Am 28. und 29. November 2006 fand in der Villa Bosch zum dritten mal das Heidelberger Innovationsforum statt. Dabei wurden ca. 50 Erfindungen von jungen Wissenschaftlern aus Universitäten und Jungunternehmern vorgestellt.
Ziel des Heidelberger Innovationsforums ist die Förderung des Technologietransfer in Deutschland durch ein europaweit einzigartiges Konzept. An den zwei Tagen wurden rund 50 IT-Forscher und mehr als 100 Wissenschaftler, Unternehmer und Investoren in der Villa Bosch empfangen um Technologietransfergeschäfte anzubahnen.
Das Heidelberger Innovationsforum bietet IT-Forschern und Unternehmen somit erstmals eine Plattform für den Transfer marktnaher Forschung, auf der sie gezielt zusammengeführt werden.
Veranstalter des Heidelberger Innovationsforums war die MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg und das EML European Media Laboratory GmbH des SAP-Gründers Klaus Tschira, welche einen angenehmen, persönlichen Rahmen für diese Veranstaltung geschaffen haben.
Schon die Begrüßung zu dem Heidelberger Innovationsforum durch Prof. Dr. Reuter, Leiter des EML European Media Laboratory in Heidelberg und Klaus Haasis, Geschäftsführer der MFG Baden Württemberg versprach interessante Lösungen. Nach der anschließenden Einführung durch Andrew Herbert, Leiter des Microsoft Research Labors in Cambridge und Dr. Orestis Terzidis, Leiter des SAP Research Center in Karlsruhe, wurde dann das Wort an die zahlreichen IT-Forscher übergeben. Diese konnten dann über zwei Tage jeweils in einem 15 minütigen Vortrag mit anschließender kurzer Diskussion Ihre Lösungen den zahlreichen Zuhörern präsentieren.
Ideen in Produkte umsetzen
Das Heidelberg Innovationsforum hat nachhaltig gezeigt, daß es in Deutschland keinen Stillstand gibt. In den einzelnen Seminaren konnten die jungen Forscher Ihre Forschungsergebnisse dem interessierten Fachpublikum vorstellen und aktiv Networking zum Zwecke des Technolgietransfers betreiben. Der Vorwurf, dass die deutsche Forschung nicht genug neue Ideen entwickle und teilweise zu träge und praxisfremd sei, wurde durch die zahlreichen Projekte aus der Informatik eindrucksvoll widerlegt.
Das Projekt „Heidelberg mobil“
Das Projekt „Heidelberg mobil“ (www.heidelberg-mobil.de) ist nur eines der vielen Projekte welches vorgestellt wurde und am 5. Dezember in Heidelberg an den Start geht. Dabei handelt es sich um ein Informationsportal für die Heidelberger Altstadt, welches am EML entwickelt wurde und in Deutschland derzeit einmalig ist. Das Projekt ermöglicht es Besuchern in Heidelberg mit einem mobilen Computer oder einem Handy mit WLAN-Anschluss Zugang jederzeit Informationen, wie das nächstgelegene Parkhaus, Restaurants oder freie Hotelzimmer zu finden. Das Angebot Steht den Nutzern kostenlos zur Verfügung. Nach einer langen Evaluierungs- und Testphase geht das Projekt nun rechtzeitig zum Weihnachtsmarkt an den Start. Im nächsten Schritt ist geplant verschiedene mobile Dienste in das System zu integrieren. Einige Beispiele – wie ein interaktiver Städteführer oder ein mobiler Suchdienst – wurden ebenfalls auf dem Heidelberger Innovationsforum vorgestellt. Man darf gespannt sein wie dieses Angebot in Heidelberg angenommen wird: Es scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein, wann solche Angebote Deutschlandweit zur Verfügung stehen. lai, Fotos: Philipp Rothe
http://www.heidelberger-innovationsforum.de
http://www.eml-development.de
http://www.mfg.de