Wie sehr die Kreisdelegiertenkonferenz am Dienstag im DAI im Vorfeld Wellen schlug, läßt sich daran festmachen, daß dafür ein „auswärtiger“ in die Heidelberger Sümpfe nicht involvierter Moderator gesucht wurde. Dieser (souverän: Marten Jennerjahn, Landesgeschäftsführer SPD) hatte es an diesem Abend jedoch allenfalls mit (in der Regel mandatstragenden) undiszipliniert die Redezeit überschreitenden Rednern zu tun. Brisantes kam nicht zur Sprache, die zu Recht Kritik erwartenden (Lothar Bindung, zum Beispiel, nahm dem die Spitze, indem er einräumte, sich mit Jürgen Dieter in den 9 Monaten vor der OB-Wahl in der Tat kaum öffentlich gezeigt zu haben – „ich wollte nicht, daß die Leute ihn mit bundespolitischen Problemen in Zusammenhang bringen“). Aha … Mit Caja Thimm schien Lothar Binding dies Problem auf einem nicht weiter erwähnten Umweg dann doch ausgeräumt zu haben. Ich hätte erwartet, daß er sich gegen (unter anderem) meine hier veröffentlichte (und natürlich belegbare) Behauptung gewehrt hätte, er habe sich mit der Zusage der Zusage von gallisch-grünen Erststimmen im nächsten Bundestagswahlkampf für seinen cajastrophalen Einsatz kaufen lassen. Aber, es blieb alles friedlich, niemand trat zurück, niemand wollte etwas davon zur Sprache bringen, was in den letzten Wochen wildest in Genossenkreisen kursierte. Am Ende der Konferenz jedenfalls solllte vieles ungesagt geblieben sein – diese Partei, so scheint es, will sich nicht erneuern. Eine (offenkundig zwar notwendige) Karthasis war nicht angesagt. Seis drum. Und, dieweil das ganze zwar mitglieder- nicht aber
presseöffentlich auf die Bühne kam, darf ich hier schließen. Der Zustand der Heidelberger SPD läßt zu schlechter Letzt jedoch den Eindruck entstehen, es habe künftighin nicht ein Moderator, sondern ein Insolvenzverwalter gesucht zu werden. Jürgen Gottschling
14.Dez..2006, 20:50
diese Kreisdelegiertenkonferenz war die Bankrotterklärung der SPD Heidelberg
19.Dez..2006, 20:55
letztlich besteht aber hoffnung:
man isst nicht so heiß, wie gekocht wird, und aus fehlern kann man lernen und wenn dann gras drüber gewachsen ist, besteht die möglichkeit, unvoreingenommen die weichen für die zukunft zu stellen.
und da herr binding zu recht stark in der kritik steht, sei aber angemerkt, dass er z.b. angeblich gegen den libanoneinsatz war, was rückrat und politisches verantwortungsgefühl beweist.
doch wer im wahlkreis offensichtlich die zügel aus den händen verloren hat, braucht kein pferdeflüsterer, sondern einen neuen kutscher, und das sollte doch am ehesten einer sein, der jung und intelligent ist, sowie konkret in heidelberg verantwortung beweist – durch konstruktive opposition (wenn überhaupt opposition) und vor allem die gräben zuschüttet, die immer weiter auseinandergehen, vorerst mal neue brücken, die selten genutzt werden, nützen, bevor nicht alles wirklich klar ist.
20.Dez..2006, 18:03
Hoffnungslos!