich grotesk anmutet. Diese Stimmung setzt sich fort in der Ansicht auf ein nebelverschleiertes, geheimnisvoll glimmendes Zürich, die erste einer Reihe faszinierender Stadtansichten, ihr folgt das knallrote SBB-Logo, das die Bewegungen der Protagonistin, hin zu ihrem Vater und wieder zurück, signalisiert. Die Kamera weicht gelegentlich zurück in die Totale, zumeist aber exploriert sie die Nähe, bis in die extreme Grossaufnahme. Und indem ihr dabei alles zum Faszinierenden, Niegesehenen wird wie etwa das Aufspringen der Wassertropfen im Ausguss oder das Schimmern eines Weingestells im dunklen Keller, ersteht parallel zum «banalen» Dialog auf der «Handlungsebene» ein verhalten-nachdrückliches Plädoyer für die Welt der Phänomene, fürs Leben – kulminierend wohl in der Schrecksekunde, als Melina im Morgengrauen beinah in ein Ungeheuer von Mähdrescher läuft.

 Verschwimmende Grenzen

Es gibt noch einen zweiten Moment mit komischem Potential, das hier aber bewusst nicht entwickelt wird. Der Vater ist gestorben – etwas gar schnell, wie uns schien, sowohl «physiologisch» wie dramaturgisch –, die Tochter vermag ihrer Trauer nun Ausdruck zu verleihen, bis plötzlich seine Hand sie berührt. Der Vorfall bringt die Handlung auf eine neue Ebene. Zunehmend zerfliessen Wach- und Traumzustände, Erinnerungen an das kleine Mädchen, an die Mutter steigen hoch, wir verlieren die Orientierung im Zeitlichen, vermögen nicht mehr zu sagen, ob das ersehnte Abfeuern einer Rakete, die dann im klaren Licht des frühen Morgens im Spiegel eines Bergsees explodiert, bloss Vision geblieben ist. Wenn es zuletzt ans Sterben geht, dann ist es wohl eine subjektive Kamera, die nun, in sachte atmenden Wellen, in die zunehmend dominierende Helle zarte Fragmente einer bunten Wirklichkeit zurückholt. Erinnerungen? Verheissung? gt

Dez. 2007 | Allgemein, Feuilleton, Film, Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch | Kommentieren

Bereits die zweite Ausschreibung des „junge ohren preis“ erfreute sich in der Spielzeit 2006/07 eines internationalen Echos. Herausragende Konzert- und Musiktheaterprojekte im Bereich Musikvermittlung für Kinder und Jugendliche aus Deutschland, Österreich und der Schweiz wurden eingereicht. Die international besetzte Jury vergab drei Preise an Projekte aus Basel, Wien und Heidelberg. (mehr …)

Dez. 2007 | Allgemein | Kommentieren

Heidelberg ist eine weltoffene Stadt. Hier leben rund 24.000 ausländische Bürgerinnen und Bürger, das entspricht einem Anteil von 16, 6 Prozent an der Gesamtbevölkerung. Auch wenn viele sich in die städtische Gemeinschaft eingelebt haben: Eine gute Integrationspolitik ist von großer Bedeutung, … (mehr …)

Dez. 2007 | Heidelberg, Allgemein | Kommentieren

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Der neue Präsident des Kongo wollte sich mit der Wiedereingliederung der Kindersoldaten in die Gesellschaft befassen müssen. Mindestens 30.000 Kinder sind betroffen. Die Regierung hat ihnen jedoch bisher nicht geholfen. Seit zwei Jahren läuft ein Wiedereingliederungsprogramm der Regierung für ehemalige Soldaten, (mehr …)

Dez. 2007 | Allgemein, Zeitgeschehen | Kommentieren

Am Dienstag, 11. Dezember 2007, 20 Uhr, liest Jagoda Marinic´ aus ihrem Roman „Die Namenlose“, musikalisch umrahmt der indische Sitarspieler Munir Qureshi. (mehr …)

Dez. 2007 | Heidelberg, InfoTicker aktuell | 1 Kommentar

Der Scout steht fest!

Die Schriftstellerin und Dramatikerin Jagoda Marinic ist der neue Scout für den HEIDELBERGER STÜCKEMARKT 08. Die gebürtige Kroatin gilt seit ihrem Erstling „Eigentlich ein Heiratsantrag“ (Suhrkamp Verlag, 2001) als eines der großen Nachwuchstalente der deutschen Literatur. (mehr …)

Dez. 2007 | Allgemein | Kommentieren

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