Angebot erstmals in neuem Tanzfestival gebündelt – günstiger Festivalpass!

Die Tanzkooperation Freiburg-Heidelberg wurde gerade mit großerMehrheit vom Gemeinderat verlängert. Die Sparte Tanz ist damit in beiden Städten bis zum Jahr 2010 gesichert. Zuletzt hatte die Tanzkooperation mit einem künstlerischen Neubeginn mit Joachim Schlömer als Kurator überregional Schlagzeilen gemacht; die Besucherzahlen konnten gesteigert werden und die herausragende Eröffnungsproduktion „Louder, can you hear me?“ der koreanischen Choreografin Eun Me-Ahn wurde von ARTE aufgezeichnet und ausgestrahlt.

Dennoch sparten die Gemeinderäte nicht mit kritischen Worten hinsichtlich der Sinnhaftigkeit der Kooperation zwischen den zwei vergleichsweise weit entfernten Städten, die noch dazu unterschiedlich Bühnengrößen in ihren Spielstätten aufweisen und die den Beteiligten viel abverlangt. Stadträtin Dr. Lorenz (FWV) dankte den Beteiligten für ihre erfolgreiche Arbeit unter den schwierigen Bedingungen, die dem Gremium durchaus bewusst seien. Die Kooperation sei damals jedoch die einzige Möglichkeit gewesen, den Tanz zu retten. Sehr klare Worte fand FDP-Fraktionsvorsitzende Annette Trabold:„Wir wissen, dass die Tanzkooperation künstlerisch und organisatorisch eigentlich Quatsch ist“, „leider gibt es finanziell derzeit keine andere Möglichkeit.“ Karin Werner-Jensen (SPD) ergänzte: „Die Tänzerinnen und Tänzer sind in der Stadt nicht zu erleben, zu sehen, zu fühlen. Auf die Dauer sollte die Stadt anstreben, wieder ein eigenes Ensemble zu haben.“

Um die Tänzer und ihre Arbeit in der Stadt präsenter zu machen, hat pvc – „physical virus collective“, so der Name der Tanzkooperation – sich bereits für die jetzt beginnende Spielzeit etwas Neues ausgedacht. Die kleinen Produktionen werden in zwei Tanzfestivals gebündelt.

tanztheater.jpg

Neben den Vorstellungen, darunter auch eine Inszenierung von Schauspielregiestar Sebastian Nübling und die Premiere der ersten großen Produktion „Monadical“ von Maya Lipsker und Clint Lutes, gibt es offene Proben, Workshops und Gespräche mit den Mitgliedern von pvc. Außergewöhnlich ist auch das Projekt „Hit and Run“: Hier finden kleine Choreografien in Privatwohnungen statt. Denn Ziel von pvc ist es, neue Zuschauerschichten für den Tanz zu erschließen und den Begriff von Tanz zu erweitern.

Um das erste Tanzfestival für jeden zugänglich zu machen, hat sich das Theater und Philharmonische Orchester der Stadt Heidelberg einen besonderen Festivalpass aufgelegt der zum Besuch aller Veranstaltungen berechtigt – und zwar zum wirklich günstigen Preis von 40,-/ermäßigt 20 €. Ebenfalls neu für die Bewohner der Metropolregion Rhein-Neckar ist das neue Tanzabo mit den Hessischen Theatern. Für nur 160 € erhält man ein Gutscheinheft, das zum Vorstellungsbesuch im Theater und Philharmonischen Orchester der Stadt Heidelberg, Staatstheater Darmstadt, The Forsythe Company, Stadttheater Gießen, Staatstheater Mainz, Nationaltheater Mannheim und im Hessischen Staatstheater Wiesbaden berechtigt. Beides, der Festivalpass und das neue Tanzabo, sind bei HeidelbergTicket, Theaterstr. 4, 69117 Heidelberg, Tel. 06221.5820 000 oder unter ticket@heidelberg-ticket.de zu bekommen.

Okt. 2007 | Heidelberg, Allgemein | Kommentieren