Ein Traum sei für ihn in Erfüllung gekommen und er verspüre tiefe Dankbarkeit, sagte – sichtlich bewegt – Hans Bernhard, Gründer der Theater – und Spielberatung, in seinem Grußwort zum 60ten Geburtstages des Vereins, den er 1946 nach einem sensationellen Erfolg eines weihnachtlichen Freilichttheaterspiels, gegründet hatte.
Auch Helmut Kuhn, Ehrenpräsident des Landesverbands für Amateurtheater in Baden-Württemberg und langjähriger Freund von Bernhard, dessen Verein mit der Theater – und Spielberatung (hier im Bild die Crew) schon seit über 30 Jahren kooperiert, erwähnte in kurzer Ansprache den besonderen Stellenwert der Institution, aus der mehrfache Freundschaften und Verbindungen, wie zum Beispiel die Kraichgauer und die deutsch-französischen Theatertage, keimten.
In einem anschließenden Vortrag mit dem Titel „Kinder brauchen Theater“ ging der Vorsitzende der Theater – und Spielberatung und Gastgeber des Abends, Wolfgang Mettenberger, auf den sozialisierenden und Kreativität fördernden Effekt von Theater ein:
Da das Spiel eine Erfahrung des Menschenwerdens sei, trage das Theaterspiel bei Kindern und Jugendlichen zur Selbstfindung bei und spiele so eine wichtige Rolle im Erwachsenwerden. Ebenfalls erweitere das Spielen die kognitiven Bereiche des Menschen, was zur Entfaltung der Intelligenz und Kreativität führe. Auch verbinde das Theater die einzelnen Mitarbeiter, wodurch ein „lebendiger Organismus“, entstehe, so daß die Arbeit im Theater eine zusammenschmiedenden Effekt habe, so Mettenberger.
Das Programm wurde von „Flip Fantasia“, der siebenköpfigen Schülerband des Hölderlin Gymnasiums begleitet, die mit improvisatorischem Talent eine Mischung aus Jazz – und Funk spielten.
Zum Abschluss der Feier führte die Theaterchuchi Neuhausen/Schaffhausen das Geburtstagtheater „Ich Romeo, Du Julia“ auf, in der ein einsamer Theaterkantinenwirt, der an seinem 50. Geburtstag die Chance bekommt mit einem schauspielernden Statisten in seiner Kantine Romeo und Julia zu spielen.
Die Theater- und Spielberatung hat in ihrem 60 -jährigem Bestehen bemerkenswerte Arbeit geleistet und ist nicht nur in Baden-Württemberg eine nicht wegzudenkende Institution.
Wir gratulieren! Jonas Keck