wurznerdestille.jpgDie von Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner zu Beginn seiner Amtszeit am 14. Dezember 2006 erklärten Vorhaben, mehr Lebensqualität für alle Heidelberger zu schaffen, junge Familien zu stärken und Heidelberg deutlicher als Stadt der Wissenschaft und Wirtschaft zu positionieren, sind auf einem guten Weg. „Die Weichen sind gestellt“, erklärt Würzner. Nun gelte es, die Neuausrichtung Heidelbergs weiter voranzubringen.

Heidelberg, so OB Würzner, sei lebendiger Mittelpunkt und vielfältiger Impulsgeber der Metropolregion Rhein-Neckar. „Ich setze mich mit Nachdruck dafür ein, Heidelbergs Stärken als Stadt der Wissenschaft und dynamischer Wirtschaftsstandort noch besser herauszustellen und die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger weiter zu verbessern.

„Mit der von mir ausgerufenen Familienoffensive sind wir 2007 Vorreiter für Familienfreundlichkeit geworden. Und als frisch gekürte ‚Bundeshauptstadt im Naturschutz’ stehen wir außerdem für ausgezeichneten Umweltschutz und für kreative Klimaschutz-Konzepte“, bilanziert Würzner.

Zufrieden zeigt sich Würzner auch mit den verwaltungsinternen Umstrukturierungen: „Mit dem neuen Dezernat für Integration, Chancengleichheit und Bürgerdienste, dem neuen Amt für Wirtschaftsförderung, dem neuen Amt für Verkehrsmanagement und dem neuen Stadtmarketing haben wir wichtige Voraussetzungen geschaffen, unsere Stadt dynamisch weiterzuentwickeln, unsere Projekte voranzutreiben und unser Profil zu schärfen. Für die Stadtentwicklung der kommenden Jahre gibt es jede Menge gute Nachrichten: Bei der Bahnstadt ist eine zügige Entwicklung endlich in greifbare Nähe gerückt. Die konkreten Planungen zur „Stadt an den Fluss“ laufen. Die Theatersanierung ist auf den Weg gebracht. Ein Innenstadtforum zur Belebung des Einzelhandels ist gegründet. Wir arbeiten mit Hochdruck an einer „Grünen Welle“ auf den Hauptverkehrsstraßen. Erstmals konnten wir einen Bericht zur sozialen Lage in Heidelberg vorlegen, der uns sehr deutlich gezeigt hat, dass insbesondere immer mehr Familien mit Kindern armutsgefährdet sind. Deswegen werden wir noch konsequenter Maßnahmen gegen Armut und Ausgrenzung ergreifen.

Die Weichen sind gestellt, aber es bleibt noch viel zu tun. Ich freue mich darauf, die Zukunft Heidelbergs im intensiven Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern Heidelbergs weiter zu gestalten. Alle Heidelbergerinnen und Heidelberger möchte ich schon jetzt zum Bürgerfest in der Neuen Feuerwache am 13. Januar 2008 einladen.“

Ein Jahr Oberbürgermeister Würzner: Die wichtigsten Projekte im Überblick

Stadt an den Fluss
Die Stadt an den Fluss anzubinden ist mit Sicherheit das wichtigste Projekt für die Entwicklung von Heidelberg. Auf der Basis der Machbarkeitsstudie „Neckaruferpromenade Heidelberg“ soll im kommenden Frühjahr die Auslobung für einen städtebaulichen Wettbewerb für die Uferpromenade erarbeitet und die Tunnelplanung konkretisiert werden. „Wir haben 80 Millionen in der Finanzplanung und die Zusage des Ministerpräsidenten, dass das Projekt vom Land Baden-Württemberg unterstützt wird“, unterstreicht Würzner die Finanzierbarkeit des Vorhabens.

