Der Bezirksbeirat Altstadt tagte am Donnerstag, 10. Mai 2007 im Kleinen Rathaussaal. Auf der Tagesordnung der öffentlichen Sitzung stand unter Top 2: „Busandienung des Universitätsplatzes während des Weihnachtsmarktes“. In den Jahren zuvor gab es deshalb immer mal wieder Ärger zwischen der Verwaltung, den Anwohnern (unter anderem den Besuchern zweier Seniorentreffs) und dem Bezirksbeirat Altstadt. Einmal gab es die Anbindung plötzlich nicht mehr, weil sich die Busfahrer geweigert hätten, während der Weihnachtsmarkttage den Uniplatz anzufahren. Was, wie sich aus einer Rundschau-Umfrage unter den Busfahrern – und aus einer Anfrage bei der HSB ergab, nicht der Wahrheit entsprach. Es gab schon mal ein (häßliches, es wäre, das schöner zu gestalten, Sache der Veranstalter) Gitter zur „Straße“ hin – zumal die Veranstalter damit ja auch kräftig verdienen. Die HSB hat auch schon mal einen Mitarbeiter abgestellt, der zu den Stoßzeiten regulierend eingriff. Aber meist war es, wenn der Bezirksbeirat die Angelegenheit wieder einmal wie alle Jahre wieder zu Papier brachte, „zu spät“. So wurden auch in diesem Jahr, nämlich am 10.Mai, die Bezirksbeiräte auf ihrer Sitzung von der Nachfolgerin Nils Krösens, der Geschäftsführerin der den Markt veranstaltenden „Heidelberger Kongress- und Tourismus GmbH“ (HTK) – Vera Cornelius beschieden: „Jetzt ist es zu spät … Manchmal – wenngleich selten – bedaure ich, diesem Gremium nicht mehr anzugehören. Sich verschaukeln lassen muß man sich nämlich nicht – so wie das gerade wieder den Bezirksbeiräten und Innen (aber schließlich auch den Anwohnern) widerfährt. In der Altstadt wird nicht nur mit allen möglichen Events und Märkten (in der Regel von der HTK) Geld verdient, hier leben auch Menschen. Nachdem sich etwa zwei Wochen vor der „zu späten Sitzung“ des Bezirksbeirates Oberbürgermeister Eckard Würzner auf meine Frage zu dieser Angelegenheit zustimmend geäußert hat, fragte ich ihn (am Montag, dem 14. Mai, wie er (schließlich kann die HTK hier nicht tun und lassen was sie und wie sie will) nach der neuerlich-jährlichen „Abfuhr“ des Bezirksbeirates durch die Veranstalter dazu nun stehe:

Hier seine Antwort:

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Notabene könnte OB Würzner auch in dieser Angelegenheit Flagge zeigen, indem er die Bezirksbeiräte – im Gegensatz zu seinen beiden Vorgängern – als sowohl Ohr wie auch als Sprachrohr der Stadtd wahr- und ernst nimmt, und dieses Gremium nicht auch künftig so gut wie ausschließlich als Feigenblatt der Verwaltung mißbraucht.

Jürgen Gottschling

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Mai 2007 | Heidelberg, Allgemein | 1 Kommentar