Wegen einer konkreten beruflichen Perspektive nach München sah sich der seit vier Jahren amtierende Ortsvereinsvorsitzende Ulrich Arnswald nicht in der Lage für weitere zwei Jahre als Ortsvereinsvorsitzender zu kandidieren. Daher ist er am Freitag für dieses Amt nicht mehr
angetreten, woraufhin der gesamte Rest-Vorstand als Folge des Ausscheidens nicht mehr bereit war, erneut zu kandidieren. Alle Bemühungen ein neues Vorstandsteam zusammenzustellen sind gescheitert.
Man ist erst einmal übereingekommen, daß der derzeit amtierende Ortsvereinsvorstand bis auf weiteres kommissarisch im Amt bleibt, um Fusionsverhandlungen sowohl mit dem Orts-Verein Altstadt-Schlierbach als auch dem OV Weststadt zu beginnen.
Die Bergheimer „können sich für die Zukunft einen großen, schlagkräftigen Ortsverein Mitte (zusammen mit den beiden anderen Ortsvereinen) vorstellen und werden dies nun in den Verhandlungen vorschlagen“.
Die Ortsvereine Alstadt-Schlierbach und Weststadt haben beide bereits ihre Offenheit zu solchen Gesprächen mitgeteilt und zugestimmt, daß man sich dieser Tage in mehreren Runden zusammensetzen und beraten werde. Der Vorsitzende des Ortsvereins Weststadt hat diese
Fusionsbestrebungen bereits grundsätzlich begrüßt.
Wir informieren über die weiteren Entwicklungen:
Der erste Gründungsversuch der SPD wurde 1869 in Eisenach von W. Liebknecht und Begel unternommen. Das vorliegende eigentlich zweite Gründungshoroskop ist aber maßgeblich. Der ursprüngliche Name der SPD lautete: „Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands“! –
Gibt es für eine Partei etwas Schöneres als einen Schütze Aszendenten, dessen Herrscher noch in Konjunktion mit dem MC steht? So weit, so gut. Edle Gesinnung, Gerechtigkeit zum allgemeinen rechtsverbindlichen Gut erhoben, könnten die Motive der damaligen Parteigründung gewesen sein. Doch wie sieht es mit der Verwirklichung aus? Diese symbolisiert durch die Sonne bereits auf Taktiererei und nützliche Erwägungen hin, die ja immer subjektiven Charakter haben und von daher höheren Zielen zuwiderlaufen. Die starke Besetzung des II. Quadranten, sowie die Verflechtung des 6. mit dem 7. Haus durch Merkur als dem Signifikator für die öffentliche Meinung, kann also die edlen Erkenntnisse und schließlichen Ziele der Partei, nämlich einen sozialen Ausgleich durch Auflösung von bisherigen Privilegien wie Abstammung (Neptun 4. Haus), und durch Reformen und Gesetzesänderungen (Quadrat Uranus 8. Haus), sowie die Schaffung von Sicherheit durch Aufhebung von materiellen Unterschieden (Saturn 2. Haus, Uranus als Herrscher im 8. Haus), nur sehr bedingt umsetzen. Dieser Eindruck wird verstärkt durch die Pluto-Quadratur aus dem 5. Haus, die vorstellungsgeladenen Subjektivismus symbolisiert. Die Frage, wie das nun mit einmal der Heidelberger SPD überhaupt, aber auch, wie es mit der Fusionierung der Ortsvereine weitergehen wird, stellen wir dem Astrologischen Dienst. Darüber und überhaupt erfahren Sie demnächst auf diesen Seiten … got
08.März.2007, 19:51
Ich muss sagen, die obige Grafik mitsamt der zugehörigen Erläuterung ist in etwa so einleuchtend und verständlich wie so manche Illustration unseres SPD-MdB, Kompliment!
Übrigens, Ulrich Arnswald amtiert schon länger als Vorsitzender des OV-Bergheim als nur zwei Jahre (neben seiner langjährigen Tätigkeit als Vorsitzender des Arbeitskreises Wirtschaft der SPD Heidelberg). Die „Würdigung“ seines Engagements konnte man dann letztes Jahr im Zuge der parteiinternen OB-Nominierung beobachten, auch in unserem Lokalblatt.
Zum „Zustand“ der SPD insgesamt wurde in den letzten Tagen eine ganze Menge geschrieben, deshalb verweise ich nur auf einige Artikel in der Presse (und mit Presse meine ich nicht die RNZ):
„SPD-Verfall: Haben Sie Profil? Bleiben Sie bloß weg!