Familienoffensive

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Mit seiner Familienoffensive hat der Heidelberger Oberbürgermeister (Hier im Altstadtkindergarten im „Eselspfad“) Familienpolitik zur Chefsache erklärt. Bereits jetzt nimmt Heidelberg in Baden-Württemberg beim Angebot von Betreuungsplätzen für Kinder unter drei Jahren den Spitzenplatz ein. Bis 2009 strebt Würzner sogar eine Versorgung von über 40 Prozent an. Bundesweit einmalig ist das im Oktober 2007 eingeführte zweistufige Zuschuss- und Gutscheinmodell zur Förderung der Betreuung von Kindern unter drei Jahren. Damit ist erstmalig auch eine öffentliche Unterstützung der Kindertagespflege möglich. Zur Finanzierung dieses Angebots nimmt die Stadt Heidelberg viel Geld in die Hand: für das Haushaltsjahr 2007 sind dafür Mehrausgaben von rund 1,4 Millionen Euro veranschlagt, für 2008 3,2 Millionen Euro.

Naturschutz
Beim Wettbewerb der Deutschen Umwelthilfe e.V. setzte sich Heidelberg gegen 114 Städte und Gemeinden durch und erhielt Ende Oktober 2007 den Titel „Bundeshauptstadt im Naturschutz 2007“. Würzner: „Der konsequente Umwelt- und Naturschutz wird auch künftig ein weiteres wichtiges Ziel meiner Arbeit bleiben. Die Auszeichnung Heidelbergs zur Bundeshauptstadt im Naturschutz 2007 bestätigt, dass wir Vorbild für ganz Deutschland und auf dem richtigen Weg sind.“

Klimaschutz-Kampagne
„Klima sucht Schutz in Heidelberg“…ist der Slogan einer stadtweiten Kampagne, mit der die Stadt Heidelberg seit Mai 2007 alle Bürgerinnen und Bürger aufruft, sich aktiv am Klimaschutz zu beteiligen. Ziel ist es, den Ausstoß von Kohlendioxid in Heidelberg bis zum Jahr 2015 um 20 Prozent zu verringern. Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner: „Wir wollen die Heidelbergerinnen und Heidelberger motivieren, durch viele kleine Verhaltensänderungen im Alltag Einfluss auf die drohenden Klimaveränderungen zu nehmen.“

Bahnstadt
Die Entwicklung des neuen Stadtteils Bahnstadt steht vor dem Durchbruch: Nach einer Klausur und zahlreichen Sitzungen im Laufe des Jahres votierten der Stadtentwicklungs- und Verkehrsausschuss und der Haupt- und Finanzausschuss Ende November einstimmig für die „Rahmenplanung 2007“; sie dient als Grundlage für die Stadtentwicklungsmaßnahme Bahnstadt. Ebenso einstimmig war das Votum für die Zusammenarbeit mit der Entwicklungsgesellschaft Heidelberg, die aus der Sparkasse Heidelberg, der städtischen Wohnungsbaugesellschaft GGH und der LBBW Immobilien besteht. Das Konsortium soll die Bahnstadt-Flächen des größten Grundstückseigentümers (aurelis) ankaufen und eine zügige bauliche Entwicklung für 2009 vorbereiten.

Stadt der Wissenschaft
Die Auszeichnung der Ruperto Carola zur Elite-Universität, die im Oktober 2007 im Rahmen der Exzellenzinitiative von Bund und Ländern erfolgte, untermauert Heidelbergs hervorragenden Ruf als Stadt der Wissenschaft. „Wir sind stolz, eine Universität in unserer Stadt zu haben, die nicht nur eine Spitzenstellung in der deutschen Universitätslandschaft einnimmt, sondern auch über Forschungseinrichtungen verfügt, die zur Weltspitze gehören“, so Heidelbergs Oberbürgermeister in seiner Gratulation.

