Wenn Interessensverbände mit dem OB zusammentreffen, kommt es üblicherweise zu einem Soll-Ist-Abgleich. Umgekehrt machte es gerade wo.ma., women in management. Sie fragen: „Was haben die ersten Tage im Amt mit Ihnen gemacht?“
Dieses Treffen der beiden Damen mit Oberbürgermeister Eckart Würzner in dessen Dienstzimmer war schon seit Herbst letzten Jahres geplant, auch wenn zu jenem Zeitpunkt noch nicht feststand, wer den Heidelberger Chefsessel besetzen wird.
In der letzten heißen Wahlkampfphase boten die neun Unternehmerinnen des wo.ma.-Vorstands dem damaligen OB-Aspiranten Dr. Eckart Würzner und seinen Mitbewerbern, Dr. Jürgen Dieter und Prof. Dr. Caja Thimm an, nach den ersten Wochen der Amtszeit gemeinsam eine erste Zwischenbilanz zu ziehen.
Die Vorsitzenden der women in management, Gabriele Braun und Dagmar Sievert (Foto: Philipp Rothe), interessierten in dem Gespräch mit Dr. Würzner nicht nur die Höhepunkte der letzten 70 Tage und die Zusammenarbeit mit Mitarbeitern und Gremien, hingegen schaute man auch auf die Person Eckart Würzner, die Auswirkung der Rolle als OB auf den Familienmenschen. Themeninhalte waren gleichsam auch Motivation, Spannungsumfelder und persönliche Erfolgskonzepte des Oberbürgermeisters.
„Die Rolle des OB ist weit komplexer man denkt, auch ist man ist nicht so frei“, so Würzner; zunächst gelte es, politische Schwerpunkte in den Haushalt zu bringen. In einer ohnehin gelebten 7-Tage-Woche sei es daher wichtig, bei den großen Strukturen anzusetzen, könne man sich definitiv nicht um alles kümmern.
Gabriele Braun, Inhaberin des Institutes für Training und Beratung und professionelle Coacherin interessierte entsprechend die Auswirkung des Amtes auf das Familienleben und das Erfolgskonzept von Oberbürgermeister im Umgang mit Spannungsfeldern unterschiedlichster Erwartungshaltungen.
Die Freiräume für die Familie müssen noch konsequenter organisiert sein, so Würzner, der sich in der wenigen Freizeit, die ihm mit der Familie bleibt, dann aber auch 100%ig dieser widmet.
Auch das regelmäßige Joggen in den frühen Morgenstunden zur Erhaltung der Fitness hat der Oberbürgermeister konsequent beibehalten.
Dagmar Sievert, Personalberaterin und Inhaberin des Unternehmens Per Se GmbH, schnitt die personalspezifischen Themen an. So berichtete Würzner über eine erfolgreich durchgeführte Verwaltungsreform, die ihn und seine Mitarbeiter gleich zu Beginn der Amtszeit zwei Tage in die Pfalz führte, weg vom Bürgermeisteramt und vom Alltagsgeschehen, um neue Strukturen und eine damit einher gehende Straffung in den Ämtern zu planen und konsequent umzusetzen.
Eckart Würzner schätze kritische Mitarbeiter, er schätzt offenes Kommunizieren, ein gemeinsames Visionen Entwickeln und auch ein sich aneinander Reiben, was für ihn positive Arbeitsatmosphäre spiegelt, um gute Ideen und Konzepte zu schaffen. Delegation ist nicht seine Philosophie, stattdessen fordern und fördern sein Führungsstil die Mitarbeiter als selbstständig agierende und eigenmotivierte Menschen.
Neben den aktuellen, schon weit vorangetriebenen Meilensteinen seiner nächsten Vorhaben – Haushalt, Theater, Bahnstadt und Hallenbad – berichtete Würzner auch engagiert über seine zukünftigen Aufgaben zum Beispiel Migration und Integration in der internationalen Universitätsstadt Heidelberg. Eine politische Herzensangelegenheit Würzners sind und bleiben die Themen Familie, Bildungspolitik und Umwelt.
Auf die Frage der beiden Vorsitzenden Braun und Sievert, welchen Wunsch sie als Unternehmerinnen und Netzwerkerinnen von wo.ma. dem OB erfüllen könnten, antwortete Dr. Würzner prompt:
Er könne sich sehr wohl in der Familie und in der Bildungspolitik eine positive und fördernde Kooperation mit den Unternehmerinnen von women in management vorstellen.
Wie diese Kooperation faktisch aussehen kann, ist eine spannende Aufgabe, die Braun und Sievert gerne mit nach Hause genommen haben – gemäß den Zielen von wo.ma.: regionalpolitisch Einfluss nehmen, die Metropolregion Rhein-Neckar aktiv mitgestalten und Öffentlichkeit schaffen durch Aktionen, Projekte und Präsenz. (www.woma-net.de)
27.Feb..2007, 02:32
„Auf die Frage der beiden Vorsitzenden Braun und Sievert, welchen Wunsch sie als Unternehmerinnen und Netzwerkerinnen von wo.ma. dem OB erfüllen könnten,…“
ach ja?
ich schreib der stadt x briefe, dass im wald müll rumliegt, die stadt plakatiert die gegend voll, dass man sowas melden soll, und nix passiert.
der witz dabei:
ich mache das ehrenamtlich.
der unterschied zu woma womöglich:
die wollen vielleicht geld mit verdienen, und sei es nur indem sie hier drin stehen, auf ihre unternehmen aufmerksam machen, was so billiger ist, wie eine anonze/ werbung zu schalten.
aber was soll, unter http://www.hbgs.de kann man einiges nachlesen (nicht alles), was man so als ehrenamtlich so tut, und wird nicht hofiert, sondern von eben jene als etwas bezeichnet, was hier nicht wiederholt werden sollte.
da ich aber offensichtlich der einzige bis jetzt bin, der was drüber schreibt, ist das interesse anscheinend eh nicht besonders groß.
28.Feb..2007, 17:40
Schaun mer doch mal genauer hin und üben uns im Kopfrechnen:
Würzners Amtszeit erstreckt sich über acht Jahre, das entspricht 2920 Tagen. Eine erste „Zwischenbilanz“ nach nur 70 Tagen, gerade mal einem vierzigstel dieser Amtszeit, erscheint mir deshalb wenig sinnvoll.
Aber da wir in einer kurzlebigen „Erregungsgesellschaft“ leben, wollen und/oder müssen die Konsumenten der Massenmedien ständig mit derlei Informationen ohne Wissensgehalt zugeschüttet werden. Mit nachhaltigem und langfristigem Denken hat das wenig zu tun.
Ich warte auf die erste Zwischenbilanz nach einem Jahr im OB-Amt.
01.März.2007, 09:26
Sehr geehrter Herr Kloos,
abgesehen davon, dass Sie meist sehr „platt“ und etwas übertrieben reagieren und schreiben – ich habe das Gefühle Ihre „Masche“ verlangt das von Ihnen – muss ich Ihnen in Bezug auf diese Unternehmung wo.man wirklich Recht geben. Hier wird ausschließlich jede Möglichkeit zur publicity „schamlos“ genutzt. Ich könnte mir auch vorstellen, dass Dr. Würzner die Zeit lieber „im Wald bei Müll aufsammeln“ verbringen würde, anstatt hier „Spielball“ der Interessen Einzelner zu werden, welche eben nur ein Ziel vor Augen haben: PROFIT!!! Und das mit dem Wald meine ich ernst…..