Der Verfall der SPD in ihrer einstigen Hochburg Hamburg zeigt: Die früher so volksverbundene, gestählte Sozialdemokratie ist in Städten und Wachtsumsregionen ausgedörrt. Schuld sind auch lebensfremde Führungszirkel, die Persönlichkeiten mit Profil fernhalten.“
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,470180,00.html
„Todessehnsucht an der Elbe
Nach dem Skandal bei der Wahl des Spitzenkandidaten ist der gesamte Landesvorstand der Hamburger SPD zurückgetreten. Ein Ende des Trauerspiels verspricht das noch lange nicht. Und Hamburg ist kein Einzelfall.“
http://www.zeit.de/online/2007/09/spd-hamburg-kommentar
„SPD in der Dauerkrise
Der Kleinkrieg bei der Hamburger SPD ist mehr als der Streit eines Landesverbands. Er ist Ausdruck einer tiefen Krise der Sozialdemokratischen Partei.“
http://www.sueddeutsche.de/deutschland/artikel/267/104163/
08.März.2007, 20:06
Daß Ulrich Arnswald nicht zwei, sondern bereits vier Jahre lang der SPD als Ortsvereinsvorsitzender treu ergeben war, habe ich allsogleich verbessert. Danke für den Hinweis.
got
13.März.2007, 20:11
Ich bin immer wieder erstaunt, wie gewisse befähigte Leute hier in der Heidelberger SPD einfach so abgeschosssen werden!
Bin zwar kein SPDler, aber dieser Arnswald war doch noch einer der Vernünftigsten in dieser desolaten Heidelberger Sozialdemokratie. Habe mal im Wahlkampf mit dem über Wirtschaftspolitik diskutiert. Der junge Kerl versteht für ’nen Sozi sogar echt was von Wirtschaft, was mich sehr überrascht hat. Jetzt geht der also auch noch der SPD HD verloren.
Nein, sehen wir es anders: das spricht letztlich für ihn.
14.März.2007, 19:07
Das ist aber schön, wenn ein USCler, zudem mit anderer politischer Couleur, so etwas Nettes über einen schreibt.
Besten Dank, lieber Sportskamerad, kann mich noch gut an unsere Diskussion erinnern. Vielleicht sehen wir uns ja mal dieser Tage bei einem der Heimspiele vom USC. Evtl. gegen Chemnitz? Würde mich freuen!
Ulrich Arnswald
15.März.2007, 10:45
Ich finde diese Entscheidung gut. Es ist ja gar nicht sinnvoll, wenn befähigte Nachwuchspolitiker ihre Zeit damit vertrödeln, selbstgefällige Parteifunktionäre zu bedienen, um dann, wenn sie selbst mal Ambitionen anmelden, rabiat abgeschossen zu werden. Jetzt müssen die Schnarchsäcke aus der SPD Fraktion halt selbst für ihre Pfründe kämpfen.
15.März.2007, 20:42
wie sagt man: husch, husch, ab in den busch! SPD Heidelberg gibt es nicht mehr, richtig? Oder? – seien alle bei WASG! schöne grüße Abe
16.März.2007, 18:20
hmmm
der sebastian ist nun der cheff der SPD.
eine verlegenheitslösung, oder absicht, damit der parteiinterne zwist zwischen „web(er)front“ und „binding-lager“ weiter geführt werden kann?
dass es vielleicht bei der wahl zum neuen kreisvorstandsguru etwas dünn aussah ist das eine, das desinteresse oder hoffnungslosigkeit das andere.
als kleiner mann aber braucht man eine funktionierende SPD. die ulrike, die sehr zivilisiert und freundlich ihren arbeitskreis ausland und eu (oder so äähnlich) macht, wäre eigentlich neben dem guten ulrich die beste wahl gewesen.
da aber beide wohl nicht masochistisch orientiert sind, blieben die erst mal ruhig.
vielleicht wird es zeit, einen neuen freien autonomen OV zu machen, wo dann die wieder arbeiten wollen, die auch was für ihre arbeit etwas wollen, und zwar alles andere wie undank.
ganz klar:
ulrike & ulrich wären für die momentane SPD einige stufen zu gut. die SPD sollte solchen menschen, die wirklichw as drauf haben, mehr freiräume bieten, anstatt – wie dena rmen ulrich – ihn anöden.
aber zur neuen partei – die demnächst gegründet werden soll – kann jeder kommen, der lust auf einen aufstand der armen hat, mit und von dem alex.
16.Okt..2007, 13:09
Das Idealbild ist immer schön, die Anpassung an die Wirklichkeit immer schmerzhaft. Es gibt nun mal die einen, die die SPD als Vehikel für sich benutzen und die anderen, die das Vehikel für die SPD sind.
Letztere leiden und leiden und leiden – erstere sonnen sich und sonnen sich und sonnen sich …
Gibt es einen Mittelweg? Ja, er wird nur selten beschritten. Die aktuelle Meinungsverschiedenheit zwischen Beck und Müntefering erinnert mich an vergangene Zeiten, nicht nur an die in Hamburg, sondern auch an die jüngsten wie Schröder/Lafontaine, Brand/Wehner/Schmidt. Es menschelt überall – und dabei die Sache, das Idealbild im Augen zu behalten, scheint schwierig zu sein. Für die SPD gibt es nach wie vor das große ungelöste Thema „Frauen“: Die Mutter und Hausfrau ist immer noch abhängig vom Mann (bzw. „Vater“ Staat). Wann erhält sie unabhängig von ihrem Familienstand ein eigenes Einkommen? Eine eigene Sozialversicherung? Eine eigene Rente? Das war 1875 (SPD-Gründung) ein Jahrhundert-Thema und ist es bis heute (16.10.2007) unverändert.
Freundlich grüßt, Karsten F. Kröncke