Dr. Eckart Würzner will der Forschung noch deutlich mehr Raum in Heidelberg geben. So soll der Technologiepark an der Berliner Straße um einen vierten Bauabschnitt erweitert werden. Jetzt wurde dazu der Architektenwettbewerb abgeschlossen. Seit seiner Gründung vor 20 Jahren hat sich der Technologiepark Heidelberg stetig weiterentwickelt und setzt die Erfolgsgeschichte der Rhein-Neckar-Region fort.

Der Technologiepark trägt durch die Bündelung von Wissenschaft, Forschung, Wirtschaft und Bildung dazu bei, dass Heidelberg einer der attraktivsten Standorte für Unternehmen vor allem im Bereich der Biotechnologie ist.

Der Weg geebnet ist außerdem für einen Campus II in der Bahnstadt, der für Forschung, technologiebezogene und wissenschaftsnahe Einrichtungen zur Verfügung stehen soll.

Innenstadtforum
Die Zukunft des innerstädtischen Einzelhandels in Heidelberg wird seit Jahren heftig diskutiert, insbesondere vor dem Hintergrund, dass der Heidelberger Einzelhandel für Kunden aus dem Umland zunehmend an Attraktivität verliert. Die Stärkung der Innenstadt hat daher für OB Würzner höchste Priorität. Zur Entwicklung des innerstädtischen Einzelhandels hat er deshalb ein Innenstadtforum ins Leben gerufen, das bis zum Sommer 2008 die Gemeinderatsentscheidung für die weitere Entwicklung des Einzelhandels vorbereiten soll.

Theatersanierung
Die Sanierung des Heidelberger Theaters ist auf einem guten Weg: 25 Architekturbüros sollen bis 1. Februar 2008 Vorschläge zur Sanierung erarbeiten. Am 10. und 11. März 2008 tagt das Preisgericht, das die Preisträger auswählt. Noch vor der Sommerpause soll sich der Gemeinderat für einen Entwurf entscheiden. Mit der Sanierung könnte 2009 begonnen werden.

Stadtmarketing
Die Heidelberger Kongress- und Tourismus GmbH (HKT) wurde im August 2007 umstrukturiert zur Heidelberg Marketing GmbH unter der Geschäftsführung von Vera Cornelius. Kernaufgabe der neuen Marketing-Gesellschaft ist die professionelle, weltweite Vermarktung der Stadt auf der Grundlage eines modernen, ganzheitlichen Marketingkonzeptes, das die Bereiche Tourismus und Kongresse ebenso umfasst wie Wissenschaft, Wirtschaft, Einzelhandel und Kultur. Das Marketingkonzept wird derzeit von der Gesellschaft in Zusammenarbeit mit der Stadt Heidelberg entwickelt. Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner begrüßt die Gründung der Marketing GmbH als wichtige Entscheidung für eine zeitgemäße, zukunftsorientierte Außendarstellung der Stadt.


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Verwaltungsumbau

Die Neustrukturierung der Dezernate war eine der ersten Maßnahmen des neuen Oberbürgermeisters. Ziel der neuen Strukturen: Synergieeffekte erzielen sowie Planungen und deren Umsetzung „aus einem Guss“ zu ermöglichen. Die Veränderungen im Detail: Im Amt für Verkehrsmanagement (Dezernat II) wurden alle mit Verkehrsfragen befassten Stellen, die bisher auf verschiedene Ämter verteilt waren, zusammengefasst. Die Übernahme des Umweltbereichs in das OB-Dezernat (Dezernat I) stellt sicher, dass Umwelt ein Top-Thema in der Gesamtverwaltung bleibt.

