„Sie haben Lust auf Leistung bewiesen und waren hochmotiviert – das zeigen ihre hervorragenden Arbeiten“ betonte Ilona Hofmann von der IHK Rhein-Neckar bei der Übergabe der Abschlußzertifikate der Fachwirte im Sozial- und Gesundheitswesen (IHK). “Jetzt können Sie sich zu hochqualifizierten Führungskräften zählen“. Gemeinsam mit Oliver Sauer als Vertreter der Geschäftsleitung der F + U Rhein-Neckar gGmbH und dem Leitungsteam der F + U Akademie für Wirtschafts- und Sozialmanagement gratulierte sie den 10 Absolventen.

Innerhalb von 18 Monaten investierten die Absolventen der berufsbegleitenden Weiterbildung 600 Theoriestunden für dieses Ergebnis. Sie wissen, dass für den heutigen Arbeitsmarkt die Forderung nach einem aktualisierten Wissensstand obligatorisch ist. Die Gesundheitswirtschaft wird von Konjunkturforschern als Wachstumsmotor des 21. Jahrhunderts bezeichnet und damit werden auch neue Jobs prognostiziert. „Sie haben beste Berufschancen, denn Führungskräfte sind hier besonders gefragt“ betonte auch Petra Weber. Als Lehrgangsleiterin weiß sie, dass im Gesundheitswesen und der Sozialwirtschaft agierende Unternehmen zunehmend höhere Anforderungen an ihre Fach- und Führungskräfte stellen. „Was macht deine Bewerbung?“ war deshalb eine häufige Frage beim abschließenden Treffen der neuen Fachwirte. Die ersten F+U-Absolventen konnten nämlich bereits Aufstiegschancen realisieren. Anderen geht es vorrangig darum, die eigene Position im Unternehmen durch zusätzliches Know-how zu stabilisieren. Als Fachwirte im Sozial- und Gesundheitswesen zählen sie jetzt zu den Branchenspezialisten. Sie haben die Qualifikation, um innerbetriebliche Zusammenhänge aber auch die gesamtwirtschaftlichen Abhängigkeiten kompetent zu beurteilen. Damit können sie auf mittlerer Managementebene Organisations- und Führungsaufgaben wahrnehmen.

Die erworbenen praxisbezogenen Fähigkeiten qualifizieren zur Übernahme von Führungsaufgaben im mittleren Management in Krankenhäusern, Gesundheitszentren, Reha- und Kureinrichtungen, in Alten- und Pflegeheimen oder im ambulanten Pflegedienst aber auch in Transport- und Rettungsdiensten sowie in Verbänden, Krankenkassen und Versicherungen. Die Einführung von verschiedenen Dienstleistungsfachwirten schloß 2001 eine Lücke. Zuvor bestand nur im Handwerk und der Industrie die Möglichkeit, sich durch eine Meisterausbildung weiterzuqualifizieren. Doch für die Dienstleistungsbranche fehlten lange Zeit entsprechende Weiterbildungsangebote.

pw
Okt. 2006 | Wirtschaft | Kommentieren