Das Theater ums Theater wird aller Wahrscheinlichkeit am Mittwoch ein (vorläufiges?) Ende haben. In die Diskussion wurde eben gerade eine neue Variante – 2c – ins Spiel gebracht – nichts genaues weiß man nicht, jedenfalls weder die Pressestelle des Theaters noch die der Stadt.
Alsdann, wenns nicht mal dort wer weiß – Intendant Peter Spuhler dazu: „Ich denke, daß es sich bei 2c um die Kompromißlösung handelt, auf die Heidelberg gewartet hat.“ Diese Lösung biete die einmalige Chance, daß die bislang mehr als kontrovers geführte Diskussion ende, daß die Parteien zusammenfänden und es nicht weiterhin darum gehe, ob 2a oder 2b gewinne. Wäre ja schön. Aber was genau ist nun „2c“?
Klarheit in diese Situation mag nun der technische Direktor des Theaters der Stadt Heidelberg, Ivica Fulir, im Rundschau Gespräch bringen. Ein Klick, und Sie hören ihn im Wortlaut:
[audio:Theatertechnik.mp3]Die Variante 2c „ein Weg, den viele gehen können“ – bleibt zu hoffen, daß Ivica Fulir mit dieser seiner Einschätzung recht behalten möge. Es liegt – hoffentlich zu guter Letzt – in der Verantwortung des Gemeinderates, die Empfehlung der Ausschüsse nicht, wie bislang immer mal wieder, als Ausschuß zu behandeln, sondern diese (seit dem unseligen Streit um die Schreiterschen Fensterentwürfe an Heiliggeist hatten wir solches erfreulicherweise in dieser Heftigkeit nicht mehr) leidige Diskussion zu einem verträglichen Ende zu bringen. Das Ergebnis eines nun unabdingbar nötigen Architektenwettbewerbs – hören Sie (sobald unsere Technik wieder in Ordnung ist), dazu hier im Anschluß die Meinung des Mannheimer Architekten Don Lindemann, der über 20 Jahre Wettbewerbsbeauftragter der Architektenkammer für Heidelberg und Mannheim war. Sein Vorschlag, in diesen Wettbewerb („kostet das gleiche Geld“) eine Neugestaltung des Vorplatzes (in der Achse des Theaters) einzubinden, was ja nicht auch sofort umgesetzt werden müsse, sei hier ausdrücklich vorab kundgetan … gt
26.Juli.2007, 10:07
Ingrid Thoms-Hoffmann schrieb in der RNZ vom 26.07.2007:
„Hätte SPD-Stadträtin Margrit Nissen nach der Entscheidung des Gemeinderates zur Theatersanierung nicht angekündigt, ihr Amt niederlegen zu wollen, die gestrige Sitzung hätte ein Lehrstück in Sachen Demokratie und parteilicher Unabhängigkeit sein können.“
http://www.rnz.de/RNZ_HDKreis/00_20070726084500_Heidelberger_Gemeinderat_entscheidet_sich_fuer_z.html
Welch Fehlgriff der werten Frau Thoms-Hoffmann.
Nachdem ich gestern als Zuschauer im Gemeinderat die erneute leidige Diskussion um die Grillplätze auf der Neckarwiese über mich ergehen lassen musste, erscheint mir die obige Kritik als anmaßend.
Die provinziell-spießige Grill-Debatte, die sich nun über eine halbe Ewigkeit hinzieht und auch dem OB gestern wieder all seine Geduld abzuverlangen schien, sowie der Raum, der dieses Hickhack im Gemeinderat einnimmt, steht in keinem Verhältnis zur Bedeutung anderer aktuell anstehender kommunalpolitisher Entscheidungen.
Wenn im Vergleich zu diesem Würstchen-Konflikt eine langjährige Gemeinderätin die Entscheidung über das 35 Millionen Euro-Projekt der Theater-Sanierung, welche in einem äußerst engen Zeitfenster getroffen wurde, so nicht mittragen kann und deshalb Konsequenzen zieht, habe ich dafür Verständnis und Respekt und werte dies im Gegensatz zu Frau Thoms-Hoffmann gerade als Zeichen ausgeprägten Demokratieverständnisses und großer Unabhängigkeit.
In Anbetracht der Diskussionen über das Abstimmungsprozedere zur Sanierung des alten Hallenbades – geheim oder nicht geheim, Abtimmung in ein oder zwei Schritten – und das gelinde gesagt befremdliche Verhalten einiger konservativer Gemeinderäte, wünscht man sich als Heidelberger Bürger von diesen Akteuren ein ähnlich konsequentes Politikverständnis, wie es Nissen gezeigt hat: ein transparentes und aufrichtiges Abstimmungsverhalten – oder den Rücktritt als Mitglied des Gemeinderats.
Wie gut, dass ausgewählte Nachrichten der RNZ auch online zu finden sind. So muss man für die Artikel unseres Lokalblattes, welche oftmals nicht zwischen objektiver Berichterstattung und subjektiver Kommentierung zu unterscheiden sind, wenigstens kein Geld bezahlen.
04.Aug..2007, 15:46
na ja, mal ’nen Fehlgriff gegen eine von den sozis. was soll’s? rnz ist ja sonst so oder so ein sozi-käsblatt.
06.Aug..2007, 13:34
Mit dem Sozi-Blatt, das stimmt. Ist bei denen dieser Hörnle nicht auch Genosse? Was aber auch voll peinlich ist, ist dass der Genosse Hörnle sich dann nach der Wahl beim Würzner als Pressepsrecher angeschleimt hat. Voll peinlich …
11.Aug..2007, 19:19
Ach Gott, ach Gott, oh je, oh je, wer jammert da noch über die Nissen und die ESPEDEE???
Die können doch gleich alle zurücktreten. Haben 30 Jahre so oder so nichts für die Leute gemacht und jetzt jammern diese Herrschaften über den schlechten Zustand der städtischen Infrastruktur. Dabei haben sie das doch sebst verursacht. Das ist eine echte Verarschung der Heidelberger Bürger!!!
So nicht! Daher schön uns, „Die Heidelberger“ (!), wählen.
Master of Martadragon