Auch die Wirtschaftsförderung erklärte Würzner zur Chefsache. Im Dezernat III hat die Familienpolitik zusätzlich an Gewicht gewonnen. Dezernat IV hat den neuen Aufgabenschwerpunkt „Chancengleichheit und Integration“ und kümmert sich um die Gleichstellung von Frau und Mann, die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund sowie um die Integration von Langzeitarbeitslosen. Außerdem ist der weitere Ausbau der Bürgerdienste geplant

Bericht zur sozialen Lage
Im Oktober 2007 hat die Stadtverwaltung erstmals eine umfassende Analyse der sozialen Lage in Heidelberg vorgelegt. Insgesamt waren 2005 rund 11.600 Einwohnerinnen und Einwohner in Heidelberg arm oder armutsgefährdet. Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner: „Mit dem Bericht hat die Stadt eine gute Basis, um zukünftig noch gezielter Armut und Ausgrenzung in Heidelberg zu verhindern.“

Neustrukturierung HVV
Die Strukturänderungen innerhalb der Unternehmensgruppe der Heidelberger Versorgungs- und Verkehrsbetriebe (HVV) sind abgeschlossen. Rückwirkend zum 1. Januar 2007 firmiert der Konzern nun als Heidelberger Stadtwerke GmbH (HSW). Zudem wurde eine neue Vertriebsgesellschaft für Energie und Wasser (SWH Stadtwerke Heidelberg Handel und Vertrieb GmbH) gegründet, die Stadtwerke Heidelberg AG (SWH) und die Heidelberger Straßen- und Bergbahn AG (HSB) in Gesellschaften mit beschränkter Haftung umgewandelt und die Schwimmbäder in eine eigenständige Gesellschaft ausgegliedert.

Altes Hallenbad

wurznerameis.jpgDer Gemeinderat der Stadt Heidelberg hat am 25. Juli 2007 entschieden, das Alte Hallenbad im Stadtteil Bergheim an die „Altes Hallenbad Oliver + Ralf Weidenhammer GdbR“ zu verkaufen. Damit zeichnete sich für das seit Jahrzehnten leerstehende und unsanierte Jugendstilgebäude erstmals eine konkrete Perspektive ab. Die Brüder Weidenhammer setzen auf eine überwiegend kulturelle Nutzung des ehemaligen Bades. Nach diesem Gemeinderatsbeschluss wurde allerdings ein Urteil des OLG Düsseldorf bekannt, wonach der beschlossene Verkauf des Alten Hallenbades als Baukonzession zu betrachten ist und eine solche Baukonzession zuvor europaweit auszuschreiben ist. Deshalb haben sich die Parteien darauf verständigt, vom Abschluss eines Kaufvertrages abzusehen, um Rechtsunsicherheiten zu vermeiden und eine europaweite Ausschreibung vorzunehmen, die bis Mitte 2008 durchgeführt werden kann.

Vogt-Affäre
Unter die langjährigen Auseinandersetzungen zwischen der Heidelberger Versorgungs- und Verkehrsbetriebe GmbH (HVV), der Heidelberger Straßen- und Bergbahn AG (HSB) und Dr. Manfred Vogt konnte bereits im Januar 2007 ein Schlussstrich gezogen werden: Am 29. Januar 2007 hatten sich Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner als Aufsichtsratsvorsitzender von HVV und HSB und Dr. Manfred Vogt auf einen Vergleich geeinigt. Mit dem Vergleich wurden sämtliche Auseinandersetzungen einvernehmlich beigelegt.

Zur Person

Dr. Eckart Würzner wurde 1961 in Goslar/Harz geboren. Nach dem Studium der Geographie in Heidelberg und Mannheim startete er 1988 als Umweltfachberater bei der Stadt Heidelberg. Von April 2001 bis Dezember 2006 war Würzner Bürgermeister für Umwelt und Energie. Am 14. Dezember 2006 wurde der unabhängige Bewerber zum Oberbürgermeister der Stadt Heidelberg gewählt. Er löste die SPD-Politikerin Beate Weber ab, die sich nach 16-jähriger Amtszeit nicht mehr zur Wahl gestellt hatte. Dr. Eckart Würzner ist verheiratet, hat vier Kinder und lebt mit seiner Familie im Heidelberger Stadtteil Ziegelhausen.

Dez. 2007 | Allgemein | Kommentieren